LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 — Ersteindruck
Hurra – Mein zweites Leitz-, Leica-Objektiv ;-)
Ich habe einen Visoflex II in die Abbildung von oben montiert. Foto © Sebastian Stabinger, Quelle Wikipedia. Das Kleingedruckte zum Visoflex: Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 nicht portiert“ lizenziert. Dieses Werk darf von dir verbreitet werden, vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, neu zusammengestellt werden, abgewandelt und bearbeitet werden. (…)
Nach dem Ernst Leitz Wetzlar Hektor 13,5 cm 1:4,5 von 1937 jetzt ein LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 von 1961
In einem optischen Zustand, den ich liebe ;-) Furchtbar – das Objektiv wurde ja intensiv benutzt, es ist gebraucht ;-) Garant, dass das kein Leicianer anfasst oder gar kauft! Rund 70 Euro inkl. 10 Euro Porto war mir das uralte Tele wert.
Nach etwas Suche auf der Internetseite „Leica Seriennummern“ ließ sich das Tele nur mit Hilfe der Seriennummer zunächst nicht identifizieren. Weitere Suche im Internet ergab, dass das in Kanada produzierte Tele 1961 montiert wurde. Und mit der Jahresangabe ließ sich das Telyt auch auf der Leica-Seite finden.
Spezifikation
- Leica Code: 11912
- Anschluss: M39 Schraub, Visoflex (*)
- Durchmesser, Länge, Gewicht: 75 x 165 mm, 1350 g
- Filtergewinde 58 mm
- Brennweite 280 mm
- Bildwinkel: 8.5 Grad
- Blendenbereich: f/4,8 - 22
- Die Blende besteht aus 12 Elementen
- Aufbau: 4 einzeln stehende Linsen
- Kürzeste Distanz: 6 m
Das LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 benötigt zum Einsatz auf der Messsucher Leica M einen so genannten Spiegelkasten, den oben abgebildeten „Visoflex“, den es in mehreren Versionen gab. Der Visoflex machte die M-Leica dann zur Spiegelreflexkamera.
Unter dieser Quelle gibt es die Reproduktion „Leica Lenses“ (PDF), wo unter anderem auch das hier vorgestellte 280 mm Telyt gezeigt wird
Auf der Internetseite: „The day a vintage Bentley ate my favourite Leica“ – „Der Tag als ein Bentley-Oldtimer meine Lieblings-Leica fraß“ wird das LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 als „ultra-rare“ – „extrem selten“ beschrieben. Was mächtig übertrieben ist, denn das 280er wird immer wieder angeboten.
Tatsächlich ist das 280 mm Telyt aus der Zeit, wo praktisch alle Leica-Objektive von Leica Canada gebaut wurden, weil Leica Deutschland seinen ersten Finanz-Kollaps erlitt. Das 280 mm Telyt wurde von Leitz Canada neu designt, damit es auf den R (Spiegelreflex) Modellen genauso gut einsetzbar war, wie auf den M-Messsucher Kameras (mit Spiegelkasten). Soweit aus meiner Sicht recherchiert. Ich bin KEIN Leica-Experte. Mich interessiert die Praxis, wie sich ein 61 Jahre altes Tele 2022 schlägt.
Für die Kennlinien-Liebhaber ;-)
Jetzt aber: Das 280 mm Telyt, adaptiert auf der Nikon Z6
Im Blogbeitrag "Hurra — Mein zweites Leitz-/Leica-Objektiv" war unter anderem zu lesen:
Das LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 ist laut Beschreibung ein M39 Schraubobjektiv, das zur Verwendung an der Leica Messsucherkamera M einen Spiegelkasten „Visoflex“ (*) benötigt. Der macht die M-Leica dann zur Spiegelreflexkamera.
Bei mir kommt das Telyt auf die spiegellose 24 MP Vollformat Nikon Z6. Der benötigte M39-/Nikon Z-Bajonett Adapter ist vorhanden. Wie weit das von den Entfernungseinstellungen (Unendlich!) dann hinhaut, kann ich erst vor Ort im Norden feststellen. Für alle Fälle habe ich noch einen Satz M39 Zwischenringe im „Expeditionsgepäck“.
Die Vermutung hat sich als richtig erwiesen! Der vorhandene M39-/Nikon Z-Adapter ist zum Einsatz des Telyts unbrauchbar, weil sich das Objektiv nicht fokussieren lässt. Der Fokus liegt irgendwo hinter dem Horizont ;-) Der Adapter ist viel zu kurz. Was aber nach zwei Versuchen dann bestens funktioniert, das ist die oben gezeigte Anordnung: M42-/Nikon Z-Adapter, im Gegensatz zum Foto aber nur zwei M42 Zwischenringe und im letzten Zwischenring ein M42-/M39-Adapter. Damit lässt sich das 280 mm Telyt vom Nahbereich bis etwas über Unendlich hinaus einwandfrei fokussieren!
Beispielfotos
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Dieses durchaus schon lichtstarke (f/4,8) fast 300er wird sicher kein Standard-Tele für mich. Aber das simple Bildchen auf die blühende Buschpflanze zeigt, dass Leitz scharfzeichnende Objektive auch vor 60 Jahren ohne große Computerhilfe rechnen konnte. Die Abbildungsleistung bei Offenblende überzeugt! Das war jetzt nur ein Kurzeindruck. Dem Telyt werde ich mich sicher nochmal ausführlicher zuwenden.
Ralf Jannke, Juni/Juli 2022
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 30.01.2023 |
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