Digicammuseum proudly presents: Die unsinnigste, nein schlimmste, schlechteste Digitalkamera der Welt: Kodak mc3

Foto links: Kodak mc3 auf der Docking-Station

J. Kaplan schrieb im April 2001 (Auszüge): „Auf der Suche nach dem Komfort einer Digitalkamera mit keiner Qualität ist die Kodak mc3 ist ein guter Ausgangspunkt.“ Das muss man erst mal sacken lassen…

Und weiter: „Die Kombination aus Digitalkamera, Videokamera und Musikplayer in einem handlichen Gerät ist eine interessante Technik-Kombination, aber schlecht ausgeführt und überteuert.“ Und: „Was das größte Kapital der mc3 hätte sein sollen, ein all-in-one, palm-size Medienzentrum zu sein, wurde vom schlechten Design zunichte gemacht. Der Kompromiss aus Funktionalität und Qualität ist zu groß.“

Oder die gerne bei derartigen Totalausfällen gestellte Frage: "Was hat Kodaks Marketingabteilung geraucht, als man sich dieses Machwerk ausdachte?"

Und doch hatte ich diese miserable Kamera 2001. Wobei ich mir relativ sicher war, dass sie schon bei Erscheinen verramscht wurde… Egal, als jetzt ein Exemplar inkl. Porto für 7 Euro zu haben war, habe ich zugegriffen.

Wie schrieb Boris?

„Inzwischen lasse ich die Finger von Geräten, die die Sammlung nicht bereichern können - durch spannende technische Details, ein tolles Design, technische Neuerungen, spektakuläre Fehlschläge oder schlicht Meilensteine der Digicam-Historie.“

Ich würde die Kodak mc3 als „spektakulär(st)en Fehlschlag der Digitalkamerageschichte“ einordnen, was ihr den Platz in meiner Sammlung sichert.

Ich bin mir ziemlich sicher 2001 keine Handvoll Fotos mit dieser Kamera aufgenommen zu haben. Ein Foto sehe ich geistig sogar vor mir ;-) DAS will ich aber nicht in meinem Archiv suchen! Warum, zeige ich Ihnen unten… Abgesehen davon: Was sollte man auch 2001 mit einer lausigen 640x480 Pixel Kamera anfangen, wo doch 3 Megapixel als Nikon Drehgelenk Coolpix 990 oder in digitaler Spiegelreflexform als die großartige Canon EOS D30 zur Verfügung standen...

Es kann also nur die Videofähigkeit gewesen sein, die der mc3 einen gewissen Charme verlieh. Und folglich habe ich damit auf alles gehalten, was sich bewegt ;-) Wie Vati mit seiner neuen Super8 Filmkamera ;-)

Und entsprechend sah das auch aus, was die Kodak mc3 in der sagenhaften Videoauflösung von 320 x 240 Pixel lieferte:

MÄUSEKINO!

Und jetzt der Höhepunkt dieses Beitrags – in voller "Größe" und "Qualität"

Unglaublich, dass da im mc3-Menü unter "QUALITÄT" zwischen "OPTIMAL" und "GUT" gewählt werden kann. Die Schulnoten mangelhaft – 5 – und ungenügend – 6 – wären angemessen.

Was für eine – Pardon Sch... Qualität für ein 640x480 Pixel Bildchen, wenn man das beispielsweise gegen die gleich auflösende Casio QV 100 vergleicht… 

Abgesehen davon wurden diese beiden Bildchen im Komplett-Blindflug aufgenommen. Der Monitor der mc3 hat keine Hintergrundbeleuchtung, die bei Tageslicht aber auch nichts nützt. Und aus dem Schatten heraus fotografiert, sehe ich so garantiert auch nichts… Bei "Filmaufnahmen" drinnen sorgt die fehlende Hintergrundbeleuchtung dafür, dass der Filmer auch nichts erkennt – wirklich durchdacht, das Ganze… Was angesichts der "Qualität" der Filmaufnahmen allerdings kein Verlust ist… Lomographie unterster Qualität – Sucherbenutzung verboten ;-)

Spezifikation

Weitere Details, Technik usw. zur Kodak mc3 in englischer Sprache

Ralf Jannke, Sommer 2001/Sommer 2018

 

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