Im April 2023 gab es den Praxisbeitrag "Sigma SD10, die DSLR mit dem besonderen Foveon Dreischicht-Sensor Neufassung/Update 2023"
Darin diese Textpassage: Durch das spezielle Sigma SA-Bajonett muss ich mich auf zwei Objektive beschränken. (…) 1992 führte Sigma mit der SA-300 das SA-Bajonett ein. Als Kitzoom gab es das SIGMA ZOOM 28-80mm 1:3.5-5.6 HF MACRO. (…) Dazu gesellt sich dann noch das für die digitalen Halbformat-Sigmas vorgesehene SIGMA ZOOM 18-50mm 1:3.5-5.6 DC. (…)
Diese beiden Zooms haben jetzt eine Telezoom-Erweiterung bekommen
Auf einem Frühjahrs-Flohmarkt fand ich für 20 Euro ein SIGMA UC ZOOM 70-210mm 1:4-5.6 MULTI COATED. Etwas "speckig", "angeranzt", aber technisch O.K.
Spezifikation
- Vorstellungsjahr 1992
- 4-5,6/70-210 mm, kleinste Blende f/22 (70 mm) f/32 (210 mm)
- Durchmesser, Länge, Gewicht: 73 x 81 mm, 450 g, Filtergewinde 52 mm
- Optischer Aufbau 14 Linsen in 11 Gruppen
- Nahdistanz 1,2 m, Vergrößerungsmaßstab 1:4,7
- Anschlüsse: Canon, Minolta, Nikon, Sigma
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Die angebliche "Magie" des Dreischicht Foveon-Sensors der eingesetzten Sigma SD10 DSLR hat sich mir noch nie erschlossen. Für mich war und bleibt das immer eine Mogelpackung. Pro Schicht löst der SD10 Foveon-Sensor 2.268 x 1.512 Bildpunkte = 3,5 Megapixel auf, die Sigma kurzerhand mit drei multipliziert. Aber selbst das Produkt = 10,5 MP stimmt als Auflösungsangabe nicht, denn die Sigma-Software generiert aus den 2.268 x 1.512 Bildpunkten 4.536 x 3.024 = 13,7 Megapixel. Abgesehen davon mussten die Bilder nach Konvertierung mit der Sigma-Software in 16 bit Farbtiefe TIFFs erst mit Hilfe der diversen Adobe Lightroom-Einstellungen und Regler in das von mir gewünschte Aussehen (Kontrast, Schatten, Lichter usw.) gebracht werden. Wie weit der Foveon-Sensor da die Grundlage lieferte?? Egal, mich interessierte in diesem Fall ja hauptsächlich das Zoom …
Sicher kein Überflieger, aber mehr als nur Hausmannskost
Weil es ein bedeckter Tag war, das Zoom nicht gerade lichtstark ist, und ich wenigstens auf Blende f/8 abblenden wollte, habe ich die SD10 bei einigen der Fotos mit ISO 800 betrieben, was die Verschlusszeiten nicht zu lang werden ließ. Die ISO 800 der SD10 waren erstaunlich rauscharm!
Es hat Spaß gemacht, mit der klotzigen SD10 die Runde zudrehen und dem Zoom bei seiner recht gemächlichen Arbeit "zuzuhören" , "zuzusehen".
Ralf Jannke, Juli 2023
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 30.07.2023 |
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