Wegen "Stangen-/Schrauben-AF" kein Autofokus, aber sonst adaptiert mit dem FTZ auf der Vollformat Nikon Z6 alle Funktionen: SIGMA ZOOM 28-80mm 1:3.5-5.6 II MACRO und TAMRON AF ASPHERICAL 28-200mm 1:3.8-5.6
Urlaubs-Faulheit ;-) Teil 2
Teil 1 endete mit dieser Überlegung: "Um nach der Inselumrundung nachzudenken, warum nicht bei nächster Gelegenheit statt der zwei Zooms SIGMA ZOOM 28-80mm 1:3.5-5.6 II MACRO und NIKKOR Z DX 50-250mm 1:4.5-6.3 VR nur EIN Zoom-Objektiv mit noch mehr Brennweitenbereich zu benutzen?
Gedanken an ein Nikkor Z 24-200 mm f/4,0-6,3 VR Nikon Z oder Tamron 28-200mm f/2.8-5,6 Di III – gibt es das nun mit Z-Bajonett oder nicht (?) – waren immer wieder verlockend. Aber nur für den Komfort von Autofokus? Wenn es bei gemächlichen Fotos auch ohne geht. Und dann 700 Euro fürs Nikon mit seinen albernen „befristeten“ Sonderrabatten für Normalsterbliche? Während gefühlt zu viele Influencer und Ambassadoren mit kostenlosen „Dauerleihgaben“ versorgt werden. Die sich immer beeilen zu sagen, dass sie das getestete Fotogerät „selbstverständlich“ wieder zurückgeben … Wer’s glaubt …
Ein Blick ins virtuelle Digicammuseum- wie ins reale Altglas-Archiv lässt mich einstweilen die Größenordnung 700 „sparen“ ;-) Zum Jahresanfang 2023 hatte ich ein quasi kostenloses („Beifang“) Tokina SD 35-200mm 1:4-5.6 auf der Nikon Z6 getestet.
Einziger echter Nachteil des Tokinas: die wirklich miserable Nahdistanz von 1,4 m nur bei 35 mm Brennweite! Und natürlich der Zwang abgeblendet manuell weniger präzise fokussieren zu können. Wenn man nicht dauernd von Offenblende zu Arbeitsblende wechseln will. Was reichlich Unruhe reinbringt.
Dieser ständige Wechsel von Offenblende zum exakten Fokussieren zu Arbeitsblende zum Fotografieren wird ausgeschlossen, wenn ein moderneres Objektiv mit Elektronik eingesetzt wird. Genau das bietet das hier zweimal gewürdigte TAMRON AF ASPHERICAL 28-200mm 1:3.8-5.6, was für lächerliche 8 Euro von einem Flohmarkt kam:
- 2019 im Halbformat auf der 12 Megapixel FUJIFILM FinePix S3 Pro II getestet
- Jahresanfang 2023 dann im Vollformat: Nikon Z6, FTZ, TAMRON AF ASPHERICAL 28-200mm 1:3.8-5.6
Das Tamron hat die benötigte moderne Bauweise und kompatible Elektronik! Um adaptiert per FTZ auf der Nikon Z6 jederzeit bei Offenblende manuell fokussieren zu können, und dann bei Aufnahme automatisch auf die gewählte Blende zu schließen.
Spezifikation
- Model 710N, Vorstellungsjahr 1992
- Zweiring-/Drehzoom
- Durchmesser, Länge, Gewicht: 75,5 x 81,5 mm, 430 g, Filtergewinde 72 mm
- Bildwinkel 75 - 12,3 Grad
- Optischer Aufbau 16 Linsen in 14 Gruppen, 2 Linsen mit asphärischer Oberfläche
- Die Blende besteht aus 6 Elementen, kleinste Blende f/22
- Nahdistanz 2,1 m, Abbildungsmaßstab 1:9,5 (bei 200 mm)
Wenn sich so eine phantastische Szene bietet und sich gleich drei Silberreiher so toll präsentieren, hat man IMMER zu wenig Brennweite :-(
Aufgenommen mit den 200 mm des Tamron-Zooms. Also musste KI/AI – Künstliche Intelligenz/Artificial Intelligence – ran, um die erbärmlichen 1000 Pixel aus den 6.000 x 4.000 Pixel der Nikon Z6 auf wenigstens 2.400 Pixel Breite zu vergrößern und zu schärfen. Mit Topaz Ggapixel AI und Topaz Sharpen AI. Immerhin: Ohne eine brauchbare Abbildungsqualität des Tamron Zooms wäre das nichts geworden.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Kein Frage: Die Haptik des TAMRON AF ASPHERICAL 28-200mm 1:3.8-5.6 ist furchtbar. Insbesondere der nicht erkennbare und nicht ausgeprägte Entfernungseinstellungsring. Kombiniert mit einer unterirdischen Nahdistanz von 2,1 m.
Dafür entschädigt das Tamron im 24 Megapixel Vollformat mit einer mehr als brauchbaren, wenn nicht guten Abbildungsqualität. Deshalb werde ich das Tamron in meinen Ferien auch immer mal wieder benutzen. Und ich werde noch eine passende Gegenlicht-/Streulichtblende spendieren.
Ralf Jannke, Sommer 2023
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 3.08.2023 |
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