Kodak DCS 420

         

Kodak verkaufte mit der DSC 420 ein Paket aus einer Digitalrückwand und einer unmodifizierten Spiegelreflexkamera von Nikon, der nur die Rückwand entfernt wurde. Als Kamera kam die F90/N90 und ab Ende 1994 die F90x/N90s zum Einsatz. Über eine zentrale Schraube können Kamera und Digitalrückwand voneinander getrennt werden und im Prinzip wäre die Kamera dann auch mit normalem Kleinbildfilm verwendbar.

Die Digitalrückwand enthält einen CCD-Sensor, der allerdings mit 13,8 x 9,2 mm erheblich kleiner ist als die 36 x 24 mm eines Kleinbildfilms. Daraus entsteht eine 2,6-fache Brennweitenverlängerung der eingesetzten Objektive. Während die Kodak DCS410 nur feste ISO 100 und Einzelbildauslösung bietet, kann die Empfindlichkeit in der DCS420 von ISO 100 auf 200 und 400 verstärkt werden. Und es können 2 B/s aufgenommen werden. Eine Sucherscheibe mit passend eingezeichnetem Rahmen hilft dabei, den richtigen Bildausschnitt zu wählen. Der Sensor hat eine Auflösung von 1,5 Megapixeln.

Als Datenspeicher kommt eine PCMCIA-Speicherkarte zum Einsatz. Der Speicherkartenschacht nimmt sehr dicke Karten (Typ III) auf, so dass auch Karten mit aufgesetzter 1,7-Zoll-Festplatte verwendet werden können. So ein Modell mit 340 MB war serienmäßig bei der Kamera dabei. Alternativ funktioniert auch eine CompactFlash-Karte im PCMCIA-/CF-Adapter. Wobei die DCS420 sehr wählerisch ist. Ideal für Versuche mit dem alten Schätzchen sind CF-Karten verschiedener Hersteller von 32, 64 und – vielleicht – 128 MB Speichervolumen. Kleinere CF-Karten mit weniger als 32 MB kann man natürlich auch probieren.

Gespeichert wird im Kodak TIFF-Rohdatenformat. Das bedeutet, dass diese TIFF-Dateien von Photoshop & Co NICHT gelesen werden. Selbst Lightroom tut sich damit sehr schwer. Es geht, aber ideal ist der Einsatz des uralten TWAIN-Treibers (Windows) oder Photoshop Plug-in (Mac), um die KODAK DCS420 Fotorohdateien richtig zu dekodieren. 

Im Gehäuse der Digitalrückwand fest eingebaut ist zudem der NiMH-Akku, der sowohl den Digitalteil als auch die Kamera mit Strom versorgt und mit einer vollen Ladung über tausend Aufnahmen zulässt. Geladen wird der Akku über einen runden Anschluss auf der Rückseite, an dem ansonsten auch ein Fernauslöser angeschlossen werden kann. Nach jahrelanger Nichtbenutzung sind die Akkublöcke gewöhnlich hinüber. Um die DCS420 mit Energie zu versorgen, werden hier im Digikammuseum.de zwei Alternativen beschrieben. Ricardo Silva Höllger hat ausführlich bebildert beschrieben, wie der Kodak/Canon DSLR DCS-Serie Akkublock erneuert werden kann. Alternativ ist im Parxisbeitrag der DCS420 nachzulesen, dass ein Akkuhalter mit sechs 1,2 Volt AAA-Akus in das Batteriefach der DCS420 passt.

Ein zweiter, größerer Anschluss auf der Rückseite ist ein standardmäßiger SCSI-Port. Per Kabel kann der Digitalteil direkt mit einem Macintosh-Computer verbunden und die Bilder dann übertragen werden. Die Digitalrückwand hat nur wenige Bedienelemente, da alle für die Aufnahmen wichtigen Einstellungen ja direkt an der Kamera gemacht werden. Ein kleines Knöpfchen erlaubt es, die zuletzt gemachte Aufnahme wieder zu löschen. Über einen zweiten Knopf kann die SCSI-ID eingestellt werden. Als Besonderheit hat die Digitalrückwand ein Mikrofon und kann unabhängig von den Fotos auch Audioaufnahmen machen. Ein Bildschirm zur Kontrolle der Bilder fehlt.

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