Panasonic LUMIX DMC-L10

2007: Digitale 10 Megapixel Panasonic Spiegelreflexkamera Lumix DMC-L1 mit 13x17 mm FourThirds-Sensor. Ein Jahr später ist der Spiegel weg! 2008 präsentiert Panasonic mit der 12 Megapixel Lumix DMC-G1 die erste spiegellose Systemkamera der Welt. Mit 13x17 mm Bildsensor.

Nach der 2018 im Praxisbericht vorgestellten 7,5 Megapixel Panasonic Lumix DMC-L1 (von 2006) DSLR mit 13x17 mm FourThirds-Sensor folgt 2019 die zweite und letzte digitale Spiegelreflexkamera von Panasonic. 2007 stellte Panasonic die 10 Megapixel Lumix DMC-L10 vor, die wie die L1 mit einem 13x17 mm FourThirds-Sensor ausgerüstet ist.

Technische Daten der Panasonic L10

Alle Daten und Einzelheiten in der deutschen Bedienungsanleitung zur L10

Reiseausrüstung

Kompakte (Urlaubs-)Ausrüstung: Panasonic L10 mit 4-5,6/9-18 mm und 3,5-6,3/18-180 mm Olympus Zoom-Objektiven. Umgerechnet aufs Kleinbildformat ein Brennweitenbereich vom 18 mm Superweitwinkel bis zum ordentlichen 360 mm Tele!

Besitzt die L1 etliche Gemeinsamkeiten mit der Olympus E-330, ist die L10 mit der Olympus E-410 verwandt. Auffälligstes Detail der Panasonic L10, der Klappmonitor.

Ein Hauch Professionalität…

… verströmt das lichtstarke 2,8-3,5/14-54 mm Olympus Zoom. Damit muss es sich auch heute nicht verstecken, wenn man zu den bevorzugten Reportage-Zooms 2,8/24-70 oder 4/24-105/120 von Canon und Nikon schaut. Umgerechnet auf Kleinbild habe ich ein 2,8-3,5/28-108 mm Zoom.

Größenverhältnisse

Die Vergleichsfotos zeigen das Dilemma des FourThirds- FT-DSLR-Systems. Ganz abgesehen von der manuellen Bedienbarkeit waren die Kameragehäuse für den 13x17 mm Bild-Sensor einfach zu groß. Die 12 Megapixel Nikon D90 ist nur wenig größer als die Panasonic Lumix DMC-L10. Bei deutlicher Überlegenheit, wenn höhere ISOs jenseits der ISO 800 gefordert sind. Mit der Olympus E-420 war dann wohl das Minimum an Baugröße für eine FT-DSLR erreicht.

Panasonic hatte es schnell erkannt und verbannte den Spiegel aus seinen Kameras. 2008 präsentiert Panasonic die erste spiegellose Systemkamera der Welt, die 12 Megapixel microFourThirds G1.

Erster Eindruck

Ein erster Rundgang mit der Panasonic Lumix DMC-L10 bestätigte meine Erinnerung. An meine erste, kurze (!) FourThirds-Phase mit der 10 MP Olympus E-510 2008. Auch bei der Panasonic L10 ordentlicher automatischer Weißabgleich, gute Farbwiedergabe, unproblematisch bis ISO 400. Danach muss zusehends Hand angelegt werden, heißt Speichern im Rohdatenformat. Die ISO 800 sind gut beherrschbar, mit ISO 1600 ist die Grenze erreicht.

Heute insofern interessant, wenn ich die direkt im JPEG-Format gespeicherte und von der Panasonic-Firmware entrauschte, sprich zugeschmierte ISO 1600 Aufnahme gegen die mit Adobe Lightroom 5.7.1 entwickelte Version vergleiche. Und mich an die miese Qualität der Olympus E-510 Aufnahmen mit ISO 800 und 1600 erinnere. Gespeichert aus Unwissenheit nur im JPEG-Format… Das Rohdatenformat ist aber kein Allheilmittel! Bei der gezeigten ISO 200-Aufnahme halte ich die aus der Rohdatei generierte JPEG für schlechter als die von der Kamerafirmware erzeuget JPEG. Nicht zu übersehen auch das Moiré in der Jalousie…

Die Bedienung der Kamera stellt keine Herausforderung dar, die Liveview-Möglichkeit taugt aber nur zum Abschätzen/Einpassen des Motivs aus ungewöhnlicher Perspektive. Und zur Bildkontrolle "ob was drauf ist". Nicht aber, was Farbe, Belichtung und Kontrast angeht. Immerhin stimmt das fertige Resultat, kontrolliert auf dem Computer-Monitor. Und das ist ja das Wichtigste.

Was für ca. 80 Euro inkl. Porto aus Brexit-Land kam, war eine L10 in Topzustand. Der Akku fehlte, aber die Angst eine defekte Kamera erworben zu haben, war nach Einlegen des geladenen 5 Euro Akku-Nachbaus sofort weg. Alles funktioniert, wie es soll.

Wenn ich die L10 mit der L1 vergleiche, ist die niedriger auflösende 7,5 MP L1 die spannendere, ja sogar wertigere Kamera. Nichts desto trotz geht die 10 Megapixel L10 in naher Zukunft mit auf einen Wochenend-Kurztrip. Praxisbericht folgt.

Ralf Jannke, Februar 2019

 

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