Tut das wirklich Not? Effektfilter …
"Was tun, wenn Wetter, Licht, Uhrzeit oder was auch immer beim Fotografieren einfach nicht mitspielen wollen?", war im Beitrag zu lesen. Oder "Kein Fotolicht?"
Der entscheidende Unterschied zu den gleich gezeigten Bildbeispielen: Verfremdet wurde hinterher. Auf Basis unveränderter Fotodateien. Was jetzt kommt, hat die Nikon Z50 Effekt-Automatik generiert.
Erster Eindruck: Wow. Aber spätestens nach wenigen Bildern dämmert es: Mit großer Vorsicht zu genießen und nur ganz sparsam einzusetzen. Es nuzt sich ganz schnell ab! Ganz schnell wird aus vermeintlicher Kreativität Stümperei …
Mit einem bisschen Phantasie und gutem Willen kann man das zweite Bildchen als Spielzeugauto durchgehen lassen … Aber: Bei allen Auswahlmöglichkeiten an Effektfiltern schaltet die Nikon Z50 höchst unprofessionell auf Komplettautomatik, heißt: Programmautomatik, ISO-Automatik, automatische Auswahl des Fokus. Eventuelles Spielen mit etwas Freistellung durch Blendenwahl ist nicht. Und was soll die Einstellung "Miniatur", wenn alles bewegungsunscharf wird?
Und das Ganze funktioniert nur mit komplett "durchelektronisierten" Objektiven. Mit adaptierten, ungekoppelten Linsen wird das Spielen mit den Z50-Effektfiltern ausgeschlossen. Das können andere Hersteller besser!
Größte Vorsicht ist bei der Wahl "Tontrennung" bei Porträts geboten. Der sich schnell abnutzende Effekt wurde oben ja bereits beschrieben. Ohne Blick, Gefühl fürs Motiv angewandt, schaffe ich es mit diesem Effektfilter mühelos aus einem menschlichen Antlitz das Gesicht eines unrasierten Obdachlosen zu generieren.
Ralf Jannke, Herbst 2020
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 3.12.2020 |
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