Canon PowerShot S1 IS

     

Mit der PowerShot S1 IS startete Canon 2004 eine neue Modellreihe. Es gab zwar bereits Kameras mit „S“ im Namen und einer zweistelligen Nummer. Die waren allerdings kompakter und mit einem schwächeren Zoom ausgestattet. Und es gab die PowerShot Pro 90 IS mit ganz ähnlichen technischen Daten wie die S1 IS – die aber schon 2001 auf den Markt gekommen war.

Die S1 IS zeichnet sich insbesondere durch das 10x-Zoom-Objektiv mit optischem Bildstabilisator und Ultraschallmotoren aus. Letztere sorgen bei den Wechselobjektiven von Canon für den schnellen und leisen Autofokus. Bei der S1 kommen sie auch beim Zoomen zum Einsatz. Dadurch kann auch während dem Filmen gezoomt werden, ohne dass sich die Objektivgeräusche allzu dominant auf der Tonspur wiederfinden. Die optische Qualität des Objektivs geht angesichts des hohen Zoomfaktors und der hohen Lichtstärke in Ordnung.

Das Gehäuse erinnert in Form und Layout an eine verkleinerte Spiegelreflexkamera, von den Bedienelementen und dem aus silbrigem Plastik bestehenden Gehäuse her jedoch eher an die Einsteigermodelle der A-Familie. Der ungewöhnliche Einschalter und der klapp- und schwenkbare Monitor sind der G-Familie entliehen.

In der Summe dieser Eigenschaften ist die S1 IS eine typische Universalkamera. Sie taugt für den Urlaub, zur Dokumentation des Familienlebens und das eine oder andere Videofilmchen. Das volle Paket an Einstellmöglichkeiten in Verbindung mit dem guten Objektiv macht die Kamera auch für anspruchsvollere Hobbyprojekte nutzbar.

Ein paar Abstriche musste man allerdings auch bei dieser Kamera machen: Durch die kompakte Form muss der der Sensor sehr klein sein. Mit 3 Megapixeln liegt die Auflösung eher am unteren Rand des Mitbewerbs. Üblich waren damals eher 4 oder 5 Megapixel. Der Bildschirm ist mit 3,8 Zentimetern Diagonale absurd winzig und dazu auch noch sehr gering aufgelöst. Der Blick in den Sucher offenbart einen weiteren Bildschirm. Dessen ebenfalls geringe Auflösung macht die Kamera aus heutiger Sicht kaum noch benutzbar. Damals galt es noch als passabel.

Etwas inkonsistent ist die Videofunktion. Die Kamera hat einen eigenen Video-Auslöser, der direkt neben dem Suchereinblick nicht ganz optimal platziert ist. Der ist allerdings nur nutzbar, wenn die Kamera zuvor per Moduswahlrad in den Videomodus gebracht wurde. In diesem Modus ist dann allerdings der normale Auslöser inaktiv. Wozu das gut sein soll, erschließt sich nicht so recht.

Das Design der Kamera empfanden die Rezensenten damals als „futuristisch“. Aus heutiger Zeit zeigt sich mal wieder, dass sich kaum etwas so sehr abnutzt. Die Kamera wirkt durch ihre geschwungenen Formen ohne klare Linien eher altmodisch, was die Farbgebung in verschiedenen Plastik-Silber-Farbtönen noch unterstreicht. Die knubbeligen Plastikknöpfchen sehen eher nach Spielzeug als nach einer 600-Euro-Kamera aus. Eine gewisse Rafinesse hat die kreisrunde Mulde oben auf der Kamera, in der der klappbare Blitz untergebracht ist.

Canon verlangte für die Kamera anfangs etwa 600 Euro. Sie kam gemeinsam mit einem ganzen Schwung anderer Kompktkameras von Canon auf den Markt. Die A75 kostete nur die Hälfte und war vermutlich mit dem gleichen Sensor ausgestattet. Dafür gab es nur dreifachen Zoom und keinen Bildstabilisator. Die Ixus 500 war ebenfalls niedriger bepreist, hatte aber einen 5MP-Sensor und sah wesentlich schicker aus. Dafür hatte auch sie nur dreifachen Zoom und fast keine Einstellmöglichkeiten. Höher im Preis lagen die bereits ein halbes Jahr früher erschienenen S50 und G5.

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Sensordefekt

Dieses Kameramodell ist mit einem Bildsensor von Sony ausgestattet, der von einem Serienfehler betroffen ist. Sehr viele dieser Sensoren sind inzwischen defekt. Eine Reparatur kann selbst nicht durchgeführt werden.

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