Von rechts nach links: RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm, Tokyo Koki W.TOKINA 1:3 f=28mm, SOLIGOR 1:2.8 f=28mm und Tokyo Koki W. TOKINA 1:2.8 f=35mm. ALLE vom selben Hersteller: Tokyo Koki Tokina! 

Und die merkwürdige Lichtstärke 1:3?

Vielleicht war das Objektiv rechnerisch tatsächlich einen Hauch lichtschwächer als f/2,8. Ich könnte mir vorstellen, das diese "krumme" Lichtstärke f/3 dann aus Marketinggründen beim baugleichen Soligor auf f/2,8 korrigiert wurde. Den Unterschied hat vermutlich niemand bemerkt … Die gezeigten Fotos wurden mit dem RETRO TESSARIT auf der Nikon Z6 aufgenommen. Mit dem gleichen Ergebnis wie das Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm: "Für Zustand und Alter wirklich ordentliche Schärfe, aber nicht zu übersehen – Randabdunkelung, Vignettierung."

Die auf der 20 Megapixel Halbformat Nikon Z50 natürlich nicht auffiel: Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm auf der Halbformat Nikon Z50 2020

Als Tokina auch noch Tokyo Koki hieß – Tokyo Koki W. TOKINA 1:2.8 f=35mm 2023

Spezifikation

• Vorstellungsjahr — unbekannt
• Abmessungen/Filtergewinde/Gewicht d 60 mm, l 63 mm, f 58 mm, 260 g
• Optischer Aufbau — unbekannt
• Anzahl der Blendenlamellen — unbekannt. Kleinste Blende f/16
• Nahdistanz 0,3 m

Dass das Soligor bei zumindest von außen identischer Bauweise nicht anders, besser abbilden konnte, war eigentlich klar. Unübersehbar die Randabschattung des Soligors und Tessarits. Die das 24x36 mm Kleinbildformat offensichtlich nicht zu 100 Prozent füllen. Bei 9x13/10x15 Papierabzügen in Analogzeiten und leichtem Beschnitt verschwand die Vignettierung wahrscheinlich. Oder sie "versteckte" sich bei Dias im Rahmen! Dennoch hat es Spaß gemacht mit diesen unperfekten 28 mm Weitwinkelobjektiven zu fotografieren …

Ralf Jannke, Juli 2024