Jetzt geht's rund: FUJFILM Nikon-Resteverwertung
Im Nikon DSLR-Systemkamerabereich wird es bei mir keinen Ausbau mehr geben. Bis auf zwei Kitzooms 18-55/55-200 sind alle Nikon AF-S Objektive verkauft. Aber einige Nikkore werden bei mir weiter die Stellung halten!
An der Spitze die immer noch kürzeste handhabbare Brennweite, die Nikon für die Benutzung des Spiegelreflexsuchers schon vor fast 40 Jahren vorstellte.
Die ersten Nikon Fisheye-Objektive
Nikons erste Fisheye-Objektive verlangen von der Bauart ein Hochklappen und Verriegeln des Spiegels der Reflexkamera. Die Motiverfassung ist nur nur über einen Aufsteckzusatzsucher möglich oder über das Spiegelbild der gewölbten Frontlinse! Wenn das möglich ist. Durch die Liveview-Möglichkeit wie beispielsweise der Nikon D800 bekommen die uralten Fisheye-Objektive ein zweites Leben! Hier wird das Motiv einfach über den Monitor begutachtet und ausgerichtet. Das oben abgebildete und 1970 vorgestellte neue 8 mm Fisheye/Nikkor gestattete zu Analogzeiten erstmal die Benutzung des Spiegelreflexsuchers!
Konnten die Vorgänger mit Brennweite 8 oder 7,5 mm und nur mit Lichtsärke f/8 oder f/5,6 aufwarten, ist das neue 8 mm vier bis acht Mal so lichtstark: f/2,8. Was in entsprechenden Abmessungen resultiert: Durchmesser 12,3 cm, Länge 12,8 cm, Gewicht 1 Kilogramm!
All diesen 7,5/8 mm Objektiven ist die kreisförmige Abbildung gemein. Auf Film, bzw. dem 24 x 36 mm Vollformatsensor bilden diese Fisheye-Objektive einen 23 mm Kreis ab, der genau in das Film-/Sensorformat passt. Der Bildwinkel ist in alle Richtungen 180 Grad.
Ausnahme, das 5,6/6 mm Fishey schaut mit 220 Grad Bildwinkel nach hinten! Und das ist Weltrekord. Auch dieses 6 mm gab es in einer lichtstarken Variante mit f/2,8. Aber: Dieses Weltrekord-Fisheye hat einen Durchmesser von 23,6 cm, eine Länge von 15,9 cm und wiegt – Achtung – 5,2 Kilogramm! Wenn ich mich richtig erinnere, wurde 2018 ein Exemplar für fast 100.000 Doller/Euro angeboten.
Zurück zum 2,8/8 mm Nikkor
Der kleine 15 x 23 mm APS-C-Sensor der Fuji X-T20 schneidet oben und unten etwas vom Rundbild ab. Aber es bleibt aber bei 180 Grad Bildwinkel horizontal! Eine ganze Menge mehr, als beim so genannten Vollformat-Fisheye. Das zeichnet als ca. 16 mm Brennweite das volle 24 x 36 mm Film- oder Sensorformat aus. Die Varianten für den APS-C-Sensor haben ca. 10 mm Brennweite. Dieser Fisheye-Typ erreicht den Bildwinkel von 180 Grad nur über die Diagonale. Horizontal sind es "nur" etwa 135 Grad Bildwinkel. Fisheye-Objetive mit kreisrunder Abbildung für den kleinen APS-C-Sensor haben ca. 6 mm Brennweite.
Für das hier vorgestellte 2,8/8 mm Nikkor habe ich irgendetwas um 350 Euro bezahlt. Kein Sammler wollte dieses irre Objektiv haben. Grund: Das Objektiv ist runtergefallen, aber zum Glück auf dem Gewinde, das für den riesigen Frontdeckel ist, gelandet. Die Verformung hat den Stoß aufgefangen, die riesige Frontlinse, die ich fürs Foto oben besser nochmal abgepustet hätte, hat dadurch den Sturz unbeschadet überstanden. Da ein Schutz der Frontlinse nicht mehr durch den Deckel möglich ist, wird das Objektiv in ein weiches Leinentuch gewickelt in einer gepolsterten Tasche transportiert.
So wenig ich dieses Objektiv benutze, das gebe ich nicht mehr her!
Von den Abmessungen und der optischen Abbildungsleistung wird das aktuelle Nikon AF-S NIKKOR E 8-15mm f/3,5-4,5 ED Fisheye oder das zuerst vorgestellte Pendant Canon EF 8-15mm f/4,0 Fisheye L USM das bald 40 Jahre alte 2,8/8 mm Nikkor sicher in die Tasche stecken. Das ist aber kein Grund, das alte Schätzchen nicht gelegentlich zu benutzen. Ich hätte es zum Foto aber besser mal putzen (Staub!) sollen ;-)
Wenn es kompakt sein soll, kommt diese Alternative zum Einsatz – mit "nur" 135 Grad Bildwinkel. Hier auf der Fuji X-T10
2,8/8 mm Nikkor auf der FUJIFILM X-T20
Zu den Fotos
Der Namensgeber des Bakstballteams hatte anlässlich der so genannten Playoffs, in denen der Meister ermittelt wird, für die Fans 6000 T-Shirts spendiert, die in mühsamer Handarbeit, T-Shirt für T-Shirt über die Sitze gezogen wurden. Das sollte im Foto festgehalten werden. Und bei den Abmessungen der Halle lag die Verwendung eines Fisheye-Objektivs mit 180 Grad Bildwinkel nah.
Adaptiert auf die FUJIFILM X-T20 wurde das Fisheye auf f/5,6-8 abgeblendet. ISO bis 4000, Zeitautomatik. Bei dem einen Foto lag die Fuji auf dem Hallenboden. Durch den Klappmonitor und die elektronische Wasserwaage gelang die gewünschte Ausrichtung. In diesem Fall vermutlich f/16 und nur ISO 1000.
So schwer und unhandlich dieses 8 mm Objektiv ist, es geht mit in die Sommerferien. Denn für die Nacht vom 12. auf den 13. August, zwischen 22.00 bis 04.00 Uhr sollen vermehrt Sternschnuppen auftreten. Vorausgesetzt, es gibt die benötigte sternklare Nacht, wandern 2,8/8 mm samt Kamera – in diesem Fall die Nikon D4 – aufs Stativ. Und dazu die X-T20 mit dem 10,5 mm DX Fisheye-Nikkor…
Hier ein kleiner Vorgeschmack:
2,8/8 mm Fisheye-Nikkor auf der Vollformat DSLR
Ralf Jannke, Juni 2019
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 1.09.2019 |
X-T20
Spiegellose Systemkamera
Markteinführung: Februar 2017
Neupreis: 899 €
Geschätzter Wert: 281 € ?Wert nach Alter: 183 €
Wert nach Nutzen: 281 €
Wert nach Sammlungsrelevanz: 0 €(Erklärung)
Bajonett für Wechseloptiken
Sensor: Fuji X-Trans CMOS-Sensor mit 24 MP, APS-C
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