Minolta SR-1 1. Version

Im Beitrag „Die Minolta Analog-Spiegelreflexlinie der SR-Modelle Oder: Zwei, Eins, Drei, Sieben …“ bereits ausführlich gewürdigt, wollte ich unbedingt noch ein zwischen 1959 und 1961 produziertes SR-1 Modell a, b oder c haben. Wie die SR2, die 1958 zuerst erschien, liegt der Schriftzug bei dieser SR-1 auf der Kamerafrontseite von vorne gesehen links. Weil es für die SR-2 wie die Modelle SR-1 a, b und c keinen Aufsteckbelichtungsmesser gab, Nach Verfügbarkeit wanderte der Schriftzug auf die rechte Gehäuseseite, weil links die Halterung für den Aufsteckbelichtungsmesser kam.

Mit dieser SR-1 kam – unvermeidlich – ein weiteres MINOLTA AUTO ROKKOR - PF 1:2 f=55mm Normalobjektiv in meine Sammlung ;-) Immerhin mit intaktem Filtergewinde.

Springblende

Erst mit dieser Minolta SR-1 war mir bewusst, das erst Filmtransport und Spannen des Verschluss’ dafür sorgen, dass die Objektivblende auf Offenblende geht. Beim Auslösen schließt die Blende auf den einsgestellten Wert. Und bleibt da bis zu Filmtransport/Spannen … Eine Minolta-Eigenheit der ersten SR-Modelle und Objektive? Da muss ich mich noch mal einlesen.

Minolta SR-1 Varianten

Wozu das Ganze?

Da kann ich den Text aus dem großen Beitrag wiederholen:

Weil es mir Freude in der überdigitalisierten Welt macht! Natürlich sind diese Analog-SLRs mehr oder weniger nur Anschau-Objekte. Immerhin habe ich einer der gezeigten Minolta SR-7 Kameras und der nicht in diese Reihe gehörende Minolta ER einen selbst zu verarbeitenden SW-Film gegönnt, dessen Ergebnisse in den Praxisberichten zu bewundern sind.

Etwas lebt aber von diesen historischen Kameras weiter. Es sind ihre "Augen", ihre Objektive. Bisher durften sie nur auf kleinen 15 x 23 mm APS-C Sensoren zeigen, was sie Jahrzehnte nach ihrer Produktion trotz übler Rempler noch drauf haben:

Das wird sich spätestens 2021 ändern, wenn dann adaptiert auf eine spiegellose 24 Megapixel Vollformat-Kamera auch in die Bildecken der jahrzehntealten Schätze geschaut wird! Besonders das 2,8/35 mm Minolta hat es mir angetan. Bei den Normalobjektiven muss ich mal schauen. Ganz nach Lust und Laune …

Was die dann immer noch fehlende SR-2 angeht, kann das nur ein Zufallsfund bringen. Für eine Kamera, die nur liegt, zahle ich keine 150 Euro aufwärts!

Ralf Jannke, Frühjahr 2021

 

Kommentare (1)

  • Christian Zahn
    Christian Zahn
    am 28.03.2021
    Laut
    http://artaphot.ch/minolta-sr/slrs/123-minolta-sr
    hat die erste Minolta, die SR-2:
    "eine (halb-)automatische Springblende (damals absolut keine Selbstverständlichkeit)" (Zitat)

    Daraus vermute ich, daß der Mechanismus nur durch ablaufende Federn bewegt wird, deren Spannkräfte muß der Fotograf beim Verschlußaufzug vermutlich wiederherstellen. Man erinnere sich, wie lang es gedauert hat, bis der Schwingspiegel selbstrückkehrend wurde und nicht einfach "oben", also hochgeklappt, kleben blieb und durch den Verschlußaufzug/Filmtransport-Hebel wieder herunterbewegt wurde.

    Leider verkaufte Minolta erst ab der SR-T-Serie die Kamera hier in Europa selbst (der geneigte Kunde mußte selbst importieren oder sich etwas mitbringen lassen), dementsprechend selten (=teuer!) sind die frühen SRs hierzulande und darum habe ich (noch) keine.

    Wenn ich lese, daß von der SR-2 nur ca. 20.000 Exemplare gebaut wurden, folgt daraus mit ziemlicher Sicherheit, daß dieses Modell auch im Heimland inzwischen sehr teuer sein dürfte. Von der SR-1 gibt es wohl deutlich mehr Exemplare, es sollen über 1,2 Millionen Stück gebaut worden sein.

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