Weil der erneute Einsatz des Fujian CHINA TV LENS GDS-35 f=35mm 1:1.7 so viel Spaß gemacht hat, wurden zum Spielen und Experimentieren noch zwei weitere Objektive mit C-Mount geordert:
- CCTV LENS 3.5mm-8.00mm F1.4 MP-IR
- 25mm 1:1.4 TV LENS
Für 12/19 Euro ein überschaubares Risiko.
Von den 16 Megapixel der Olympus OM-D E-M5 mit ihrem stabilisierten 13 x 17 mm microFourThirds-Sensor werden vermutlich nicht viele MPs übrigbleiben, da das Mini Zoom nur für einen 3,6 x 4,8 mm 1/3“ Sensor ausgelegt ist. Rechnerisch dürften es nur um 1,3 Megapixel sein … Vorausgesetzt das Zoom lässt sich auf Unendlich fokussieren. Das 25mm 1:1.4 ähnelt stark meiner verflossenen Toy Lens. Da geht wahrscheinlich mehr.
Da ist doch die perfekte Systemkamera im Bestand! Die kleinste DSLM der Welt, die Pentax Q hat einen Sensor von 4,6 x 6,2 mm Größe. Der müsste für C-Mount Objektive doch prädestiniert sein. Deshalb wurden zu den zwei C-Mount Spielzeugen gleich noch ein Adapter C-Mount-auf-Pentax Q-Bajonett bestellt.
Solange die C-Mount Objektive und der benötigte Adapter noch nicht da waren, wurde die Pentax Q einer kurzen "Funktionskontrolle" unterzogen. Läuft!
Bisher war mein einziger Adapter für die Pentax Q ein Nikon-F-auf-Pentax-Q. Also wurde kurzerhand in die Alubox gegriffen und das uralte Nippon Kogaku Japan NIKKOR-H Auto 1:3.5 f=28mm entnommen. Mit dem ich noch kein Foto aufgenommen habe! Das oben – die alte Klappkamera – ist das erste Foto. Was natürlich kein Leistungsbeweis sein kann, denn die Pentax Q hat einen Cropfaktor von 5,6 (!), das 28er wirkt also wie ein 157 mm Tele … Aber das Setup funktioniert wie gewünscht, die manuelle Fokussierung samt Sucherbildzoom und Fokuspeaking. Bei einem Pixelabstand/Pixelpitch von 1,5 µ hätte ich das 28er eigentlich nur bei Offenblende f/3,5 benutzen dürfen. Gewöhnlich lässt sich die Beugungsregel Pixelpitch x 2 aber großzügiger auslegen. In diesem Fall 2 x 1,5 = f/3. Die f/5,6 scheint noch keinen "Schaden" durch Beugungsunschärfe verursacht zu haben … Ich war also gespannt, was sich mit den zwei oben gezeigten C-Mount Objektive in mFT und auf der Pentax Q "Kreatives" anstellen lässt.
Der erste Versuch wurde mit der vorhandenen Fujian CHINA TV LENS GDS-35 f=35mm 1:1.7 auf der Pentax Q gestartet:
Bis auf wenige Millimeter, ja fast auf Kontakt zum Motiv, musste die mit dem CCTV LENS 3.5mm-8.00mm F1.4 MP-IR bestückte Pentax Q der historischen 4,5 x 6 cm Mittelformat Rollfilm Kamera "Lisette" – ja die Kamera heißt wirklich so – "auf den Pelz", exakt auf das Objektiv rücken.
Die beiden Fotos entstanden mit der kürzesten Brennweite 3,5 mm – umgerechnet auf Kleinbild ca. 20 mm. Oben Offenblende f/1,4, unten abgeblendet auf irgendetwas zwischen f/5,6 und f/11 … Ist müßig, da dieses Objektiv für "ernsthafte" Fotografie nicht geeignet ist.
Das 35 mm Fujian und auch die ganz oben gezeigte C-Mount 25mm 1:1.4 TV LENS werde ich nicht mehr auf der Pentax Q benutzen. Zu einem Bildchen hat es noch gereicht – die im Wind schaukelnden Schneeglöckchen im Garten. Aufgenommen vom Stativ mit der abgeblendeten C-Mount 25mm 1:1.4 TV LENS bei langer Verschlusszeit.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Trotz Monitorvergrößerung (Zoom) und Fokus-Peaking ist das manuelle Scharfstellen recht mühselig. Es ist ein K(r)ampf aus Sensorgröße, Objektivabmessungen, Bildkreis und Auflagemaß. Trotz ähnlicher Brennweite ging das mit dem vergleichsweise voluminösen 28 mm Kleinbild-Nikkor einfach besser! Außerdem bedeuten 35 und 25 mm auf der Pentax Q umgerechnet aufs Kleinbildformat 196 und 140 mm. Das 35er und 25er fühlen sich auf der Olympus OM-D E-M5 und Fuji X-E1 deutlich wohler. Das werden also die nächsten Projekte, besonders das 25er! Das mit f/1,4 superlichtstarke 25er sieht auf der Olympus dank dort nur Cropfaktor 2 = 50 mm Kleinbildbrennweite sehr vielversprechend aus. Das hebe ich mir aber fürs kommende Frühjahr auf.
Ralf Jannke, Jahresbeginn 2023
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 1.02.2023 |
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