Kodak DC210 Zoom

Zoom mit Sehschwäche

Im ausgeschalteten Zustand hält man die DC210 für eine Kamera mit Festbrennweite. Das Objektiv sitzt bündig im Korpus. Auf eine zusätzliche Abdeckung hat Kodak verzichtet, nur eine Glasscheibe sitzt vor der Frontlinse. Erst beim Einschalten bewegt sich das Objektiv ein kleines Stück aus dem Gehäuse.

Kodak bezeichnet das zweifache Zoom etwas verschämt als "Focus free", was man weniger euphemistisch "Fixfokus" nennt. Sie stellt also beim Auslösen nicht erst scharf, produziert dafür aber auch keine perfekt scharfen Aufnahmen. Da der Fokuspunkt eher im Nahbereich liegt, werden Landschafts- und Architekturaufnahmen immer ein wenig matschig. Die Stärken der Kamera liegen jedoch auch eher bei Innenaufnahmen - der Zoom liegt fast vollständig im Weitwinkelbereich. Leider verhilft der fehlende Autofokus der Kamera nicht zu geringeren Reaktionszeiten. Zwischen dem Druck auf den Auslöser und der Aufnahme liegt fast eine Sekunde. Gefolgt von mehreren Sekunden, in denen das Meisterwerk in die Bits der CF-Karte gemeißelt wird.

Die Kamera hat ein sehr farbenfrohes Einstellmenü, das mit Symbolen und knubbeliger Schrift an ein Kinderspielzeug erinnert. Dafür ist es sehr intuitiv bedienbar, was aber auch am übersichtlichen Funktionsumfang liegt. Blitz, Makro und Selbstauslöser werden separat über kleine Knöpfchen unterhalb des Statusdisplays gesteuert.

Die DC210 hat technisch gegenüber dem Vorgängermodell DC120 kaum zugelegt. Ihr Vorteil liegt aber in der konventionellen Gehäuseform, die den meisten Kunden deutlich besser zusagte, als die Feldstecherform des Vorgängers.

Beispielbilder

Woran erinnert mich das?, Völkersbach, 8.6.2017
OK Google!
Getreidefeld, Rimmelsbacher Hof, 8.6.2017

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