eTech DIG-700XS

     

Diese roh gezimmerte Plastikscheußlichkeit soll wohl entfernt an ein Modell von Konica-Minoltas Z-Serie erinnern, verfehlt dieses Ziel aber deutlich. Diesbezüglich ist sie auch weit von der Protax DC500T entfernt, der solcherlei Mimikry deutlich besser gelingt.

Die DIG-700XS brüstet sich auf dem Karton, eine „Bridgekamera“ zu sein. Das kann man eigentlich nur als glatten Betrug werten, weil es sich in Wirklichkeit um eine Plastiklinsen-Fixfokus-Kamera der allerprimitivsten Sorte handelt. Immerhin hat der Hersteller einen Bildschirm spendiert, der mit einer Diagonale von dreieinhalb Zentimetern allerdings in der Briefmarkenliga spielt. Die Auflösung ist so gering, dass im Menü die Schrift kaum leserlich dargestellt wird, obwohl auf der Bildschirmhöhe nur fünf Zeilen untergebracht werden.

Der Blitz ist zur Vermeidung roter Augen hochklappbar. Kurioserweise weiß die Kamera nichts über die Blitzposition und löst ihn gegebenenfalls auch im eingeklappten Zustand aus.

Hübsch ist auch die Objektivkonstruktion. Der Objektivtubus ist imposant und sieht auf Bildern so aus, als würde er beim Einschalten ausfahren. In Wirklichkeit steht alles fest. Was auf den ersten Blick wie die Frontlinse aussieht, ist eine schlichte Plexiglasscheibe. Dahinter blickt man dann auf die nicht minder beeindruckende Simulation eines Objektivinnenlebens. Ganz hinten erspäht man dann das eigentliche Objektiv mit einem Durchmesser von vielleicht 2 Millimetern – der gesamte Rest ist nur Kulisse.

Unnötig zu erwähnen, dass die Bildqualität der Kamera ihren äußeren Qualitäten voll und ganz entspricht. Tagsüber im Freien liefert sie immerhin noch Aufnahmen, deren 3 Megapixel vielleicht mit den Bildern einer mittelmäßigen 1,3 Megapixel-Kamera mithalten können. Jeder Versuch, etwas anspruchsvollere Motive aufzunehmen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Der einzige Daseinszweck dieses Typus von Kameras ist, völlig ahnungslose Kunden in dubiosen Geschäften mit Blendwerk zu beeindrucken und so zum Kauf zu bewegen. Die Herstellungskosten dieser Kamera schätze ich auf gut 5 Euro. Verkauft wurde sie vermutlich eher zum zehnfachen Preis. Den Trick gibt es allerdings schon lange - im Analogzeitalter war dafür die Kanomatic berüchtigt.

Einige der hier angegebenen technischen Daten sind geschätzt oder errechnet, weil kaum verlässliche Daten zu finden sind. Bei der Sensorauflösung gehe ich davon aus, dass zumindest die höchste Auflösungsstufe von 5 MP genretypisch interpoliert ist. Eigentlich ist es aber auch egal - die Kamera schafft es, in allen Auflösungen unscharfe Bilder abzuliefern.

8 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
4 benutzen sie immer noch.
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