Fuji FUJIX DS-560

         

Die Fuji DS-560 und die baugleiche Nikon E3 gehören zur letzten Generation der Baureihe, die 1994 mit der E2 begann und 1996 mit der E2N / DS-505 fortgesetzt wurde. Auf die Ankündigung im Jahr 1998 folgte aber noch ein ganzes Jahr Wartezeit, bis die Kamera dann tatsächlich zu kaufen war.

Das bereits bei den Vorgängermodellen monströse Gehäuse hat nun in der Höhe sogar noch ein wenig zugelegt. Dafür ist jetzt ein SCSI-Anschluss direkt eingebaut. Die gewaltigen Abmessungen verdankt die Kamera einer Relaisoptik, die das vom Objektiv in Kleinbildgröße gelieferte Bild verkleinert und so auf den nur 2/3 Zoll großen Sensor bringt. Da die Lichtmenge dabei auf nur ein sechzehntel der Fläche verdichtet wird, liefert der Bildsensor bei ISO 50 eine Lichtstärke, die ISO 800 entspricht. Das Rauschverhalten entspricht dabei allerdings ISO 50.

Die Kehrseite der Medaille: Die Relaisoptik limitiert – unabhängig vom Objektiv – die Systemlichtstärke auf eine Blende von 4,8. Das ist immerhin doppelt so viel wie bei den Vorgängermodellen.

Der Sensor in der DS-560 löst 1,3 Megapixel auf. Das erscheint wenig, immerhin waren 1999 bereits Consumerkameras für unter 1000 Euro mit 2 Megapixeln angekommen. Hinzu kommt, dass etwa zeitgleich Nikon die erste Spiegelreflexkamera ohne die Unterstützung durch andere Hersteller auf den Markt brachte. Die D1 war nicht nur wesentlich kompakter, sondern hatte einen Sensor mit 2,7 MP, schaffte ISO 1600 und kostete auch noch wesentlich weniger. Damit wurde nicht nur das Ende der Kodak-DCS-Serie besiegelt, auch der DS-560 war keine große Zukunft mehr beschieden.

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