Ob das gut geht? Eine schwer ramponierte KONICA HEXANON AR 40mm F1.8 LENS
Das Objektiv kam mit einem Konica FC-1 Totalschaden. So wie das aussieht, sind Kamera und Objektiv vermutlich nicht einfach nur einmal irgendwo runtergefallen. Das sieht eher nach einem Sturz über die Stufen einer Steintreppe o.ä. aus …
Auf den 16 Megapixel Halbformat 15x23 mm APS-C Sensor Fuji DSLMs X-E1 und X-E2 performte das Objektiv unverständlicherweise überraschend gut!
Im Paxisbericht "Fuji X-E2 mit dem KONICA HEXANON AR 40mm F1.8" hat sich das sichtbar angeschlagene Konica Pancake überraschend gut geschlagen. Was absolut nicht zu erwarten war! Der Bericht endete mit der Bemerkung: "Wenn mir mal ein gebrauchter/preiswerter Konica-/Nikon Z Adapter über den Weg läuft, gibt es ein Update…"
Aber was passiert bei Adaption auf die 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6?
Wenn ich mir die Frontpartie des Konica Pancakes so ansehe …
Wenn das keinen Einfluss auf die Abbildungsqualität hat, verstehe ich die optischen Gesetze nicht mehr …
Eigentlich wollte ich die Ziegelmauer ja nicht mehr ablichten … Und streng genommen müsste ich mal eine Wasserwaage dranhalten. Um zu sehen wie gerade/senkrecht oder auch nicht sie denn nach vielen Jahren tatsächlich steht. Aber auch ohne diese Messung sollte sie einen guten Hinweis geben, wie stark sich die Deformierung des 40 mm Konica Pancake im Vollformat auswirkt.
Erster Test Bücherregal, Vollformat, simuliert APS-C, ISO 200, Stativ
Es ist immer wieder erstaunlich, wie klein APS-S gegen Vollformat ist. Multipliziert man die Seitenmaße stehen sich da 24 x 36 mm = 864 mm2 und 15 x 23 mm = 345 mm2 Fläche gegenüber. Da kann man bei 864 / 345 = 2,5 tatsächlich bei APS-C von einem Halbformat-Sensor sprechen!
"Volle Breitseite" 6.048 Pixel 16:4 Streifen aus 24 MP Blende f/1,8 - f/2,8 - f/4 - f/5,6 - f/8 - f/11
Hmmm …
In diesem Motiv sehe ich in der Abbildung nichts, was einen Hinweis auf die deformierte Frontpartie des 40 mm Konica Pancakes liefert … Aufnahmedistanz ca. 55 Zentimeter. Ich hatte mir die Frontpartie noch mal etwas genauer angesehen. Mit aller Vorsicht: Es sieht so aus, als ob die Frontlinse grade steht und "nur" die Frontring samt Filtergewinde so deformiert ist. Mal sehen, wie später die Außenaufnahmen aussehen.
Blendenreihe Ziegelmauer Vignettierung und Ecke unten links bei f/1,8 - f/2,8 - f/4 - f/5,6 - f/8 - f/11
Auch hier wieder: Hmmm … ;-)
Ich kann beim besten Willen keine Anomalie erkennen, die den Schaden der schiefen Frontpartie abbildet! Die erste Reihe zeigt die Randabschattung, Vignettierung, die bereits bei Blende f/2,8 deutlich zurückgeht und ab Blende f/5,6 verschwunden ist. Was die Abbildungsschärfe der unteren, linken Bildecke angeht, würde ich, wenn ein Motiv Schärfe bis in die Bildecke verlangt, Blende f/8 empfehlen!
Nochmal 16:5 Ausschnitte, volle Pixelbreite 6.048 Pixel, keine EBV
"Normale" Fotos ;-)
Das Schneetreiben ist jetzt sicher kein Leistungsbeweis, aber ich wollte das auf der Terrasse festhalten. Vom Stativ, beleuchtet von der Außenlampe. Solange bei manueller Belichtung mit ISOs und Belichtungszeiten gespielt, bis das Gewünschte rauskam … Das Bild mit der kleinen Baumaschine liefert auch in voller Auflösung – 24 Megapixel. Der verrottende Edeka "schrie" geradezu nach Verfremdung mit Pixlr-o-matic ;-) Die letzen beiden Fotos zeigen die einzige Schwäche des 40 mm Konica Pancakes – Gegenlicht. Je nach Sonnenstand durch Abschatten mit der Hand aber abzumildern.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Alles gesagt, alles gezeigt! Mir eigentlich unverständlich, dass so ein misshandeltes Objektiv noch derartig liefern kann. Auch wenn es das Vollformat probemlos füllt, ich werde das 40er von den Abmessungen – flacher Pfannkuchen "Pancake" (!) – eher auf eine kleinere DSLM adaptieren. Ich denke da in Richtung Sony statt Fuji.
Ralf Jannke, Dezember 2023
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 25.12.2023 |
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