Ricoh Caplio GX100

     

Die Caplio GX100 ist Teil einer kleinen Familie von Kompaktkameras von Ricoh, die aus den Modellen GX (2004), GX8 (2005), GX100 (2007) und GX200 (2008) besteht. Allen gemeinsam ist das quaderförmige Metallgehäuse in Profi-Schwarz, ein relativ lichtstarkes Dreifach-Zoom-Objektiv mit eher weitwinkliger Auslegung und ein – für eine Kompaktkamera – relativ großer 1/1,8“-Bildsensor.

Auf den ersten Blick ähnelt die GX100 vielen anderen Kompaktknipsen ihrer Zeit. Das Moduswahlrad mit Voll- und Programm-Automatik, Blendenpriorität und manueller Belichtungseinstellung sowie der Blitzschuh lassen auf erfahrenere Fotografen als Zielgruppe schließen. Das Konzept erinnert damit an die Powershot-G-Familie von Canon. Allerdings hat es Ricoh geschafft, die Leistung in ein wesentlich kleineres Gehäuse zu stecken.

Bemerkenswert ist das Bedienkonzept, das mit relativ wenigen, dafür aber teilweise konfigurierbaren Bedienelementen auskommt. Vor dem Auslöser ist ein Einstellrad untergebracht und auf der Kamerarückseite ein weiteres, mit „Adj“ beschriftetes Rädchen. Es kann wie eine Zoomwippe nur ein Stück gedreht werden und kehrt beim Loslassen in die Ausgangsposition zurück. In dieser kann es auch gedrückt werden. Man kann es mit verschiedenen Parametern (Belichtungskorrektur, ISO, Fokusmodus, Farbabstimmung, …) belegen, deren Wert dann über das andere Einstellrad verändert werden kann. Ebenfalls konfigurierbar ist die mit „Fn“ beschriftete Taste.

Einen ungewöhnlichen Design-Akzent setzt das Kästchen oberhalb des Objektivs. Darin steckt der Popup-Blitz, der manuell ausgeklappt werden kann. Viel mehr als einen Zentimeter zusätzlichen Abstand bringt das aber nicht und damit kaum einen Gewinn bei der Vermeidung rotgeblitzter Augen. Es ist also eher Design-Firlefanz und vor allem dadurch bemerkenswert, dass das „Caplio“ in den Vordergrund gerückt wird und der Herstellername eher verschämt auf der Bildschirmumrandung steht. Vielleicht war es ein Versuch, Panasonic nachzueifern, die seit jeher eher das „Lumix“ in den Vordergrund stellen. Das Experiment wurde aber offenbar schnell wieder beendet – die GX100 ist die einzige derart beschriftete Kamera von Ricoh.

Der Blitzschuh oben auf der Kamera kann leider nur einen Blitz per Mittenkontakt auslösen, eine weitreichendere Steuerung ist nicht vorgesehen. Allerdings kann der Blitzschuh auch als Halterung für einen elektronischen Aufstecksucher dienen, den es wahlweise im Bundle mit der Kamera oder auch separat zu kaufen gab.

Ein ganz großer Erfolg war die GX100 wohl nicht, vermutlich fand die Ausrichtung auf eine recht gute Bildqualität bei Verzicht auf eine große Tele-Brennweite nur bei wenigen Fotografen Zuspruch. Unverkennbar ist aber der Einfluss der GX100 auf das Design der modularen Ricoh GXR. Design, Materialauswahl und Bedienkonzept ähneln sich sehr, auch wenn die GXR bestückt mit einem Objektiv doch ein gutes Stück wuchtiger als die zierliche GX100 ist.

Kommentar von Rainer:
"Eine hervorragende Kamera, die auch heute noch sehr gute Bildergebnisse liefert. Ich habe mir auch den elektronischen Sucher zugelegt, der gute Dienste leistet. Einziges Manko: im Raw-Modus sind die Bildspeicherzeiten relativ lang."

Kommentar von Tonton:
"Ich bin Gelegenheitsfotograf. Jemand, der mit der Bedienungsvielfalt einer kürzlich als Ersatz für die GX100 gekauften SONY RX100/2 durchaus seine Probleme hat. Da ich in den oft 4 Wochen, die die Kamera zu Hause liegt, weil ich z.B. keine "schönen" Motive erwarte, das Angelesene aus der Bedienungsanleitung wieder vergessen habe und dann verunsichert den Automatikmodus nutze, obwohl ich bei manchen Motivsituationen schon bei der Aufnahme weis, dass manuelle Einstellungen bessere Ergebnisse zeigen würden. Dagegen ist die Bedienung der GX100 wohltuend "primitiv" , die manuelle Bedienung eher selbstverständlich, und störend für mich nur das lichtschwache Objektiv. Ich werde sie wohl behalten"

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