Das Minolta "X"

Kein Rechtschreibfehler: Das Minolta "X". Das Design des "X" hat sich vom analogen X-Prototypen aus 1966 bis zur digitalen "X" 2002 erhalten.

Die Minolta Electro-Zoom X von 1966

Bei den Recherchen zu Minoltas erster digitaler "X", der Dimâge X von 2002, deren Bauprinzip in die Klasse der von mir so bezeichneten „Ubootkameras“ mit Periskop-Optik gehört, fand sich im Internet auch die Bedienungsanleitung zur Dimâge X, die wiederum ein hochinteressantes Stück (analoger) Minolta-Geschichte enthält, die Minolta Electro-Zoom X.

Minolta schrieb dazu:

Innovation und Kreativität sind seit jeher eine treibende Kraft für Minolta Produkte. Die Electro-Zoom X war nur eine Kamera Design-Studie. Sie wurde 1966 auf der Photokina in Deutschland vorgestellt. 

Die Electro-Zoom X war eine mechanische SLR mit fest eingebautem 3,5/30-120 mm Zoomobjektiv, die per Zeitautomatik gesteuert, zwanzig 12 x 17mm Bilder (*) auf 16mm Film belichtete. Der Auslöser und die Batteriekammer befinden sich im Griff. Nur wenige Prototypen machen die Electro-Zoom X zu einer der seltensten Kameras von MinoIta.

(*) Mit diesem Negativformat von 12 x 17 mm nahm die Minolta Electro-Zoom X fast das (micro)FourThirds (m/FT) Format von 13 x 17 mm vorweg. Die Brennweite des Zooms ist somit etwa zu verdoppeln, wenn man gegen das 24x36 mm Kleinbildformat vergleichen will: 60-240 mm.

Minolta Dimage X

Von meinen "Ubootkameras" Minolta Dimâge X20 und Konica/Minolta X31 mit Periskop-Optik ist die 2002 vorgestellte Minolta Dimage X bis jetzt die einzige funktionierenden Kamera.

Die Dimage X ist 85 x 72 x 20 mm groß und wiegt 135 g. Der 1/2,7" CCD-Sensor  ist 5,4 x 4,0 mm groß und löst maximal 1.600 x 1.200 Pixel = 2 Megapixel auf. Eine ISO-Automatik steuert zwischen ISO 100 bis 200.

Der Fotodioden-/Pixelabstand (Pixelpitch) beträgt 3,3 µm. Gespeichert wird wahlweise unkomprimiert als TIFF oder komprimiert als JPEG in den Qualitäten S.(uper) FIN(e), FINE, STD und ECON. Videos mit Ton von maximal 35 s Länge können mit 320 x 240 Pixel Auflösung und 15 B/s aufgenommen und als MOV gespeichert werden. Gespeichert wird auf SD-Karte.

Motiverfassung über optischen Sucher oder per Liveview über 1,5“ TFT LCD Monitor mit 110.000 Bildpunkten. Objektiv ist ein 2,8-3,6/5,7-17,1 mm (37-111 mm @KB) 3-fach Zoom. Entfernungseinstellung über Autofokus. Belichtungsmessung über 256 Felder (Matrix), Belichtungssteuerung mit Programmautomatik, Belichtungszeiten 2 bis 1/1000. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit. Belichtungskorrektur +/- 2 EV in 1/3 EV Schritten. Weißabgleich automatisch, Wolken, Sonne, Leuchtstofflampe, Glühlampenlicht

Der eingebaute Blitz reicht maximal 2,9 m weit und bietet die Funktionen an/aus, Automatik, Langzeitsynchronisation und Rote-Augen-Reduktion. Stromversorgung über NP-200 Lithiumionen Akku. Als besonderes Zubehör zur Dimâge X gab es das Minolta MC-DG100 Unterwassergehäuse.

Englisches Manual zur Minolta Dimâge X

Boris Jakubaschk hat die Minolta Dimâge X ebenfalls gewürdigt.

Von der Minolta Dimage X zur KonicaMinolta Dimage Xg

Zur funktionierenden "X" hat sich jetzt noch ein Nachfolger hinzugesellt: die "Xg". Und das in schickem Blau. Gegenüber der X mit ihren 2 MP löst die Xg 3 Megapixel auf. Wichtigster Unterschied: Der Anwender kann jetzt zwischen ISO-Automatik und festen Einstellungen mit ISO 50, 100, 200 und 400 wählen. Erfreulicherweise hat Minolta/KonicaMinolta den Akku nicht gewechselt!

Beispielfotos, aufgenommen mit der Minolta Dimage X im Dezember 2016, in der Auflösung reduziert

Bildbeispiele, aufgenommen Dezember 2016 mit der Minolta Dimage X, volle Auflösung 2 Megapixel

Derartiges "Kaiserwetter" stellt sicher keine so hohen Ansprüche an eine Kamera, wie ein trüber, grauer Novembertag. Aber fürs Wetter muss sich niemand entschuldigen ;-) Das hat die Programmautomatik von der unkorrigierten (!) Belichtung, der Farbe und den Kontrasten prima hinbekommen! Im Schatten mit dem Straßennamen, wo sich der winzige Blitz automatisch zuschaltete, ist in der Wandfarbei ein leichtes Farbrauschen zu erkennen. Wie auch im unterbelichteten Part der Burg beim Schuss mitten in die Sonne. Alles in allem eine total unscheinbare, aber sehr gute 2 Megapixelkamera.

Bildbeispiele, aufgenommen Dezember 2016 mit der KonicaMinolta Dimage Xg, 3 und 2 Megapixel

Die KonicaMinolta Dimage Xg sollte bewusst gefordert werden, daher ISO 400. Viel mehr war aber nicht zu holen, da ich von drei vorhandenen und geladenen Akkus ausgerechnet die zwei altersschwächsten Akkus mit höchstens "Saft" für 2 Minuten Laufzeit erwischt hatte. Das letzte Bild "nur" mit Auto-ISO 160, weil die Dimage Xg bei jedem Akkuwechsel nicht nur das Datum, sondern auch den Rest vergisst – zum Beispiel die ISO Wahl, und in die Voreinstellung Auto-ISO geht, die auf maximal ISO 160 hochfährt. Die 1600 x 1200 Pixel des "Rex Kino(s)" dienten nur der Ausschnittsverbesserung aus den 2048 x 1536 = 3 Megapixel. Auch hatte ich den Blitz zugeklebt, weil er sich per Menü einfach nicht abschalten ließ. Das muss an Bildbeispielen reichen ;-)

Ralf Jannke, Dezember 2016

Kamera "vergisst" Datum und andere Einstellungen – Pufferbatterie wechseln (lassen)

Als Besitzerin und begeisterte Nutzerin (sowohl für Foto- als auch Tonaufnahmen ... (Geburtstagsreden, Trauerfeiern usw. – hinterher auf CD gebrannt ...) von inzwischen fünf Konica Minolta Dimage Xg (eine habe ich immer in der Handtasche) bin ich zufällig auf Ihre Seite geraten mit dem von Ihnen auch angesprochene Problem der nach dem Akku-Wechsel “vergessenen” Daten.

Mein Mann ließ sich 2005 nach einer Xt rasch von mir auch eine Xg schenken, nachdem er meinte, daß die mir geschenkte Xg besser sei ... Für die ersten Kameras (wir wählten sie vor allem auch wegen des optischen Suchers!) haben wir zwischen 300,00 und 150,00 Euro bezahlt, die letzten (jeweils voll funktionsfähig – eine auch noch für meinen Mann als „Reserve“) habe ich in den letzten Jahren bei ebay (mit Tasche und Zubehör ...) erstanden für zwischen 6,50 und 23,50 Euro (eine rote ...). Ich fragte jeweils nach, ob beim Akku-Wechsel nach Datum- und Zeit-Einstellung verlangt wurde ...

Da 2016 nach einem halben Jahr dies bei der roten Kamera beim Akku-Wechsel der Fall war, habe ich gegoogelt, weil die für uns vorher diesbezüglich tätig gewordenen Werkstätten (für zwischen 36,00 und zuletzt über 100,00 Euro (wir lieben die Kameras halt ...)) angeblich keine Ersatzteile mehr hatten. Letztlich bin ich auf die Seiten des “Konica-Minolta-Forums” gelangt, wo ich zum Auswechseln der Puffer-Batterie eine Anleitung fand, die ich speicherte. Früher hätte mein Mann danach gearbeitet, aber im fortgeschrittenen Alter sind die Hände hierfür nicht mehr ruhig genug ...

Als ich auch von einer Reparaturfirma die Antwort bekam, daß es keine Ersatzteile für unsere Kameras mehr gebe, habe ich diese Anleitung dorthin gesandt, durfte danach die Kamera sowie den von mir zwischenzeitlich bei www.Akkuplus.de besorgten Akku FDK ML614-TZ21 (à 3,57 Euro zuzüglich 4,50 Versand ...) nachschicken und erhielt die Kamera nach Überweisung des moderaten Rechnungsbetrages prompt zurück – und sie funktioniert noch heute.

Nebenbei: Akkus (Li-Ion) für Minolta NP-200 bestellen wir jeweils über Amazon für ca. 4,00 Euro/Stück.

Mein Mann und ich sind bislang keine Smartphone-Nutzer, so werden wir die Kameras (im Wechsel) noch etliche Zeit nutzen, vor allem auch bei Ausflügen und in den Ferien oder aber bei besonderen Gelegenheiten ich gegebenenfalls im Doppelpack, damit ich Ton- und Fotoaufnahmen parallel machen kann …

Inge K.

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