Leica D-Lux
Die ersten Schritte im Digitalkamera-Markt ging Leica ab 1998 gemeinsam mit Fuji. Die Modelle Digilux, Digilux Zoom und Digilux 4.3 waren umgelabelte Kompaktkameras von Fuji. Mit dem prestigeträchtigen Namen „Leica“ auf dem Gehäuse war ein moderater Preisaufschlag verbunden und einige Retuschen am Gehäuse, die den Kameras einen etwas nüchterneren Look spendierten.
Im Jahr 2002 wechselte Leica den Partner und arbeitet seither mit Panasonic zusammen. Viele Lumix-Kameras tragen daher den Namen Leica auf dem Objektiv. Umgekehrt gibt es zahlreiche Panasonic-Kameras auch als Leica-Modelle zu kaufen. Die ersten Früchte der Zusammenarbeit waren 2002 die Leica Digilux 1, die bei Panasonic „Lumix DMC-LC5“ hieß und im Jahr darauf die hier gezeigte D-Lux, welche ein Abkömmling der Lumix DMC-F1 ist.
Die DMC-F1 zählte im Erscheinungsjahr 2003 zu den gut ausgestatteten, optisch hochwertigen Ultrakompaktkameras. Sie fiel vor allem durch ihr sehr in die Breite gezogenes Gehäuse auf und war ansonsten ein eher unauffälliger Vertreter ihrer Klasse. Preislich lag sie mit rund 500 Euro in der gehobenen Mittelklasse.
Leica veränderte den Look der Kamera ziemlich deutlich. Die Linien wurden schlichter und die Gehäuseform erhielt charakteristische Rundungen an den Enden. Die Klappen für Akku, Speicherkarte und Anschlüsse wurden dadurch massiver und wie der gesamte Korpus der Kamera metallverkleidet. Ansonsten unterschied sich die Kamera vor allem im Lieferumfang: Mit Photoshop Elements lag Software im Gegenwert von rund 100 Euro mit im Karton, außerdem mit 64 MB eine ungewöhnlich große Speicherkarte, ein zweiter Akku und gleich zwei hochwertige Taschen für Kamera und Zubehör. Rein rechnerisch rechtfertigte all das jedoch nicht den Preis, den Leica mit sage und schreibe 900 Euro ansetzte.
Funktional orientiert sich die D-Lux an anderen Edel-Kompakten ihrer Zeit. Es gibt ein Moduswahlrad, das Wiedergabe, verschiedene Szenenmodi, eine Voll- und eine Programmautomatik anbietet. Weitere Einstellungen liegen auf den Richtungstasten, der Rest ist je nach Modus über das Menü erreichbar. Dieses ist von sehr überschaubarem Umfang. Ungewöhnlich ist die Position der Taste für den Serienbildmodus in der Mitte des Moduswahlrades.
Die Kamera macht unter guten Lichtbedingungen scharfe Bilder ohne nennenswerte Bildfehler. Das ändert sich bei Dämmerlicht: Das Bild wird dann mit einem deutlichen Rauschen überlagert, was dem recht kleinen Bildsensor geschuldet ist. Letztlich kann sich die Leica D-Lux in Sachen Bildqualität nicht von anderen Kameras ihrer Klasse abheben und war somit vor allem ein Produkt für jene Leica-Fans, denen es eher um das Firmenlogo auf der Kamera ging als um die damit normalerweise verbundenen optischen Qualitäten.
Info zu Reparaturen
Wie bei anderen Kameras mit vergleichbarer Mechanik erweist sich die große Blechabdeckung des Objektivs im ausgeschalteten Zustand als Fehlerquelle. Sie muss beim Einschalten zur Seite geschwenkt werden, wofür aber keine riesigen Kräfte aufgewendet werden können. Bei meinem Exemplar funktioniert das nicht mehr so richtig zuverlässig, was die Kamera mit einem "System Error" im Display quittiert. Mehrfaches Aus- und Einschalten hilft meistens.
Beispielbilder
Kommentar von Zukero:
"Parfait petit bijou toujours fonctionnel"
Kommentar von 303b:
"ein designjuwel, das ich niemals hergeben werde..."
Kommentar von Urs53:
"Die Kamera funktionierte ohne Probleme. Nach etwa 10 Jahren sammelten sich ein paar wenige Staubpartikel im Sucher, die jedoch keinerlei Einfluss auf die Funktionalität hatten."
Kommentar von anonym:
"Yume: Eine tolle Kamera, die immer noch funktioniert und mit der ich ab und zu noch "spiele". Ich habe sie 2003 ihres Designs wegen gekauft. Seit vielen Jahren (ab 1982 etwa) bin ich ein Fan der Marken Leica, später auch Rollei. Heute benutze ich die Leica Q und die Leica X-Vario. Daneben ab und zu die Rolleiflex 3,5F und die Rollei magic II. Die beiden Rolleis sind schon über 50 Jahre alt und funktionieren noch immer problemlos..."
121 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
109 benutzen sie immer noch.
93% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
Zoom-Kamera
Markteinführung: Mai 2003
Neupreis: 900 €
Geschätzter Wert: 16 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 12 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 16 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 35 - 105 mm
Sensor: CCD mit 3.2 MP, 1/2,5"
Exponat
In der Sammlung seit: 12.11.2016
Inventar #10336
Erhalten von: Flohmarkt Mannheim
Preis: 18 €
Zustand: Gebrauchsspuren
Objektivabdeckung unzuverlässig
Kommentar von Hans peter henn:
"Die kamera ist super tolle farben und schärfe."