Nikon Z7 SIGMA XQ-FILTERMATIC MULTI-COATED 1:2.8 f=18mm
Der Praxisbericht „SIGMA XQ-FILTERMATIC MULTI-COATED 1:2.8 f=18mm, adaptiert auf der Fuji X-T10 – ein "halber" Test ;-)“ endete mit: „Fortsetzung/Finale bei Eintreffen der Konica AR-/Nikon Z-Bajonett Adapters!“ Jetzt ist der Adapter eingetroffen und das 18er lässt sich montieren und benutzen.
Es hatte es sich bereits angedeutet, jetzt ist es Realität: Zumindest dieses Exemplar 2,8/18 mm SIGMA XQ-FILTERMATIC ist nicht vollformat-tauglich :-(
Es mag Motive geben, wo eine letzte Schärfe bis in die Ecken nicht zwingend erforderlich ist, aber es gibt eben auch genug Objektive, die das fehlerfrei hinbekommen.
Eine denkbare "Krücke" ist die Wahl des Sensorformats in der Z7. Der Wechsel ins 30x24 mm 5:4 Seitenformat reduziert die Ecken und liefert immer noch 6.880 x 5.504 Bildpunkte = 38 Megapixel. Gegenüber dem Vollformat ist das ein Cropfaktor von 1,13, oder aus 18 mm werden gerundet 20 mm. Fotografiert man mit dem 18er im quadratischen 6x6 Modus der guten alten zweiäugigen Rolleiflex, komme ich auf 24x24 mm Sensorfläche mit 5.504 x 5.504 Bildpunkte, 25 MP. Der Quotient der Diagonalen liegt dann bei 42,3/33,9=1,25. Mann nennt das auch Cropfaktor ;-)
Aus dem 18er wird dann ein KB-äquivalentes 23 (genau 22,5) mm Weitwinkel. Ahmen wir halt die legendäre 6x6 Mittelformat Hasselblad SW-C (Superwide C) mit ihrem fest eingebauten Carl Zeiss Biogon 4,5/38 mm-Weitwinkelobjektiv nach. Der Bildwinkel der Hasselblad SW-C beträt je nach Quelle 90/91 Grad. Da liege ich mit den 87 Grad des 18 mm Sigma im 1:1 Format gar nicht so weit weg ;-) Und habe dann ein Objektiv mit eingebauten Filtern für Experimente und Kunst. Übrigens: Die Nikon Z6 bietet dieses 30x24 mm 5:4 Format nicht.
Beispielfotos im vollen Format mit Blende 4, 5,6, 8 und 11, 2400 Pixel. Dadrunter die 1:1 Crops aus 45 MP, Blende 4, 5,6, 8 und 11
Bereits beim Klick auf die 2.400 Pixel breiten, kompletten Fotos zu erkennen. Und noch schlimmer beim Klick auf die dazugehörigen 1:1 Crops der jeweils obersten, linken Bildecke. Selbst bei maximaler Blende f/11 nicht brauchbar :-(
Reduzierung auf 5:4 und 1:1 Seitenverhältnis, Blende f/11, 2.400 Pixel Breite und dadrunter die 1:1 Crops
Rettungsversuch – 30, 13, 9 Megapixel
Mit Trickserei, partiellem Nach-(Über-)schärfen und konsequent quadratischem Seitenformat lässt sich noch ein bisschen was retten. Die Konvertierung nach SW (Rotfilter) trägt auch dazu bei. Auch eine Reduzierung auf 3.600 x 3.600/3.000 x 3.000 Pixel hilft.
Aber es bleibt eine Mogelpackung …
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Ein Satz mit X, das war wohl nix …
Über die Anmutung und Verarbeitungsqualität gibt es über das 2,8/18 mm Sigma Filtermatic nichts zu kritisieren. Aber was nützt es, wenn die Abbildungsqualität außerhalb der Bildmitte auch bei Blende f/11 so miserabel ist. Dieses Exemplar muss masiv dezentriert sein! Ob diese 18mm Superweitwinkel dieser Zeit von Sigma jetzt alle so schlecht waren, ist müßig. Und wenn es eine Qualitätsstreuung gab, dann habe ich die Zitrone, den Ausreisser, das Montagsexemplar erwischt. Egal: Rein abbildungsqualitativ ist bei mir im Vollformat und 45 MP dann realistisch bei 20 mm Brennweite Schluss. Oder wie oben gezeigt mit der ganz reizvollen Mogelpackung "Hasselblad SW-C"-Einstellung ;-) Wobei die eingebauten Filter des 18ers zum Experimentieren, Spielen einladen. Bei mehr Bildwinkelbedarf müssen 19,5 Megapixel im DX-/Cropmodus und das exzellente 4,5-5,6/10-20 mm AF-P DX VR Nikkor auf dem Adapter ran! Damit lässt sich leben!
Ralf Jannke, Herbst 2023
Neuen Kommentar schreiben
Autor: | Ralf Jannke |
Mail senden | |
Erstellt: | 9.11.2023 |
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!