Konica, Minolta, Konica, Minolta, Kon..., „Minica“, „Konolta“ ???

Als ich die Minolta Dimâge G 400 (links) auf einem Flohmarkt fand, dachte ich sofort: "Die hast du doch schon..." Ja, aber nur fast. Denn was da zu Hause lag, war gar keine Minolta, sondern eine Konica. Hört sich total unterschiedlich an, ist es aber gar nicht! Zur Demonstration der "zweieiigen Zwillinge" habe ich die Minolta (links) als solche unkenntlich gemacht, die Spiegelung (Objektiv-Beschriftung!) aber bewusst belassen. Die Familienähnlichkeit Minolta/Konica wird aber auch ohne die Manipulation erkennbar: Die Minolta hat schließlich ein "Hexanon" Objektiv. Konica bezeichnet seine Objektive so.

1928 gegründet und (aus meiner Sicht) jahrzehntelang hinter Canon und Nikon, aber mit der Bronzemedaille immer mit auf dem Treppchen, musste Minolta 2003 mit Konica fusionieren. Die Zusammenarbeit zwischen Minolta und Konica bestand bereits seit 2000. 

Aus dieser Zeit stammt das hier vorgestellte Pärchen Konica Digital Revio KD-400Z (2002) und Minolta Dimâge G400 (2003). 

2005 ging Konica-Minolta eine strategische Partnerschaft mit Sony an, 2006 gab Konica-Minolta das Kamerageschäft komplett auf, der Name als Kamerahersteller verschwand von der Bildfläche.

Siehe auch Konica Minolta Wikipedia und Konica Minolta Dimage Wikipedia.

Warum die Konica Digital Revio KD-400Z mit ihrem Dual-Slot zur Verwendung von SD-Speicherkarten und (Sony) Memory-Sticks dicker als die Minolta Dimâge G400 ist, die auch Memory-Sticks verwenden kann, war nicht herauszufinden. Übrigens: Den zweiten Slot in der Minolta habe ich erst beim zweiten Hinsehen "entdeckt". Ja, ja ich weiß: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.." Steht doch auf der Rückseite der Minolta: "MEMORY STICK". Aber ganz dezent und nicht so penetrant, wie der Aufkleber der Konica... 

Konica Digital Revio KD-400Z und Minolta Dimâge G400

Die Unterschiede der 2002 vorgestellten, 94 x 56 x 30 mm großen und 198 g schweren Konica Digital Revio KD-400Z und der  94 x 55 x 23 mm großen und 145 g schweren Minolta Dimâge G400 von 2003 liegen hauptsächlich in der Sensorgröße und den Objektiven. Die Konica hat einen 1/1,8" 7,2 x 5,3 mm CCD-Sensor, der 2304 x 1704 Pixel = 4 MP auflöst, die Minolta einen kleineren 1/2,5" 5,8 x 4,3 mm CCD-Sensor, der 2272 x 1704 Pixel = 4 MP bietet. Die Konica bietet ISO-Automatik oder feste Werte von ISO 100, 200 und 400, die Minolta ISO-Automatik oder feste ISO 50, 100, 200 und 400. Die Minolta ist mit einem GT HEXANON 2,8-4,9/5,6-16,8 mm bestückt, entsprechend 34 - 102 mm im Kleinbildformat, die Konica mit einem ZOOM HEXANON 2,8-4,9/8-24 mm, entsprechend 39 - 117 mm im Kleinbildformat. Gespeichert wird im komprimierten JPEG-Format auf SD-Karte und/oder Memory-Stick. Die Konica hat einen internen Speicher, der Fotos in 640 x 480 Pixel VGA-Auflösung fasst, die Minolta schlägt hörbar Alarm, wenn keine Speicherkarte eingesetzt ist. Auch bietet die Minolta mehr Auswahlmöglichkeiten, was Auflösung und Qualität (Komprimierungsgrad) angeht, die Konica nur drei feste Auflösungseinstellungen. Beide Kameras können 320 x 240p Mäusekinovideos aufnehmen und im AVI-Format abspeichern.

Die Minolta ist von den Einstellmöglichkeiten her die besser ausgestattete Kamera. Sie bietet u.a. alle bekannten Belichtungsautomatiken und manuelle Belichtung, die Konica nur P-Automatik. Neben dem Monitor für Einstellung der Kameras und zur Bildkontrolle haben beide Kameras einen optischen Sucher. Beide Kameras verwenden den DR-LB4/NP-600 Li-Ionenakku als Energiequelle. Wer bei den technischen Daten in die Tiefe gehen möchte, sollte in die deutschen Bedienungsanleitungen schauen:

Konica Digital Revio KD-400Z

Minolta Dimâge G400

Minolta Dimâge G 400 – Fotos Oktober 2015

Alle Fotos ISO-Automatik, die bei 50 blieb, -0,3 EV Belichtungskorrektur, Volle Auflösung 4 MP JPEG Fine, Sättigung, Schärfe, Kontrast +/- Null (Default, Voreinstellung), Autoweißabgleich. Aufgrund ihrer Kompaktheit bekam die Minolta den Vorzug beim Knips-Rundgang. Oder habe ich sie einfach nur versehentlich gegriffen? Wie schon geschrieben, betrachte ich die beiden Kameras als zweieiige Zwillinge ;-) An der Farbwiedergabe und Abbildungsleistung gibt es nichts auszusetzen!

1:1 Ausschnitte aus den 4 MP Fotos der Minolta Dimâge G 400

Bis auf eine versuchsweise automatische Tonwertkorrektur wurde an den Fotos nichts verändert. Alles "out-of-the-cam"!

Ralf Jannke

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