4-5,6/40-150 mm mFT Olympus auf der Panasonic GH1
Von der 40-150 mm Zoom-Brennweite gibt es bei Olympus fünf Versionen
Angefangen mit dem oben gezeigten, lichtstarken 3,5-4,5/40-150 mm (EZ-4015) für Olympus FourThirds DSLRs. Für die FT DSLRs gab es noch einen lichtschwächeren, aber deutlich kompakteren FT-Nachfolger, das 4-5,6/40-150 mm (EZ-4015-2).
Dieses Objektiv sollte mit dem FT-/mFT-Adapter auch auf einer microFourThirds-DSLM MIT Autofokussteuerung laufen. Dieses FT-Objektiv wird schon mal für 50 Euro angeboten…
Zu den spiegellosen Olympus- (und Panasonic-) DSLMs gibt es das microFourThirds 4-5,6/40-150 mm ED (EZ-M4015). Mit dieser Version wurden die Beispielbilder fotografiert.
Zu diesen drei Objektiven gesellen sich noch das Olympus mFT 4-5,6/40-150 mm ED R (EZ-M4015 R), was als „Grauware“ um 170 Euro angeboten wird. Die lichtstarke mFT Profivariante 2,8/40-150 mm Pro beendet diese Reihe. Das 2,8/40-150 mm ist als B-Ware schon mal für um 1100 Euro zu haben.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die oben genannte FT-Version des 40-150 auf der Panasonic GH1 plus Adapter MIT Autofokus läuft, habe ich für diesen Kurzbericht zum geliehenen mFT 4-5,6/40-150 mm ED gegriffen. Bereits im Sucher gut zu erkennen, die Verwacklungsgefahr bei 150 mm Endbrennweite, was einem 300 mm Tele im Kleinbildformat entspricht. Dem wurde mit vierstelligen Verschlusszeiten und entsprechender ISO-Empfindlichkeit (320) entgegengewirkt.
Da es auch etwas mehr Brennweite – statt 150/300 mm – und Stabilisierung sein soll, wird es ein 4-5,6/45-200 mm Panasonic OIS werden. Damit hat das System bezogen auf Kleinbild 200 x 2 = 400 mm Brennweite. Ein Bericht über dieses Zoom auf der inzwischen erworbenen Olympus OM-D E-M10 folgt demnächst…
Hier ein paar Beispielfotos, aufgenommen mit dem 4-5,6/40-150 mm mFT Olympus (1. Version) auf der Panasonic GH1
4.000 x 3.000 Pixel = 12 MP
"Rangeholt" Ausschnitte aus 12 MP Fotos
Wer sagt, dass man mit mFT nicht freistellen kann?
Ehrenrettung!
Auch wenn das Mokick (eine österreichische Puch aus den 1970er Jahren) jetzt nicht gerade ein "High-Speed-Test" war – die Geschwindigkeit ist in Schweden auf 30 km/h limitiert –, war ich doch von der AF-Nachführleistung der Kombination Panasonic Lumix DMC-GH1/4-5,6/40-150 mm mFT Olympus bei 150 mm Brennweite und Offenblende f/5,6 angenehm überrascht. Dank ISO 320 lag die Verschlusszeit bei 1/1.250 s.
AF-Nachverfolgung
Das Bild ist das achte aus einer Serie von 11 Fotos, von denen nur Bild Nr. 9 unscharf war. Da hat die GH1 die Schärfe verloren, um bei Bild 10 wieder einwandfrei "zuzupacken". Der Rest davor war einwandfrei scharf!
Für diese Serie wurde im JPEG-Format gespeichert, weil bei Speichern im Panasonic Rohdatenformat nach drei, vier Bildern der Arbeitsspeicher voll und die Serie zu Ende ist!
Natürlich unterstützt das microFourThirds-Sensorformat durch seine Größe von 13x17 mm gegenüber dem 24x26 mm Kleinbildformat den Autofokus. Denn der Cropfaktor 2 ist nicht nur auf die Brennweite, sondern auch auf die Lichtstärke anzuwenden! 150 mm f/5,6 entsprechen 150 x 2 = 300 mm Brennweite im KB-Format. Für die Belichtungsmessung/-steuerung bleibt f/5,6 natürlich f/5,6. Die Tiefenschärfe entspricht aber f/5,6 x 2 = f/11 im Kleinbildformat! Und diese höhere Tiefenschärfe unterstützt den Autofokus ganz sicher. Wenn bei 300 mm Brennweite und Lichtstärke f/2,8 oder f/4 im Kleinbildformat der kontinuierliche oder vorausberechnende Autofokus (AF-C) nicht perfekt nachsteuert, gibt es kein scharfes Foto. Bei Blende f/11 könnte es schon deshalb noch scharf sein, weil der Fokus (noch) in der Tiefenschärfe liegt. Das relativiert die Autofokus-Nachführleistung der Panasonic GH1 etwas. Dennoch: Aus meiner Erinnerung liegt die GH1 weit über der Leistung meiner einst besessenen Olympus PEN E-P3, die mehr oder weniger komplett versagte, wenn es um bewegte Motive ging... Wenn man Geld sparen möchte, spricht also nichts gegen diese unscheinbare Variante des 4-5,6/40-150 mm Olympus Zooms!
Dieser kleine Autofokus-Test einer spiegellosen DSLM war Auslöser, die im Blogbeitrag "Sportfotografietauglichkeit" gezeigte Tabelle durch zahlreiche DSLMs und eine aktuelle Bridgekamera zu erweitern und zu überarbeiten, was die Spalte "Sportfaktor in Prozent" angeht. Das Ganze mit entsprechenden Erklärungen versehen. Einfach um herauszufinden, wo die moderne DSLM vom Autofokus her mittlerweile realistisch in die Reihe bekannter, bewährter DSLRs einzuordnen ist. Und wo gibt es diese überarbeitete Tabelle? Noch nicht online. Denn zu diesem Thema wird es noch 2017 einen eigenen Beitrag "Off Topic Autofokus-Qualität" geben.
Ob DSLMs je sammelfähig werden?
Setzt man den Sammelzeitraum auf 1985 bis 2000/2005 fest, gehören DSLMs, deren Ära 2008 mit der Panasonic Lumix DMC-G1 beginnt, eigentlich nicht dazu... Vielleicht in 20 Jahren?
Ralf Jannke, August/September 2017
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 15.01.2018 |
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