Nikon LENS SERIES E 50mm 1:1.8 und Nippon Kogaku Japan NIKKOR-UD Auto 1:3.5 f=20mm im Sommer 2018 auf der Samsung NX11 und Ende 2024 auf der Samsung NX200

Realistisch gesehen ist die Samsung die "schlechteste" Wahl unter meinen spiegellosen Systemkameras …

Was DSLMs angeht lautet meine Reihenfolge so – geordnet nach Sensorgröße und Auflösung:
  • Nikon Z7/Z6 45/24 MP Vollformat
  • Canon EOS M10 18 MP 15 x 23 mm APS-C Halbformatsensor
  • Fuji X-E1/X-E2 16 MP 15 x 23 mm APS-C Halbformatsensor
  • Samsung NX11 14 MP 15 x 23 mm APS-C Halbformatsensor
  • Olympus OM-D E-M5/E-M1 PEN E-P2 16/12 MP 13 x 17 mm mFT Viertelformatsensor
  • Nikon V2/V1 14/10 MP 8,8 x 13,2 mm 1 Zoll-Sensor
  • Pentax Q 12 MP 6,2 x 4,6 mm 1/2,3" Sensor

Die in Fettdruck gehaltenen DSLMs sind im Vergleich zu den restlichen im Dauereinsatz. Die EOS M10 durfte ich seinerzeit für unglaubliche 75 Euro samt Zoom einfach nicht liegenlassen. Sie wird aber nur ganz sporadisch benutzt. Und die Samsung NX11? "Besetzt" den Hersteller Samsung in der Sammlung. Und wird noch weniger benutzt. Warum? Auch darüber handelt dieser Beitrag.

Ab 2015 wurde die Produktion von Samsung Kameras runtergefahren und schließlich komplett eingestellt. Die größte Einschränkung ist für mich aber das NX-Bajonett. Gar nicht das Bajonett selbst, sondern die Auswahl und noch mehr die Preise der dazugehörigen Objektive. Ein braves 18-55 Zoom für 100 und mehr Euro? Ich war froh für meine Samsung NX11 einst ein einfacheres 20-50 für 60 Euro ergattern zu können.

Unsere Praxisbeiträge zu Samsung DSLMs

Warum dann noch eine Samsung NX 200

Bei 55 Euro inkl. Blitz bin ich für die Digitalkamerasammlung dann doch schwach geworden. Denn neben meinem einzigen Samsung-Objektiv ist da noch Adapter für Nikon F!

Wobei man bei Samsung DSLMs eines wissen muss

Wie bei den Nikon 1 DSLMs muss ich bei meinen bisherigen Samsungs NX 100 und NX 11 auf eine brauchbare Fokushilfe beim manuellan Fokussieren verzichten. Schulnote 5 — Mangelhaft!

In der Samsung Bedienungsanleitung ist zu lesen: „Im MF-Modus (manueller Fokus) müssen Sie den Fokusring am Objektiv von Hand drehen. Wenn Sie die MF-Hilfsfunktion verwenden, erhalten Sie eine deutlichere Scharfstellung. Diese Funktion ist nur für Objektive verfügbar, die manuelle Fokussierung unterstützen.“ Es funktioniert also nur bei Systemobjektiven mit entsprechender CPU im Objektiv UND Entfernungsring! Und weiter: „Der Fokusbereich wird 5-/8-fach vergrößert, wenn Sie den Fokusring drehen. Wenn Sie den Fokusring drehen, steigt der Balken für die Fokusunterstützung mit verbesserter Scharfeinstellung an.“

Nichts davon funktioniert bei adaptierten Objektiven auf der NX11

Leser Harald Lenzen kommentierte seinerzeit dazu: Wenn die Sucherbildvergrößerung nicht aktivierbar ist, dann liegt das am Adapter. Bei 5 Uhr ist im Bajonett der NX (Sicht von vorne) ein kleiner silberner Mikroschalter. Ist der entsprechende Nocken/Steg des Adapters zu kurz, dann wird dieser Schalter nicht betätigt und die Kamera meldet "Objektiv abgenommen". Nichts geht. Abhilfe lässt sich schaffen, indem man das Loch im Adapter für den Arretierungsstift so erweitert, dass sich der Adapter etwas weiter im Uhrzeigersinn drehen lässt. Dann wird der Mikroschalter betätigt.

Das habe ich gemacht. Der Mikroschalter wird bei Erweitern der Bohrung, so „modifizierter" Rastung des Adapters tatsächlich betätigt. Aber das war auch schon alles … Es gibt dann bei Wahl im Samsung Menü eine aktivierbare FA-Anzeige (für FocusAid??) Anzeige, wo die Höhe eines grünen Balken signalisieren soll: "jetzt ist's scharf“. Ich bin damit nie zurechtgekommen. Und weiterhin gibt es KEINE Sucherbildvergrößerung bei adaptierten Altglas. Ob diese – in meinen Augen – Fehlfunktion auch auf andere Samsung NX DSLMs zutrifft, konnte ich zunächst nicht sagen.

In der Zwischenzeit habe ich dann doch noch in einen Nikon F-/Samsung NX-Adapter investiert, dessen Loch/Rastung die richtige Position hat. Bei meinem aufgebohrten alten Adapter genügte eine winzige Drehung, um die Kamera zu blockieren, weil der Mikroschalter eben nicht aktiviert wird, und für die Kamerasoftware kein Objektiv montiert ist.

Dann bei der NX200 eine freudige Überraschung!

Auch hier lässt sich die (für mich) sinnlose FocusAid (FA) aktivieren ODER — im Gegensatz zur NX11 — eine Sucherbildvergrößerung 5x/8x!

Damit lässt sich arbeiten!

Zunächst umdisponiert

Statt mit 20 oder 50 mm Brennweite habe ich als goldene Mitte zunächst das stiefmütterlich behandelte brave Nippon Kogaku Japan NIKKOR-S Auto 1:2.8 f=35mm adaptiert. Um für einen ersten Rundgang dann doch noch das kompakte Nikon NIKKOR 20mm 1:4 zusätzlich in die Jackentasche zu stecken.

Beispielfotos, aufgenommen mit 35 mm und 20 mm Brennweite, AUTO-ISO, Zeitautomatik, überwiegend Blende f/8

Hmm – Ich habe schon deutlich bessere JPEGs gesehen. Irgendwie schwammig.

Im Unterschied zu sonst hatte hat die NX200 nicht im gewünschten RAW-Format gespeichert, sondern als JPEG. Der Fehler muss bei mir gelegen haben, denn ich weiß nicht warum die NX200 statt auf RAW auf einmal auf JPEG stand. Ich werde also noch ein paar Beispiele aufnehmen und dann peinlich aufs Speicherformat achten. Die JPEGs waren auch sehr "kalt", blau. Die NX200 scheint keinen guten automatischen Weißabglech zu haben. Was sicher auch dem miserablen grauen Nieselwetter zu verdanken war. Ich habe in zwei Fotos die "verblauten" Originale einmontiert. Andere Kameras bekommen das mit dem Weißabgleich besser hin.

Auch hatte ich mich über die ISO-Automatik in sofern gewundert, weil als Verschlusszeit immer nur eine zu knappe = zu lange 1/60 s und passende ISOs gebildet wurden. Statt auf ISO 1000 zu gehen und schnellere Verschlusszeiten zu bilden. Da muss ich noch einmal genau und auch notfalls in die Bedienungsanleitung schauen. Außerdem muss der Sensor gereinigt werden.

Also später noch ein paar Testfotos mit Speichern im Rohdatenformat!

Mit dem in riesiger Stückzahl seit Ewigkeiten produzierten Nikon Normalobjektiv. In diesem Fall ein Nikon NIKKOR-H Auto 50mm 1:2. Erstmalig hier probiert.

Spezifikation

  • Vorstellung ab 1964, das gezegeigte Exemplar dürfte aus den frühen 1970ern sein
  • Abmessungen/Gewicht: Ø 61 mm, Länge 37 mm, Filter Ø 52 mm, 200 g
  • Optischer Aufbau 6 Linsen in 4 Gruppen
  • Die Blende besteht aus 6 Lamellen, kleinste Blende f/16
  • Nahdistanz 0,6 m

Nikon NIKKOR-H Auto 1:2 f=50mm aus den Anfang der 1970iger Jahre, 20 Megapixel

1.800 Pixel

Funktioniert der NX200 Mini-Aufsteckblitz? Tut er — rechts!

Aufgrund der Ferienhalbzeit wurde die NX200 mit dem Nikon NIKKOR-H Auto 1:2 f=50mm einfach für noch benötigte "Produktfotos" kommender Beiträge eingesetzt.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Wichtigste Erkenntnis: Finger weg von Samsung NX200 JPEGs! Und die NX200 hat Probleme mit dem automatischen Weißabgleich. KEINE meiner anderen spiegellosen Systemkameras hat bei diesem zugegeben furchtbaren Wetter so danebengelegen. Wobei die Korrektur des Weißabgleichs per Lightroom ja kein Problem ist. Bei Bedarf mit Stapelverarbeitung mehrerer Fotos.

Dennoch habe ich es keine Sekunde bereut, die Samsung NX200 mit in die Digitalkamerasammlung aufgenommen zu haben. Zuhause werde ich noch ein runtergeladenes Firmwareupdate aufspielen. Mit den adaptierten Nikkoren tat sich hinsichtlich Fiirmwareupdate nach Anweisung gar nichts … Dazu scheint es ein Original Samsung-Objektiv zu benötigen. Und prompt wurde nach Montage des braven 20-50 mm Samsung die Firmware erneuert. Wobei ein Update bei "Fremd-Adaption" eigentlich nicht zwingend notwendig ist. Aber manchmal korrigieren Firmwareupdates auch unerkannte Softwarefehler.

Ralf Jannke, Januar 2025

 

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