Leica

Im Jahr 1849 wurde in Wetzlar von Carl Kellner das "Optische Institut" gegründet, welches unter der Führung von Ernst Leitz ausgebaut und 1869 in "Ernst Leitz Werke" umbenannt wurde. In dieser Zeit stellte die Firma ausschließlich Mikroskope her. Später kamen noch andere optische Geräte hinzu.

Erst 1924 wurde erstmalig eine Fotokamera auf den Markt gebracht. Sie belichtete Bild für Bild einen Bildsteifen mit Aufnahmen von 36 x 24 mm Größe. Diese Kamera definierte das bis heute (zumindest als Sensorgröße) noch immer gebräuchliche "Kleinbildformat". In Verkürzung von "Leitz Camera" entstand die Modellbezeichnung "Leica".

Aufgrund des großen Erfolgs folgten zahlreiche Modellfamilien von Kleinbildkameras. Schon früh gab es Modelle, bei denen das Objektiv abgeschraubt und durch ein anderes ersetzt werden konnte. Ab 1954 wurde das Schraubgewinde durch ein Objektivbajonett ersetzt. Gleichzeitig wurde ein Messsucher eingeführt, durch den das Motiv nicht nur anvisiert werden konnte, sondern der auch die Fokussierung unterstützte. Ab 1965 gab es eine Familie von Spiegelreflex-Kameras.

1986 spaltete sich die Firma Ernst Leitz in drei eigenständige Unternehmen auf. Eines davon war die "Leica Camera AG", welches ab da die Kameraproduktion beheimatete. Es folgte eine unruhige Zeit mit mehreren Übernahmen, Abspaltungen, einem Börsengang und wirtschaftlichen Turbulenzen.

Ab 1998 gab es von Leica auch Digitalkameras, bei denen sich Leica aber meist bereits etablierter Hersteller als Partner bediente. Von diesen stammten Sensor und Elektronik, während Leica die Optiken beisteuerte. Bis 2002 war der Partner Fuji, seither ist es Panasonic. Eigene Entwicklungen sind die Kompaktkameras Leica X und X Vario, sowie die Spiegelreflexkamera Leica S, deren Sensor mit 45 x 30 mm deutlich größer als das Kleinbildformat ist.