Canon Digital Ixus Kurzbericht

Die Canon Digital Ixus ist eine digitale Kompaktkamera mit elegantem Design.

Zur Digital IXUS gibt es drei Berichte/Beschreibungen im digicammuseum.de

Spezifikationen

  • Die 2000 vorgestellte Canon Digital Ixus ist 88 x 60 x 28 mm groß und wiegt ohne Akkus und Speicherkarte 255 g.
  • Der 1/2,7“ CCD-Sensor (5,4 x 4,0 mm) mit Pixelpitch 3,3µm löst maximal 1.600 x 1.200 Pixel  = 2,1 Megapixel auf. Die Empfindlichkeit ist fest auf 100 ASA eingestellt. Videos sind nicht möglich. Bilder werden als JPEG auf CompactFlash-Karten (maximal 2 GB) gespeichert.
  • Das Objektiv ist ein 5,4-10,8 mm / 1:2,8-4,0 (35-70 mm @KB) 2-fach Zoom
  • Das Motiv wird über einen abschaltbaren 1,5“ TFT LCD Monitor angezeigt, der auch die Menüsteuerung übernimmt. Zusätzlich ist ein optischer Realbildsucher vorhanden, der nicht das gesamte aufgenommene Bild anzeigt.
  • Entfernungseinstellung Einzel-Autofokus (AF-S), Ermittlung durch Kontrasterkennung des Bildsensors
  • Belichtungssteuerung durch Vollautomatik oder manuellen Modus, Matrixmessung oder Spotmessung. Belichtungszeiten 1s bis 1/500 sek., Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit
  • im Gehäuse integrierter Blitz mit ca. Leitzahl 6
  • Weißabgleich automatisch oder manuell mit diversen Vorwahlen wie Sonne, Wolken, Glühlampenlicht usw.
  • keine Bildstabilisierung
  • Energieversorgung durch Lithiumakku oder Akkudummy und Netzteil

Besonderheiten

Der Name „Digital IXUS“ ist eine Hommage an die analoge IXUS. Diese war ebenfalls sehr elegant gestaltet und nutzte als Aufnahmemedium die APS-Film-Patrone. Die IXUS Digital hieß in Japan IXY digital und in Amerika PowerShot S100.

Der Gehäuseblitz ist fest eingebaut. Die Blitzbelichtungsmessung erfolgt vermutlich TTL mittels Vorblitz.

Die Kamera hat relativ wenig Tasten und einen Zoomhebel um den Auslöser sowie einen Schieber zum Umschalten zwischen Aufnahme und Wiedergabe. Es gibt kein Steuerkreuz, diese Funktion übernehmen die vier Tasten unter dem Display.

Als Speichermedium dienen noch CompactFlash-Karten, die bei Kompaktkameras bald danach durch die kleinere SD-Karte abgelöst wurde. Alle mit FAT12-foirmatierten Karten funktionieren, somit auch die zum Vorstellzeitpunkt der Kamera noch nicht erhältlichen Karten mit 2 GB.

Das Display ist leider nicht hinter einer Kratzschutzscheibe montiert. Es ist abschaltbar, zur Motiverfassung kann dann der Realbildsucher benutzt werden. Aufgenommen wird kompaktkameratypisch immer etwas mehr, als im Sucher angezeigt wird.

Die Stromversorgung erfolgt mit einem Lithium-Ionen-Akku, zur permanenten Stromversorgung muß ein Akkudummy benutzt werden, da es keine Netzteilbuchse gibt. Die digitale Datenschnittstelle ist nur zum Anschluß von Canon-Fotodruckern gedacht, USB oder seriell ist nicht vorhanden.

Die UVP der Digital IXUS 330 betrug 1600 DM.

Beispielfoto

Alternative Beispielfotos aus der ebenfalls 1.600 x 1.200 Pixel auflösenden Canon A200 von 2002

Die Kamera hat inzwischen ein Problem mit der Spannungserkennung der eingelegten Akkus. Auch frisch geladene Akkus, die in anderen Kameras funktionieren, werden nach extrem kurzer Zeit mit der Meldung „Wechseln Sie den Akku“ im Display bemängelt und die Kamera schaltet sich aus. Es gibt auch keine Möglichkeit, ein externes Netzteil anzuschließen, so daß ich auf ein Beispielbild aus einer Nachfolgerkamera, der Digital Ixus 330 ausweichen muß. Der Unterschied dürfte nur marginal sein.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Das Gehäuse der Digital IXUS ist größtenteils aus Metall. Lediglich die Akku- und die Kartenfachklappe sind aus Kunststoff sowie die Schnittstellenabdeckung aus Gummi. Dieses ist inzwischen allerdings völlig versprödet, so daß die Abdeckungen abgebrochen sind.

Die Kamera gehört zur Klasse der frühen Edel-Kompaktkameras.

Die Objektivfehler werden nicht durch den Kameraprozessor korrigiert, im Weitwinkelbereich gibt es sichtbare, aber noch tolerierbare Verzeichnung.

Die Bildqualität der Digital IXUS ist heutzutage sicherlich nicht mehr als gut zu bezeichnen. 2 Megapixel und solch kleine alten Sensoren sind meist nicht mehr überzeugend.

Fazit: eine digitalkamerahistorisch recht interessante Kamera – weil ansprechendes Design und eine der ersten Edelkompakten –, heutzutage zum ernsthaften Bildermachen ungeeignet.

Christian Zahn

 

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