Olympus CAMEDIA C-840L

Beim Durchstöbern der Schubladen meiner Schwester "gefunden". Von ihr längst vergessen, lag da eine 1,3 Megapixel Olympus Camedia C-840L von 1998 im Original Olympus Unterwassergehäuse PT-002 WATER PROOF.

Boris Jakubasck hat die C-840L bereits gewürdigt und ihren heutigen Wert auf 28 Euro taxiert.

Mit dem "water proof" - "wasserdicht" des Unterwassergehäuses ist es aber nicht (mehr) weit her. So wie die zu schwachen Häkchen, die die Batteriefachdeckel der frühen Digitalkameras sichern sollten, stattdessen aber bald mürbe wurden oder den Geist ganz aufgaben, verhält es sich auch mit dem Verschlussmechanismus des Deckels des Unterwasser-Kameragehäuses.

Noch über Wasser…

Buckelvolvo Baujahr 1957 1x durch Pixlr-o-matic "gedreht". Aufgenommen mit der Olympus Camedia C-840L.

Der Teil des eigentlich gut gemachten Kniehebel-Schließmechanismus, der den Deckel des Gehäuses auf die Dichtleiste pressen soll, ist so dünnwandig ausgelegt, dass er nach dem Wiederfinden vom Unterwassergehäuse samt innenliegender Kamera nach wenigen Öffnungs- und Schliessversuchen brach. Das unter Wasser passiert, hätte zum sofortigen Absaufen der Kamera mit Totalschaden geführt, wie bei der hier schon vorgestellten Nikon „Fischfutter“ Coolpix 4300.

"Unterwasserfotografie" in Perfektion ;-)

Aufgenommen in Lomografie-Manier ohne Sucherbenutzung in einer sagenhaften Wassertiefe von ca. 30 cm... Bei erfrischenden 17 Grad Ostseewassertemperatur. Aber ich hatte ja „Unterwasserfotos“ versprochen ;-)

Ich gebe zu, dass Mittelmeer oder gar Karibik etwas spektakulärer (und wärmer!!!) wären… Aber der "Beweis", dass es die Olympus Camedia C-840L noch heute – 2017 – kann, ist erbracht. Und ein Unterwassergehäuse für diese frühe Digitalkamera war ja fast eine Pionierleistung! Wenn man überlegt, was heute Profis und Gerätetaucher mit einer DSLR/DSLM, Liveview als Sucher und "fetter" Speicherkarte an Bildern abliefern können, ohne wie früher in einer analogen SLR im Unterwassergehäuse oder einer Nikonos nach 36 Fotos, wenn der Film voll war, zum Wechseln an die Oberfläche zu müssen.

Ralf Jannke, August 2017

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