Panasonic Lumix DMC-L1

       

Nichts wirklich Neues, denn die Panasonic Lumix DMC-L1 und die Olympus E-330 sind in vielen Dingen gleich. Die DMC-L1 hat das gleiche FT-Objektivbajonett, das gleiche Porroprisma/Spiegelgehäuse, den gleichen Autofokus- und Belichtungsmessungs-Sensor wie die Olympus E-330. In beiden Kameras arbeitet der gleiche Panasonic Sensor.

Die Unterschiede: Während die Olympus E-330 einen klappbaren Monitor hat, der der Panasonic Lumix DMC-L1 fehlt, kann die L1 mit einem interessanten Gehäuseblitz punkten. Nach einem Druck auf die Entriegelungstaste springt der L1-Blitz heraus, was ja keine Überraschung ist. Sieht aber irgendwie komisch aus… Ein Defekt? Nein gut durchdachtes Detail! In dieser Position ist indirektes Blitzen möglich. Auch wenn der Blitz nicht leistungsstark ist, für eine niedrige, weiße Zimmerdecke und ISO 400 könnte es reichen. Oder gegen einen von Hand gehaltenen Reflektor. Erst auf einen weiteren Druck auf die Entriegelungstaste springt der Blitz in die erwartete, gewöhnliche Position…

Weniger erfreulich ist der Autofokus in der Panasonic L1 und der Olympus E-330. Bescheidene drei Autofokuspunkte waren 2006 im Einsteigersegment üblich. Leider nähert sich die L1 dem korrekten Fokus in mehreren Schritten an und benötigt dabei deutlich mehr Zeit als Modelle anderer Hersteller. Ist die Scharfstellung endlich geglückt, leuchtet ein ziemlich großer, roter Punkt im Display auf. Das hat man anderswo auch schon eleganter gesehen.

Immerhin waren die Olympus E-330 und Panasonic L1 2006 die ersten digitalen Spiegelreflexkameras, die eine Liveview-Einstellung bieten, die bei Bedarf im Dauerbetrieb arbeitet. Der Liveview der Fujifilm FinePix S3 Pro von 2004 ist auf Schwarzweiß-Wiedergabe beschränkt, und wie bei der für Astrofotografie vorgesehenen Canon EOS 20Da von 2005 – hier in Farbe – auf 30 s Laufzeit begrenzt. Nach diesen 30 s hat sich der Bild-Sensor so aufgeheizt, dass es bei der Aufnahme zu Rauschen führen würde. Möglich ist das in der Panasonic L1/Olympus E-330 durch einen zweiten CCD-Sensor, der nur für die Bildwiedergabe zuständig ist. Seine Erwärmung spielt für die Aufnahme keine Rolle! Um den Sensor vor Staub zu schützen und zu reinigen gibt es einen entsprechenden Schutzfilter und eine Ultraschall-Selbstreinigungsfunktion.

Aufgezeichnet wird in 24 bit Farbtiefe unkomprimiert als TIFF oder komprimiert in verschiedenen JPEG-Qualitäten. Alternativ kann auch mit 36 bit Farbtiefe im Rohformat (RAW) erfasst werden. Paralleles Aufzeichnen/Speichern als RAW und JPEG in wählbaren Qualitäten ist möglich. Die Bildablage erfolgt in der Panasonic L1 auf SD-Karte. Bei Bedarf können RAW-Fotos noch in der Kamera in JPEG konvertiert werden. Darüberhinaus ist es möglich in der Kamera direkt oder nachträglich SW-Fotos zu generieren oder „auf alt“ in Sepia zu färben und die Bildpixelgröße in festen Stufen zu verkleinern.

Serienaufnahmen sind unabhängig vom Speicherformt (RAW, JPEG) für 4 Fotos höchster Auflösung (3136 x 2352 Pixel = 7,4 MP) hintereinander mit 3 B/s möglich. Wird die Auflösung in der Einstellung SQ auf 2560 x 1920 Pixel = 4,9 MP reduziert, und die Kompression von 2,7:1 geringfügig auf 4:1 erhöht, kann mit 3 B/s serienfotografiert werden, bis die Speicherkarte voll oder der Akku leer ist!

Um bei Aufnahmen vom Stativ Erschütterungen der Kamera weiter zu verringern, kann der Spiegel in festlegbaren Zeiten vor der Aufnahme hochgeklappt werden.

Der Spiegelreflexsucher (Porro-Prismensucher) zeigt 95 % des Motivs und bietet  Dioptrienausgleich (-3,0 bis +1,0 dpt), der 2,5" TFT LCD Monitor mit 215.250 Bildpunkten im Liveview-Modus B 100 %. Je nach Liveview-Modus ist eine Passfotoschablone (Modus A) oder ein Gitter (Modus B) einblendbar.

Bei der Bildkontrolle auf dem Monitor kann für die Farben Weiß, R(ot), G(rün), B(lau) ein Enzelhistorgramm gezeigt werden, auf Wunsch ein komplettes Histogramm, oder (ausgefressene) Lichter und (abgesoffene) Schatten.

Als „anständige“ DSLR bietet die Panasonic L1 einen eingebauten Okularverschluss sowie einen Abblendhebel, der übers Menü aktiviert wird.

Übrigens: Die Panasonic Lumix DMC-L1 und die Leica Digilux 3 sind bis auf die Gehäusefarbe – Schwarz gegen Chrom – identisch!

Ein großer Nachteil der Panasonic L1 war der Preis! Denn Sie wurde nur komplett mit einem Leica D Vario-Elmarit Zoom 14-50mm/F2,8-3,5 Asph. für 1950 Euro angeboten.

Kommentar von Joe:
"Diese Kamera hatte neben sehr hochwertiger Verarbeitung die Besonderheit, daß das Kitobjektiv Leica D Vario-Elmarit Zoom 14-50mm/F2,8-3,5 Asph. sehr gut und hochwertig war und als Alleinstellungsmerkmal einen klassischen Blendenwähler am Objektiv hatte."

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