Das analoge Nikon EM/E SLR System im Nikon Gesamt-System

Aus dem Nikon Serie E System, das Nikon LENS SERIES E 50mm 1:1.8, adaptiert auf der spiegellosen Nikon Z50

In den 1970er, 1980er Jahren und Hochzeiten der analogen Spiegelreflexkamerafotografie schauten begeisterte Fotoamateure, womit die Profis fotografierten, ihr Geld verdienten. Überwiegend mit Nikon Spiegelreflexkameras, besonders der Nikon F2. Als Kamera für die Mehrzahl nicht nur finanziell unerreichbar, sondern auch zu schwer und zu kompliziert. Bis auf eine sehr spezielle Blendenautomatik gab es in der F2 keine simple Belichtungsautomatik, die dem Unerfahrenen zur richtigen Belichtung der Fotos half. Die konnten die Nikkormat EL/W, Nikon EL2-Modelle in Form einer Zeitautomatik bieten, das aber auch zu hohen Kosten und Gewicht.

Aus dieser Einsicht wollten Nikons Marketingleute wohl eine trag- und bezahlbare Nikon für Einsteiger mit Belichtungsautomatik, die 1979 in Form der Nikon EM vorgestellt wurde. Der Italiener Giorgetto Giugiarao designte eine 460 g leichte Kamera. Die oben genannte Nikkormat EL, Nikon EL2 wog ohne Filmantriebsmotor mit 780 g deutliche 300 g mehr und die F2/DP1 bringt 850 g auf die Waage, fast das Doppelte!

Zur EM gab es die zwei Filmantriebsmotoren MD-E und MD-14, den Systemblitz SB-E sowie neu gerechnete Objektive der Serie E:

  • zwei Weitwinkel 28mm/2,8 und 35mm/2,5
  • die Normalbrennweite 50mm/1,8
  • zwei Teleobjektive 100mm/2,8 und 135mm/2,8
  • sowie drei Zoom-Objektive 36-72mm/3,5, 75-150mm/3,5 sowie ein 70-210mm/4

Dem so genannten Normalobjektiv mit 50 mm Brennweite wird zu Unrecht immer große Langweiligkeit unterstellt. Aber damit und nur damit loszuziehen, erzieht ungemein. Ich habe keinen Zoomring, um die Brennweite zu verstellen, ich muss mich schon bewegen, und überlegen, wie ich ein Motiv perfekt in die feste Brennweite von 50 mm einpasse. Die sich zudem beim Einsatz auf der Systemkamera mit kleinen 15 x 23 mm Sensor um den Faktor 1,5 auf 75 mm Brennweite verlängert. Dafür punktet das 50 mm Objektiv mit Lichtstärke! Es wiegt nur 137 g und hat einen Durchmesser von 62,5 mm (Filter 52 mm). Besonders interessant ist die Bauhöhe. Bei knapp 31 mm ragt es nur 24 mm über das Bajonett hinaus. Mit Recht kann dieser 50er als "Pancake"-Objektiv bezeichnet werden. Das Objektiv ist flach wie ein Pfannkuchen — englisch Pancake. Das Objektiv gab es in zwei Versionen, das hier ist die vom inneren optischen Aufbau (6 Linsen in 5 Gruppen) identische erste Version.

Langer Rede kurzer Sinn, als 2018 ein 1,8/50 mm Nikon Serie E auf einem Flohmarkt für unglaubliche 5 Euro angeboten wurde, habe ich sofort zugegriffen!

Im Sommer 2018 hatte ich das 1,8/50 mm E erstmals auf der spiegellosen 14 Megapixel Samsung NX11 adaptiert.

Jetzt wurde das 1,8/50 mm Nikon Serie E auf die spiegellose 20 MP Nikon Z50 adaptiert. Auch hier dank Crop 1,5 als 1,8/75 mm Objektiv.

Beispielfotos, 4 Megapixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Wie jetzt schon zu zahlreichen adaptierten Objektiven erwähnt, auch das 50 mm Serie E Pancake geht 2021 aufs spiegellose Vollformat. Mehr ist zu diesem ausgezeichneten Normalobjektiv nicht zu sagen.  

Ralf Jannke, Herbst 2020

 

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