Canon 500D und 1000D Funktionstest 2025 von Christian Zahn

Beide Kameras habe ich hier bereits inklusive allen technischen Daten gezeigt, im großem Herbst-2025-Funktionstest habe ich sie erneut verwendet.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Die Canon EOS 500D basiert auf der semiprofessionellen 50D. Aber sie ist deutlich „abgespeckt“ worden, zwar sind Sensor und Bildprozessor gleich, aber die 500D hat nur ein Fingerrad (das hintere Drehrad fehlt) und das Schulterdisplay ist ebenfalls nicht eingebaut, seine Funktion übernimmt das hintere Display. Das Autofokusmodul entspricht nicht demjenigen der 50D, sondern kommt aus deren Vorgänger 40D. Auch die Serienbildrate und die Verschlußlebensdauer ist niedriger.

Die Canon EOS 1000D ist erste digitale Einsteiger-Spiegelreflexkamera von Canon in der vierstelligen Klasse. Der optionale Hochformatgriff nimmt zwei Akkus auf, sowohl der Griff als auch die Akkus können an der 450D und 500D ebenfalls genutzt werden. Der LP-E5 Akku ist mit 1080 mAH relativ klein dimensioniert.

Das AF-Modul der 500D ist im Vergleich zur Konkurrenz mit nur 9 AF-Punkten „bescheiden“, wer in der Canon-Welt mehr Flexibilität benötigte, mußte zu einer „einstelligen“ dSLR greifen, z. B. der EOS 7D mit 19 Feldern. Die 1000D muß mit sogar nur 7 AF-Feldern auskommen, das Modul dürfte aus der 350D stammen.

Der Bildsensor der 500D ist wie üblich eine Canon-Eigenentwicklung, die Auflösung beträgt 15 Megapixel, er wurde erstmals in der 50D genutzt. Der Sensor der 1000D hat 10 Megapixel, er dürfte aus der 400D stammen.

Die Mattscheibe beider Modelle zeigen ca. 95% des aufgenommenen Bildfeldes, das Okular hat Dioptrienkorrektur. Es ist kein Glas-Pentaprisma, sondern lediglich ein leichtes und preiswertes Pentaspiegel-System eingebaut. Nur in der 500D ist der Eye-Start-Sensor eingebaut worden, der auf Wunsch den Autofokusvorgang bereits beginnt, wenn die Kamera ans Auge genommen wird, außerdem schaltet er das Display ab.

Die UVP der EOS 500D betrug ca. 800 Euro ohne Objektiv, zusammen mit dem 18-55 IS kostete sie ca. 900 Euro. Der heutige Gebrauchtpreis liegt bei etwa 40-100 Euro je nach Zustand, Zahl der Auslösungen und Lieferumfang.

Die UVP der EOS 1000D betrug ca. 550 Euro (mit Setobjektiv 650 Euro). Aktuell kostet sie zwischen 50 und 100 Euro.

Alle Beispielaufnahmen entstanden bei Programm- und ASA-Automatik, das Objektiv war das 1,8/50 STM, gespeichert als CR2, konvertiert mit Adobe Camera Raw, bearbeitet mit Photoshop CS6. Die Größe wurde auf 1500 Pixel bikubisch verkleinert. in alle Aufnahmen sind 100%-Ausschnitte und die Aufnahmeparameter einmontiert.

Fazit 2025

Die beiden Kameras haben unterschiedliche Auflösungen, Serienbildraten und Bildpuffer. Die Bildergebnisse der EOS 1000D waren zwar ok, aber 10 Megapixel sind heutzutage recht „bescheiden“, die 500D ist mit 15 Megapixeln und einem deutlich modernerem Sensor besser benutzbar. Was mich wundert, ist die Tatsache, daß kurz vor Weihnachten 2025 so viele Leute durchaus 100 Euro für die 1000D inkl. Setobjektiv bezahlen, obwohl es für praktisch dasselbe Geld jüngere und bessere Kameras zu kaufen gibt. So beispielsweise die 500D!

Ich packe beide Kameras zurück in die Canon-Sammelbox, wer weiß, wieviele Jahre sie dort „schlummern“ dürfen.

Christian Zahn, Dezember 2025

 

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