Sony Cyber-shot DSC P9

Ramponiert, mit fehlenden Schrauben, aber funktionierend!

Boris Jakubaschk hat die 2002 vorgestellte und 114 x 52 x 36 mm große und 179 g schwere Sony Cyber-shot DSC 9 schon gewürdigt, so dass ich auf die komplette Beschreibung der Technik verzichten kann. Es genügt an dieser Stelle zu wissen, dass der 7,2 x 5,3 mm große 1/1,8" CCD-Sensor mit einen Pixel-/Photodiodenabstand (Pixelpitch) von 3,1 µm „im grünen Bereich“ (über 3 µm) liegt, maximal 2.272 x 1.704 Pixel = 4 Megapixel auflöst und von ISO 100 Nennempfindlichkeit bis ISO 400 verstärkt werden kann. Objektiv ist ein 2,8-5,6/8-24 mm (39-117 mm @KB) 3-fach Zoom. Gespeichert wird im komprimierten JPEG-Format, wie bei frühen Sonys üblich, auf den Memory-Stick. Zum 1,5" TFT LCD Monitor mit 123.200 Bildpunkten gesellt sich noch ein bei viel Tageslicht/Sonnenschein sehr nützlicher optischer Sucher.

Weitere Details in der Bedienungsanleitung der Sony Cyber-shot DSC P9

Eine Cyber-shot kommt nicht allein ;-) Unter „It's not a Trick, it's a Sony... Aber welche?“ wurden 2015 bereits die drei Cyber-shot-Modelle DCS-P20, DSC-P31 und DSC-P120 vorgestellt.

Speicher

Traditionell passt in frühe Sony-Digitalkameras nur der hauseigene Memory-Stick. Was den angeht, hat sich die Cyber-shot DSC P9 als sehr störrisch erwiesen. Aktuelle Memory Stick Pro von 256 MB oder 1 GB Kapazität werden genau so verweigert wie Memory Stick (PRO) DUO im Adapter. Mit einem 128 MB LEXAR, einem Sony 64 und 16 MB MEMORY STICK ist aber für den kleinen Rundgang mehr als genug Bildkapazität vorhanden. Ein Firmwareupdate, das den Fehler beheben könnte, habe ich nicht finden können.

Beispielfotos klein

Der Dunst des oberen Fotos wurde per automatischer Tonwertkorrektur reduziert.

Beispielfotos 4 Megapixel, versch. ISO – volle Auflösung, keine EBV

Ein schönes Bokeh – ich hasse dieses Wort –, eine schöne/ruhige Hintergundunschärfe ist bei dieser Kameraklasse nicht zu erwarten. Dennoch erstaunlich, wie sich Vordergrund (die Rose) und Hintergrund (speziell das Kreuz) trennen. 

An der automatischen Belichtung gibt es nichts zu kritisieren. Aber irgendwie fehlt der allerletzte Biss an Konturensauberkeit, Schärfe. In dunklen Motivbereichen ist bereits bei Nennempfindlichkeit ISO 100 ein leichtes Rauschen zu erkennen. Der Teleschuss entstand – aus Versehen – per Digitalzoom und ist unbrauchbar. Es wurde vergessen die Funktion im Menü zu deaktivieren. Die unteren drei Fotos zeigen den ISO-Vergleich. ISO 400 sollte man meiden.

Auch hier verdient die ISO-Automatik ihren Namen nicht. Trotz Verwacklungswarnung blieb sie bei diesem Testmotiv bei ISO 100! Also ist Handarbeit angesagt, wenn das Licht nachlässt. Aber immer gilt: Lieber Rauschen (bei Höchst-ISO, hier 400), als ein verwackeltes, unscharfes Bild!

Bitte einfach auf die Bilder klicken oder tippen.

Der (trübe) November stellt sicher höhere Ansprüche an eine Kamera, als ein lichtdurchfluteter Sommer. Dort dürfte sich die Sony Cyber-shot DSC P9 vermutlich am wohlsten fühlen! Hervorragend fand ich die nicht übertriebene Farbwiedergabe. Für 3 Euro (ohne Akku und Memory-Stick) vom Flohmarkt eine Kamera, die Spaß macht!

Ralf Jannke, Oktober/November 2016

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