Ricoh RDC-7
Ricoh führt mit der RDC-7 die außergewöhnliche Bauform der RDC-2-Modelle fort. Als historisches Vorbild mögen hier auch die legendären "Ritsch-Ratsch-Klick"-Kameras vom Agfa aus den 70er und 80er Jahren gedient haben. Das elegante flache Gehäuse mit Blechverkleidung hat auf der Oberseite einen dreh- und schwenkbaren Bildschirm. Ist dieser hochgeklappt, legt er einige Folientasten mit weniger oft benötigten Funktionen frei. Für die übrigen gibt es richtige Knöpfe auf der Gehäuseoberseite.
Markant ist auch das Moduswahlrad, das neben dem Suchereinblick auf der Kamerarückseite liegt und mit der Zoomwippe gekoppelt ist. In der Mitte des Modusrades befindet sich auch noch der Ein-/Ausschalter.
Damit die Kamera auch bei Hochkantaufnahmen bequem bedienbar ist, hat Ricoh auf der Frontseite einen zweiten Auslöser angebracht, der allerding extrem nah am Objektiv sitzt und daher Nahaufnahmen des Zeigefingers geradezu provoziert.
Ricoh ist jedoch nicht nur beim Design eigenwillige Wege gegangen. Die Kamera hat einen (gemessen an den Standards des Jahres 2000) hochauflösenden Sensor mit 3,3 Megapixeln. In einem speziellen Aufnahmemodus, für den die Kamera auf einem Stativ montiert werden sollte, kann die Kamera zwei Aufnahmen direkt nacheinander machen, zwischen denen der Sensor um ein Pixel verrückt wird. Aufgrund der Anordnung der Bayer-Matrix werden dadurch die jeweils andersfarbigen Pixel angesprochen und die Auflösung steigt. Die Kamera rechnet dies dann in ein interpoliertes Bild von ca. 7 Megapixeln um. Für Urlaubsschnappschüsse ist das eher nicht zu gebrauchen, aber z.B. für Stilleben oder Produktfotos. Um die beiden Einzelaufnahmen miteinander zu verrechnen, ist die RDC-7 etwa eine Minute beschäftigt.
Kommentar von Addi:
"Mit dieser Kamera hatte man immer neugierige Blicke"
Kommentar von taximaxxi:
"Für Nahaufnahmen konnte man bis 1 cm ans Motiv heran!"
Kommentar von Stephan:
"Hallo,
seit geraumer Zeit schaltet die Kamera ab, sobald man die Kartenschachtklappe berührt. Nun aktualisiere ich gerade die firmware, wodurch das Problem behoben werden soll( lt. Beschreibung der firmware-features). Ich benutze die Kamera immer noch gerne. Sie löst unheimlich schnell aus und bietet trotz "nur" 3,3MP nativer Auflösung eine erstaunliche Wiedergabe. Von dem nahezu auf dem Objekt sutzenden Makro mal ganz zu schweigen. Beste Kompakte die ich habe! Leider kein RAW-Format."
Kommentar von Umbreon69GER:
"Außergewöhnliches Teil, beim Fotografieren hatte man immer Zuschauer..."
20 Besucher von digicammuseum.de haben/hatten diese Kamera.
8 benutzen sie immer noch.
60% der Kameras funktionieren noch einwandfrei.
Sie besitzen dieses Modell oder hatten es früher einmal? Bitte beantworten Sie ein paar kurze Fragen dazu!
Info
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RDC-7
Zoom-Kamera
Markteinführung: Juni 2000
Neupreis: 950 €
Geschätzter Wert: 29 € ?Wert nach Alter: 0 €
Wert nach Nutzen: 15 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 29 € (Erklärung)
Brennweite (KB): 35 - 105 mm
Sensor: CCD mit 3.3 MP, 1/1,8"
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Exponat
In der Sammlung seit: 28.03.2015
Inventar #10229
Erhalten von: Flohmarkt Mannheim
Preis: 7 €
Zustand: gut, chromfarbener Ring um das Objektiv fehlt.
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Ralf Jannke hat einen ausführlichen Erfahrungsbericht zur RDC-7 mit Beispielbildern verfasst.
Kommentar von Coolpix:
"Spannende Kamera. Leider funktioniert die mechanische Interpolation nicht mehr, wo der Sensor so gezielt verschoben wird, dass so 7 Megapixel Auflösung erreicht werden..."