FUJIFILM X-T10 (2015)

Das hat mit Digitalkamera-Sammeln nun eher nichts zu tun, eine Kamera von 2015…

Die Themenwahl liegt aber auch daran, dass die Sammlung bis auf ein paar Nachzügler so gut wie abgeschlossen ist. Damit verlagert sicher der Schwerpunkt zu "richtigen" Gebrauchskameras, in diesem Fall eine moderne Systemkamera ohne Spiegel, dessen Autofokus mit der etablierten Spiegelreflexkamera mithalten kann. 

Für einen richtigen Aufstieg von der zu Beginn meiner Fuji-"Karriere" eingesetzten 16 MP X-E2 müsste es schon eine X-E3 oder X-T20 sein, die neben der höheren Auflösung von 24 MP den zumindest von der Papierform her besseren Autofokus hat – siehe unten. Der auch in der X-T2 des Kollegen vom Basketball arbeitet, und seine Klasse bewiesen hat. Um einige Euro zu sparen, ist statt einer X-T2 eine X-T20 das Ziel. Die gegenüber der X-E3 den Vorteil des Klapp-Monitors und eingebauten Miniblitz hat!

Jetzt erstmal "nur" eine X-T10…

(Theoretische) Autofokustauglichkeit

Das ist natürlich mehr subjektiv und aus vielen Jahren Erfahrung, scheint aber nicht völlig daneben zu liegen…

Als Referenz diente die digitale Spiegelreflex Nikon D5 und die von mir selbst einsetzte D4. Was mir die spiegellose FUJIFILM X-E2 DSLM bislang geliefert hat, entspricht der im Vergleich zur Nikon D4 gefühlten Trefferquote: 58 Prozent (D4) zu 36 Prozent (X-E2) Treffer. Hinter dieser Trefferquote liegt eine primitive Formel, die "irgendwie" zu stimmen scheint. Zumindest für meine "Basketballerei". Wie jetzt mehrfach gesagt, ließen sich echte Zahlen nur nach endlosen Messreihen und Auswertungen festlegen, aber ich bin mit der Schätzung gut gefahren.

Dass man die zu erwartende Trefferquote nicht als "Gesetz" festschreiben kann, zeigt die FUJIFILM X-T100 deren theoretisch guter Autofokus in der Praxis nicht liefern soll. Was ich nicht beurteilen kann, da ich die X-T100 nie in der Hand hatte.

Zurück zum Jetzt

Es gab noch eine kleine Alternative, Zwischenstufe zur X-E3/X-T20, die X-E2s. Deren Autofokus zwar dem der X-E2 entspricht, der aber deutlich lichtstärker ist. Der AF der X-E2 ist mit Startempfindlichkeit 2,5 EV gelistet, der der X-E2s mit 0,5 EV! Außerdem erreicht der X-E2s eine maximale Empfindlichkeit von ISO 51.200. Nicht, dass ich die ernsthaft brauche, aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Empfindlichkeiten dadrunter etwas besser sind als bei der X-E2. Und nicht nur in der ISO-Empfindlichkeit ist die X-E2s schneller, die Bildfrequenz wurde gegenüber der X-E2 von 7 auf 8 B/s gesteigert.

Eine X-E2s ist es nicht geworden!

Die preiswerteste X-E2s sollte bei eBay rund 360 Euro kosten. Die gleiche Technik steckt aber auch in der X-T10, die mir dann auch das Aussehen einer „normalen“ DSLR mit Sucherhöcker liefert – was mir prinzipiell egal ist – aber einen mittlerweile nicht mehr zu verachtenden Klappmonitor hat! Und das Ganze (gebraucht) für rund 289 Euro inkl. Porto.

Wo wurde gekauft?

Die Quelle „poppte“ bei den Recherchen zu X-E2, X-E2s und X-T10 auf Deutschlands ältester Seite über digitale Fotografie auf: Digitalkamera.de.

Der Link "Die Quelle" ist KEIN Affiliate-Bettel-Link, digicammuseum.de bekommt nichts beim Klick auf diesen Link! Und selbstverständlich auch nichts für die Werbung…

Nachdem MPB in der Jubiläumsausgabe 50 Jahre „PROFIFOTO“ ein ganzseitiges Inserat geschaltet hatte, war ich mir auch nach zuvor schon durchgeführten Recherchen sicher, nicht bei einer betrügerischen "Nigeria Connection“ gelandet zu sein. Die am 11. Januar bestellte X-T10 hatte ich nach vier Tagen in der Hand.

Der in UK angesiedelte Anbieter kocht aber auch nur mit Wasser

Was beim Stöbern im Vergleich zu eBay schnell feststellbar war. Mit der dort gekauften FUJIFILM X-T10 lag man aber deutlich günstiger als eBay! Und zum Kaufzeitpunkt unter jeder Fuji X-E2s.

Alle Daten zur FUJIFILM X-T10 können in der deutschen Bedienungsanleitung nachgelesen werden, die hier runterzuladen ist.

Im Gegensatz zu den einstelligen Fuji X-T Modellen kann die X-T10 nicht durch ein zusätzliches Batterieteil inkl. Hochformatauslöser erweitert werden. Ich habe zum Nachbau des Zusatzhandgriffs MHG-XT10 gegriffen und noch die von der X-E2 lieb gewonnenen Daumenstütze in China-Version zu ca. 10 Euro…

Zukunft?

Nikon D4 plus X-T10, geht das? Und wie!

Viele Jahre etabliert und gediegen - aber mir (mit 65) von Jahr zu Jahr schwerer, ja zu schwer werdend! Die Nikon D4 wiegt zusammen mit dem 2,8/70-200 Nikkor VR I 2810 g, die FUJIFILM X-T10 plus FUJINON ASPHERICAL LENS SUPER EBC XC 50-230mm 1:4,5-6,7 OIS II PZ 897 g. Selbst mit dem vergleichbaren 2,8/50-140 mm Fuji-Zoom kommt die Kombination dann auf nur 1368 Gramm! Immer noch etwas weniger als die Hälfte von D4 und Zoom…

Und schon teilweise Geschichte, dieses Foto!

Das auf der D4 montierte 2,8/70-200 mm Nikkor ist verkauft! Für die Nikon Nostalgie sorgt die erste Verion dieses Telezoom-Typs, das 1987 vorgestellte 2,8/80-200 AF ED Nikkor, dessen Autofokus per Welle - "Stangen-AF" - vom Gehäusemotor der D4 angetrieben wird. Mit mir völlig ausreichender Trefferquote! Schwer gebraucht, das Zoom, aber dafür mit rund 200 Euro vergleichsweise preiswert. Gewichtsersparnis immerhin 200 g, aber die wunderbare Nikon D4 behalte ich! Auch wenn Fuji jetzt die Basketballfotografie weitgehend übernimmt...

Ein Basketballspiel wird in vier Viertel zu 10 min aufgeteilt. Nach den ersten zwei Vierteln ist 15 min Halbzeitpause. In den ersten beiden Vierteln habe ich überwiegend mit der Nikon D4 und dem 2,8/70-200/80-200 mm fotografiert. Die letzten ca. 5 min des zweiten Viertels geht es direkt unter den Korb. Und da kommt die X-T10 mit dem 3,5-5,6/15-45 oder alternativ dem 2,8/27 mm Pancake zum Einsatz. Wenn während der Halbzeit und noch darüberhinaus Bilder editiert und versandt werden, liegt die leichte Kombination X-T10 plus 4,5-6,7/50-230 bereit. Um sofort eingesetzt zu werden, auch wenn Bildsichtung und -verarbeitung noch weiterlaufen.

Zwei Tableaus, aufgenommen mit dem 2/50 mm Fuji auf der X-T10

Das FUJINON ASPHERICAL LENS SUPER EBC XF 50mm 1:2 WR hat nur einen Fehler - die Brennweite ist einfach zu kurz... Natürlich hat es bei Offenblende ein viel besseres Freistellungspotential als die (annähernd) gleiche Zoombrennweite 45 mm mit f/5,6 oder f/4,5 (50 mm). Noch besser wäre das 2,0/90 mm Fuji, das mir zum Kompletteinstieg in die Fuji-Welt aber zu teuer ist. Bis zum Erwerb des universelleren 3,5-4,8/55-200 mm Zooms muss das brave 4,5-6,7/50-230 mm Kitzoom noch weiter Dienst tun. Das 2/50 mm bleibt natürlich im Bestand. Für Gelegenheiten, wo wirklich Lichtstärke erforderlich ist.

Elektronischer Verschluss

Unterm Korb mit dem 3,5-5,6/15-45 mm Fuji Kitzoom

Zum lautlosen elektronischen Verschluss – und seinen Tücken

Die FUJIFILM X-T10 und andere Modelle und Hersteller bieten die Möglichkeit vom konventionellen mechanisch auf den elektronischen Verschluss umzuschalten. Das sollte man aber nur nach Test vor Ort machen. In diesem Fall ist es weitgehend in Ordnung. Wenn man mit Streifen auf den unvermeidlichen Werbebanden leben kann. Sie bestehen mittlerweile aus tausenden LEDs, die entsprechende Schriften Fotos und so weiter generieren. Und da beißen sich das Muster der LED-Anordnung und der E-Verschluss. Es gibt Streifen und Moirés. In den Bildern in den roten Kreisen markiert. Zum Vergleich ist ein kleines Foto einmontiert, dem die Streifen fehlen. Es wurde mit dem mechanischen Verschluss belichtet! Der Ball in dem einen Foto hat seine runde Form behalten und ist nicht wie bei diesem Bildbeispiel durch den E-Verschluss zum „Rugby-Ei“ verformt. Woran ich mich nicht gewöhnen kann, das ist genau die Lautlosigkeit des elektronischen Verschluss’ – durch viele Jahre Spiegelgeklapper in der (D)SLR „versaut“ ;-) Abhilfe ist einfach, dem lautlosen elektronischen Verschluss wird einfach ein hörbares Verschlussgeräusch zugewiesen.

Was die Tücken des elektronischen Verschluss' angeht, verweise ich auf den Beitrag Fuji X-E2 Konzertfotografie!

Alle Aufnahmen (1:1 Crops) mit dem 4,5-6,7/50-230 mm Fuji auf der X-T10. Zeitautomatik, ISO 6400

Wie geht es weiter?

Nicht zu übersehen, das silberfarbene Objektiv auf der X-T10: Vom stabilisierten 3,5-5,6/15-45 mm zum stabilisierten 3,5-5,6/16-50 mm Fuji OIS II Zoom

Zwei so ähnliche Zoom-Objektive? 

Ja, aber mit einem entscheidenden Unterschied: die Brennweitenverstellung. Das brave 15-45 mm hat mir prima Dienste beim Einstieg in die spiegellose FUJIFILM-Welt geleistet. Aber immer wieder verunsicherte mich die ungewünschte Zoomstartposition, wenn Bilder kontrolliert werden und dann vom Play- wieder in den Kamera-Modus gewechselt wird. Noch mehr irritierte mich die motorische Brennweitenverstellung. Bei neun von zehn Versuchen habe ich den Ring für die Brennweitenverstellung in die falsche Richtung gedreht. Es tat sich - nichts. Erst beim Wechsel der Drehrichtung bequemt sich das Zoom zu zoomen: Motiv verpasst :-( Ich konnte mich einfach nicht dran gewöhnen. (*)

Das hat mit dem Erwerb des 16-50 mm ein Ende. Das Zoom hat einen "anständigen", den gewohnten Ring für die Brennweitenverstellung. Und hat als Kitzoom gegenüber anderen Einsteigerzooms den Vorteil des größeren Bildwinkels. 16 statt 18 mm liefern umgerechnet aufs Kleinbildformat eine Weitwinkelstartbrennweite von 24 statt 27 mm. Das mechanisch wertigere und rund doppelt so lichtstarke 2,8-4/18-55 mm hat eben "nur" 27 mm KB-Brennweite. Das durchgehend 2,8/16-55 mm wäre nur in Frage gekommen, wenn mit Fotografie Geld verdient werden müsste. Dank seines Leichtgewichts werde ich das bei ausgeschalteter Kamera bzw. im Transportzustand kompakte und unscheinbare 15-45 mm zum Urlaubszoom machen…

(*) Dieses Verhalten hat auf der FUJIFILM X-T20 ein Ende. Hier wird nach dem Play-Modus die verlassene Zoomposition angefahren. Außerdem lässt sich der Ring für die manuelle Fokussierung als Zoomring benutzen!

Daumenstütze

Warum eine so ausgiebige Würdigung dieses merkwürdigen Zubehörs Daumenstütze?

Das so aussieht, wie ein völlig unsinniger, an der Kamera vergessener Schnellschalthebel für den längst verschwundenen Filmtransport. Genau aus dieser Ecke soll die Idee der Daumenstütze auch kommen. Manchen Leuten fehlte wohl im Digitalzeitalter das abhanden gekommene Gefühl, der Halt für den Daumen durch den Filmtransporthebel;-) Die - für mich - positive Wirkung merkt man erst, wenn man dieses zu schätzen gelernte Zubehör mal nicht hat.

Fuji X-Systemausbau – mit Nikon

Zu meinen verbliebenen Nikon Autofokus-Objektiven mit Stangenantrieb (*) gehört noch ein unscheinbares, aber qualitativ hochwertiges und wunderbar kompaktes Vollformat Fisheyeobjektiv. Für die kleinen 15x23 mm APS-C-Sensoren gerechnet - in der Nikon Nomenklatur als DX bezeichnet -, "fand" sich da doch noch das 2003 vorgestellte Vollformat Nikon AF FISHEYE 10.5mm 1:2.8 G ED DX.

Vollformat bedeutet in diesem speziellen Fall "vollformatige" Fisheye-Darstellung über das komplette Sensor-/Bildfeld. Beim APS-C-Sensor eben ca. 15 x 23 mm Bildsensorfläche. So genannte Rundbild Fisheye-Objektive belichten nur einen Kreis. Im Unterschied zum Vollformat-Fisheye beträgt der Bildwinkel in alle Richtungen 180 Grad (und bei wenigen Exoten sogar mehr!). Das Vollformat-Fisheye bietet die 180 Grad "nur" über die Formatdiagonale. Horizontal sind es etwa 135 Grad Bildwinkel.

(*) Als "Stangen-Nikkore"...

... werden alte Nikon-Autofokusobjektive bezeichnet, deren Entfernungsverstellmechanismus über eine je nach Objektiv/Brennweite entsprechend lange Welle angetrieben wird. Von einem Motor, der im Kameragehäuse eingebaut ist. Bei mittlerweile zahlreichen Nikon DSLRs ist das nicht mehr der Fall. Diese Gehäuse bieten Autofokus nur mit modernen Objektiven, die den Motor für de Entfernungsverstellung im Objektiv eingebaut haben. Die alten Nikon "Stangen-AF"-Objektive müssen dann manuell fokussier werden. Das trifft natürlich auch zu, wenn derartige Objektive auf andere Kameras adaptiert werden.

Auf der 16 Megapixel Vollformat DSLR Nikon D4 füllt das 10,5 mm Fisheye rund 7 MP auf der 15 x 23 mm DX-Fläche aus. Auf der DX-Nikon D90 stehen 12 MP zur Verfügung und adaptiert auf meinen Fuji DSLMs 16/24 Megapixel.

Aktuell wird das 10,5 mm Nikkor für 350 bis weit über 400 Euro angeboten. Tatsächlich verkauft wurden Exemplare im Bereich 250 bis 300 Euro. Und 250 Euro hat seinerzeit auch mein Exemplar gekostet.

Aufmerksam wurde ich auf das Thema Fisheye und Fuji, als ein Berufsfotograf vom Kauf eines Samyang Fisheyes für seine FUJIFILM X-T3 berichtete. Tatsächlich gibt es im Portfolio der Fuji DSLMs kein herstellereigenes Fisheye! Also warum nicht das ohnehin vorhandene DX-Fisheye Nikkor preiswert auf die Fujis adaptieren.

ACHTUNG!

Das 10,5 mm Fisheye Nikkor besitzt keinen Blendenring. Man muss also einen Adapter (wie den abgebildeten) kaufen, der über ein inneres Hebelwerk die Blende des angesetzten blendenringlosen Nikon-Objektivs öffnen bzw. schließen lässt. Das 2,8/10,5 mm Nikkor muss natürlich manuell fokussiert werden, was mit den elektronischen Hilfen der Fujis kein Problem ist.

Lange Tele-Brennweite

Ein MUSS ist das im Vergleich zum vorhandenen 4,5-6,7/50-230 mm doppelt so lichtstarke 3,5-4,8/55-200 mm Fuji-Zoom. Mehr Tele als die Endbrennweite des 50-230 mm Zooms, 345 mm @KB? Einstweilen das oben abgebildete 4,0/300 mm AF-Nikkor oder 5,6/400 mm MF-Nikkor per Adapter. Bei diesen Objektiven mit Blendenring genügt der einfache Nikon F_/Fuji XF-Adapter. Gegenüber dem 400 mm Tele hat das lichtstärkere 300er noch den zusätzlichen Vorteil der leichtgängigen und schnellen Innenfokussierung.

1,8/85 mm Viltrox mit Autofokus und Fuji XF-Bajonett

Im Zeitraum, als dieser Praxisbeitrag noch offline ruhte, postete Fujirumors diesen Beitrag: "Viltrox 85mm f/1.8 vs Fujinon XF 90mm f/2 Comparison" Das dort in einem Youtube-Video gezeigte 1,8/85 mm Viltrox scheint eine echte Alternative zum 2/90 mm Fuji zu sein. Das Viltrox ist für rund 350 Euro neu zu haben, das Fuji kostet selbst gebraucht Größenordnung 600 Euro. Das Objektiv werde ich mir im Herbst 2019 sicher ansehen!

Adaption MIT Autofokus: Canon auf Fuji

Das Spieler-Foto wurde mit der darunter gezeigten Kombination Canon EF 2,8/70-200 mm L USM IS auf der Fuji X-T20 aufgenommen. Eine von der Theorie tolle Kombination, habe ich damit auf der 1,5-Crop-Fuji ein 2,8/105-300 mm Zoom. Nachteil: die Kombination arbeitet unzuverlässig :-( Im Spielbetrieb innerhalb von Serien knackscharfe Bilder und totale Ausreisser… 

Die Canon EOS-Fraktion ist – zumindest theoretisch, siehe oben – auf diesem Gebiet besser versorgt. Sieben EOS-/XF-Adapter listet Fujirumors, die Autofokusbetrieb von EOS-Objektiven auf Fuji X-Modellen ermöglichen sollen.

Zum mal eben Geldausgeben und Probieren sind die Adapter aber zu teuer ;-) Das prinzipielle Funktionieren sagt nichts über die Qualität der kompatibel gemachten AF-Systeme aus. „Pumpt“ das System, wird der Fokus immer sofort auf den Punkt getroffen? Ist Nachführ-AF (AF-C) für bewegte Motive möglich?

Die-Adapter-Macher haben wohl erst angefangen das „Reverse-engineering“ zu üben. Das Entschlüsseln der Canon-Objektiv- und die Fuji-Kamerasteuer-Software, um die Kommunikation von herstellerfremdem Objektiv mit Fuji-Kamera X zu ermöglichen. Sigma, Tamron und Co. habe ja auch einige Zeit gebraucht, bis die Objektive auf der DSLR (Canon wie Nikon) richtig liefen.

Abgesehen davon: In der Reihe der verfügbaren Fuji-Objektive gibt es kaum Lücken. Statt aber viel Geld in ein 6000 Euro 2/200 mm Fuji zu investieren, wäre es ja nicht schlecht, das vorhandene 1,8/200 mm Canon weiterzuverwenden. Das zusammen mit dem ersten 2,8/300 mm steht aber nicht in der Liste der kompatiblen Objektive eines der Adapter-Anbieter. 

Der feste freie Fotograf, der für ein Telekommunikationsunternehmen arbeitet, berichtete, dass 1,8/200 und 2,8/300 mm Canon EF (1. Version) mit dem "Fringer EF - Fujifilm X" trotzdem auf seiner FUJIFILM X-T3 laufen. Das 300er besser als das 200er. Und sein noch vorhandenen 2,8/70-200 Canon – siehe oben.

Im März hatte er sein 2,8/300 mm adaptiert auf der FUJIFILM X-T3 dabei. Der Adapter hatte die aktuelle Firmware. Ergebnis: Pumpen ohne mögliche Fokussierung im AF-Nachfolgebetrieb "C", blitzschnelle Fokussierung auf den Punkt im AF-Normalbetrieb "S". Aber das für Basketball? 2,8/300 und Adapter auf meine X-T10 montiert, sorgte reproduzierbar zum "Abschuss" der X-T10, genauer des Kamera-Computers: Auslöser angetippt – alles schwarz… Da ich über keine nennenswerten Canon EF-Objektive verfüge – keine Idee für mich, ein Canon EF-/Fuji XF-Adapter.

Für Nikon-Objektive gibt es das wohl auch, ist aber (für mich) uninteressant, da ich nur noch alte AF-Nikon-Objektive benutze, die vom Fokusmotor im Kameragehäuse angetrieben werden.

PS – Post Scriptum: FUJIFILM X-T20

Längst ist bei mir auch die 24 MP FUJIFILM X-T20 in Betrieb – siehe oben.

Die schwere Nikon D4 ist bei mir mittlerweile Nostalgie, Erinnerung an große Nikon-Zeiten und geht nur noch zu ganz wenigen Gelegenheiten mit… Für Fotos wie das oben gezeigte dann doch lieber die vergleichsweise "federleichten" Fujis. Und mit dem 3,5-4,8/55-200 mm in der Basketball-Saison 2019/2020 hat es dann auch ein Ende mit den ganz hohen ISO-Zahlen! Ausführliche Vorstellung der Fuji X-T20 nach und nach und zum Herbst 2019. Für mich ist die digitale Spiegelreflexkamera obsolet geworden…

Einseitig?

Nur Basketballfotografie?

Meine Philosophie sieht in den letzten Jahren so aus: Eine Kamera, deren Autofokus in der Lage ist schnell bewegte Motive auch bei weniger Licht und hohen ISO-Sensorempfindlichkeiten technisch einwandfrei zu erfassen, muss ich hinsichtlich Brauchbarkeit nicht besonders auf Natur- und Landschaftsfotografie "testen". Derartige Kameras können das nach meiner Erfahrung einfach auch. Das Prinzip lässt sich allerdings nicht umkehren! Was ja nicht schlimm ist, was man aber wissen muss. Betreibt man überwiegend eine Art - ich nenne es mal - Reisefotografie, darf der Autofokus etwas schlechter sein. So geht nach der leider verkauften Olympus OM-D E-M10 dieses Jahr eine wirklich preiswert erworbene Olympus OM-D E-M5 mit in die Sommerferien. Fotos, wie 2018 mit der OM-D E-M10 aufgenommen, macht die FUJIFILM X-T10 "mit links".

Statt Influencern und Magazinen zu folgen, die suggerieren nur mit der aktuellen, bevorzugt spiegellosen und teuren Vollformat-Systemkameras des Herstellers X sei entsprechende Fotografie überhaupt möglich, habe ich nach wie vor Freude an deutlich älteren, preiswerten (!) Digitalkameras, die auch 2019 ihren Zweck mehr als erfüllen. Also gerne diesen Sommer mit der Olympus OM-D E-M5 von 2012 wie im Herbst auch wieder Basketball mit der hier präsentierten Fuji X-T10 von 2015.

Ralf Jannke, Juni 2019

 

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