"Kleines" Mittelformat? Besser bekannt auch als "Super-Dia-Format“ (Superslide)" 4x4 127er Rollfilm

Eine geballte Ladung Kameraschrott westdeutscher (Wirtschaftswunder) Produktion :-(

Alle abgebildeten Kameras belichten 4x4 cm Negative.Die beiden AGFAs auf gewöhnlichen 6 cm 120er Rollfilm, die beiden anderen Kameras werden mit 4 cm 127er Rollfilm geladen. Gemeinsamkeit: Keine der Kameras funktioniert richtig/zuverlässig.

Von links nach rechts: Agfa Isoly (in zwei Varianten), Porst Hapomatik, BILORA BELLINA

Warum überhaupt nach "richtigem" Mittelformat zum "kleinen" Mittelformat? 

Der Reihe nach

Nachdem es im Sommer große Freude bereitet hat, erfolgreich mit Mittelformat 6 cm 120er Schwarzweiss-Rollfilm zu experimentieren, waren zum Spielen und Fotografieren noch ein paar Kameras im unteren Preissegment dazugekommen. Unter anderm: Vredeborch (!) Felica, eine bessere 6x6 Boxkamera Welta Weltax (Junior) und Klappbalgenkameras wie eine 4,5x6/6x6 cm ZEISS IKON 517/2 oder besser NETTAR II. Neben den selbst entwickelten SW-Filmen wurden die Kameras auch mit bis zu 20 Jahre abgelaufenen Farbrollfilmen geladen und damit fotografiert. Und aus Neugier gesellten sich dazu noch Rollfilmkameras fürs kleine 4x4 127er Mittelformat, wie beispielsweise die BILORA BELLINA. Denn ich habe – immer noch ­ einen 127er 4x4 Farb (!) Rollfilm im Bestand!

Zur Bezeichnung "Kleines Mittelformat"/"Super-Dia-Format“ (Superslide)" kam es, weil die Fläche des 4x4 Formats (exakt 38x38 mm) rund 1,7-mal so groß ist wie das Kleinbildformat und die Diarahmen in einen gewöhnlichen Diaprojektor passten. Außerdem schaff(t)en viele Vergrößerer fürs 24x36 mm Kleinbildformat wohl auch 4x4 vignettierungsfrei! Alles zum schon 1912 von Kodak eingeführten und heute fast verschwundenen 4x4 Rollfilm Format ist sehr gut im Wikipediabeitrag zur AGFA ISOLY beschrieben!

Leider, leider haben sich meine beiden Exemplare Agfa ISOLY als Spät-Wirtschaftswunderjahre-Schrott erwiesen. Die Verschlüsse lösen nach eigenem Belieben aus. Oder besser nicht aus. Mal funktionierts: Auslösen, Film transportieren unter gleichzeitiger Doppelbelichtungssperre, Versuch der Auslösung des nächsten Fotos und es passiert — NICHTS. Dafür sind sogar 20 Jahre abgelaufene Farbrollfilme zu schade, damit gebe ich mich nicht weiter ab!

Und die HAPOMATIC? Nach nur einem Film brach der Transporthebel ab, außerdem funktionierte die primitive Belichtungsautomatik trotz Kontrolle offensichtlich nicht – kein einziges Bild (Negativ) auf einem Film. Den besten Eindruck hinterließ noch die BILORA. Aber auch hier: Nicht mal andeutungsweise ein belichtetes Negativ :-( Warum auch immer. Aber auf welchen Film? Meinen einzigen 4x4 127er Farb-Rollfilm habe ich immer noch nicht angerührt! Aber womit wurde dann 4x4 fotografiert? Wer das erste Foto oben genau betrachtet hat, wird die Lösung schon erkannt haben. Die genaue Auflösung erfolgt weiter unten!

Und jetzt?

Zwei Probleme: 4x4 127er Film und Farbentwicklung

Beide Probleme konnten gelöst werden! Zunächst die Farbentwicklung

Versuche, 120er 6x6 Farbrollfime einfach als Schwarzweiss-Filme zu entwickeln, schlugen fehl :-( Um es doch in Farbe zu versuchen, genauer die Farbfilme auch "artgerecht" selbst (!) zu entwickeln, wurde eine Lösung gefunden.

Gibt es eine C41-Colorverarbeitung, die bei Raumtemperatur 22/25 Grad ohne Temperierbäder, die 38,x Grad Temperatur mindestens auf unter 1 Grad Toleranz konstant halten müssen, funktioniert? JA, die gibt es!

Der CineStill COLOR SIMPLIFIED 2-BATH PROCESS heißt übersetzt nicht ohne Grund: "Vereinfachter 2-Bad Farb-Entwicklungs-Prozess".

Das ist bei meinem ersten Versuch mit CineStill Cs41 rausgekommen

Genau in diese Richtung hatte ich gedacht: Gewollt schrottig – wie vor 50 Jahren mit einer billigen Kamera in Farbe abgelichtet. Oder 2023 eben mit 20 Jahre alten überlagerten Farbfilmen. Trash-Fotografie halt;-) Aber beim nächsten Mal dann mit passenden Motiven. Das hier war nur mein erster Test! Und qualitativ geht bestimmt noch ein bisschen! Denn prompt hatte ich vergessen, das kein Fuji 400 Color in der Kamera steckte, sondern ein Kodak 160 … Also auch noch falsch belichtet.

Wichtigste Zutat für "gehobenen Trash, Kunscht": bis zu 20 Jahre abgelaufene und sicher falsch (zu warm) gelagerte Farbrollfilme. Da habe ich noch welche! Das war jetzt der erste Farbentwicklungsversuch mit der CineStill Cs41-Chemie, bei ca. 25 Grad. Ja, quick-and-dirty …

Qualität?

Fürs erste Mal völlig nebensächlich. Es sollte nur was drauf sein, was sich digitalisieren lässt! Und das hat ja schonmal funktioniert. Bei der extrem guten Farbwiedergabe der modernen Digitalfotografie, investiere ich keinen Cent zuviel in aufwändiges Gerät für die auf unter 1 Grad Toleranz genaue analoge farbgenaue Filmentwicklung mit 38,x Grad. Und "farbgenau" mit uralten Filmen? Farbe mache ich eh nur noch solange, bis die letzten Filme aufgebraucht sind.

Überhaupt Farbfilme

Die kaufe ich, wenn überhaupt, nur noch auf Flohmärkten. Ansonsten in Zukunft konsequent nur SchwarzWeiss! Was da in eBay an abgelaufenen Farbfilmen zu Wucherpreisen angeboten wird, spottet jeder Berschreibung! Gerne versehen mit dem Zusatz: "In der Tiefkühltruhe gelagert," was kein Mensch nachprüfen kann! 

Jetzt aber: 4x4 127er Rollfilm

Einen einzigen abgelaufenen 127er Farb-Rollfilm habe ich, der in einer weiter unten vorgestellten Kamera seiner Belichtung harrt. Und dann? Ich verweise nochmal auf das erste Foto dieses Beitrags, der die Lösung zeigt!

4x4 Fotografieren auf gewöhnlichen 35mm Kleinbildfilm

Auf den 120er Rollfilm mit seiner lichtdichten Papierfolie, die den eigentlichen Film vor Licht schützt, passen je nach Format und Kamera 16  Aufnahmen des Negativformats 4,5x6xm, 12 Aufnahmen im quadratischen 6x6 cm Format oder 8 Fotos a 6x9 cm. Bzw. irgendetwas dazwischen bei 6x7, 6x8 cm. Die lichtdichte Papierfolie ist mit entsprechend angeordnete Zahlen bedruckt, die je nach Format in einem durch einen Rotfilter geschütztes Fenster zu sehen sind. Damit der Fotograf weiß, wie weit er den Film von Bild zu Bild transportieren muss. Ohne diese Papierfolie würde der Film durch diese Öffnung belichtet. Es gibt einen 220er Rollfilm doppelter Länge und doppelter Aufnahmezahl OHNE diese Folie. Er kann aber nur in entsprechend eingerichteten Kameras mit exaktem Filmtransport eingesetzt werden! Zum Beispiel in der Pentax 6x7.

Diesen Rollfilm mit Papierschutzfolie gab es auch schmaler in 4 statt 6 cm Breite und der Bezeichnung 127. Das gleiche Prinzip wie beim 120er Film! Dieser 127er Film wird mit wenigen Ausnahmen nicht mehr produziert. Es gibt ihn nur entsprechend überlagert oder doch in Kleinstmengen neu produziert als SW-Film zu Apothekenpreisen. Es gibt aber einen Trick, mit diesem "kleinen" 4x4 cm Mittelformat auch heute zu fotografieren. Zwingende Voraussetzung: Wenigstens einen 127er kompletten Film und eine 127er Filmspule.

Was hier zur Demonstration auf dem Foto gar nicht in kompletter Länge abgebildet ist, und im Hellen so einfach aussieht, wo die 4 cm Papierfolie und der Kleinbildfilm einfach per Tesafilm fixiert wurden, funktioniert tatsächlich!

Ist aber furchtbar fummelig und kann natürlich nur in totaler Dunkelheit durchgeführt werden. Idealerweise in einem so genannten Wechselsack. Das Bestücken der 4x4 127er Film Restrolle, die nach Entnahme des Films nur noch aus der Rolle und der lichtdichten Papierfolie besteht. Zu Bestücken mit gewöhnlichem 35 mm Kleinbildfilm passender Länge.

Bevor man startet, muss darauf geachtet werden, Schutzfolie zum Start umzuspulen. Das Ende mit der Aufschrift "Exposed Film" muss in die Spule eingefädelt werden, um das Ganze dann ein paar Umdrehungen zu sichern. Der zuvor gerade abgeschnittene Kleinbildfilm darf natürlich nur ein, zwei Zentimeter aus der Kleinbildpatrone gezogen werden! Die zu belichtende Schichtseite muss zum "Beschicker" weisen!

Dieses Ende darf NICHT mit der 4x4 Papierschutzfolie verklebt werden! Das Einfädeln der Films und dann zur Sicherung eine Umdrehung kann noch im Hellen passieren. Aber dann MUSS das Ganze in die Dunkelheit oder in den Wechselsack. Das Ende versehentlich festgeklebt, würde dafür sorgen, dass sich das Ganze staut. Was so dann nicht sicher lichtdicht aufzuwickeln ist. Dann zieht man den Film nach und nach in die aufzuwickelnde Papierfolie. Irgendwann kommt das andere Ende, der Anfang der Papierfolie. EIn paar Zentmeter vor dem Ende schneidet man den Kleinbildfilm ab und klebt dieses Ende an die Papierschutzfolie. Die man dann zu Ende auf die Spule wickelt und mit einem Stück Tesafilm vor Aufdröseln = Lichteinfall sichert.

Es ist fummelig, braucht Geduld, ist aber machbar.

Statt der 38x38 mm Negative auf dem 127er Rollfilm bekommt man 35x38 mm Negative, wobei die Kleinbildfläche komplett belichtet wird. Also auch die Perforation abzüglich der Löcher. Was interessante Effekte ergeben kann, und von LOMO sogar zur Kunstform erhoben wurde ;-)

Bevor es an eine funktionierende 4x4 Kamera geht, noch eine Bemerkung zum ersten Foto dieses Beitrags. Die Porst Hapomatic bietet tatsächlich Platz für eine Kleinbildfilmpatrone! Dessen Film dann einfach auf die rechts montierte und leere 127er Rollfilmspule gewickelt wird. Eigentlich die ideale Kamera für solche Sprocket-Rocket-Experimente. Dass es keine Negative gab, lag an der primitiven Belichtungsautomatik, die offensichtlich gar nicht funktionierte. Außerdem brach während des Betriebs der Blechtransporthebel ab. Was zu einem eingerissenen Daumennagel und Daumenkratzern führte :-(

Und Die BILORA Bellina?

Die Idee mit dem mit 35 mm Kleinbildfilm selbst bestückten 4x4cm/127er Rollfilm funktionierte mechanisch perfekt. Aber auch hier – keine erkennbaren Negative. Aber gerettet wurde die wertvolle Spule mitsamt der Papierfolie zur Neubestückung mit Kleinbildfilm!

PS.: Dieses Verfahren funktioniert natürlich genauso mit 6 cm 120er Rollfilm! In diesem Fall bekäme ich Panoarama-Negative von 35x56 mm Größe. Wieder inklusive der belichteten Perforation! Wie schön wäre es, wenn für solche Experimente eine meiner beiden Agfa Isolys funktionieren würde. Tun sie aber nicht, und in ein drittes Exemplar investiere ich nicht!

Und damit endlich zu einer funktionierenden 4x4 Rollfilmkamera

Hochwertige zweiäugige 4x4 Rollfilm-Spiegelreflexkameras (TLRs)

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Nicht auszuschließen, dass sich noch die eine oder andere zweiäugige 4x4 Kamera finden lässt.

Genau das ist passiert!

Da wurde für umgerechnet 42 Euro die links abgebildete zweiäugige KINO-44 angeboten, die ich sofort gekauft habe! Auch wenn ich zunächst nur einen 127er Rollfilm habe. Der bereits in der KINO-44 steckt! Die Alternative mit dem Kleinbildfilm ist oben ausführlich beschrieben. Andere 4x4 TLRs werden für 2/300 Euro aufwärts angeboten und kamen nicht in Frage! Es gab auch sog. "Fake-TLRs". Nichts anderes als bessere Boxkameras, die zum Unterschied dazu bessere, sprich größere Brillantsucher hatten. Die aber nur zum Ausrichten des Motivs, nicht aber mangels Mattschiebe und entsprechender Mechanik fokussieren können!

In der Mitte eine großartige einäugige Komaflex-S, die ich noch lieber genommen hätte, aber — Erklärung folgt. Und rechts die schon genannte BILORA Bellami, die leider auch nicht funktionierte …

Als Alternative zu den zweiäugigen 4x4 TLRs – TwinLensReflex-Kameras gab es mindestens eine einäugige 4x4 Spiegelreflexkamera

Zu gerne hätte ich meinen einzigen 4x4 Kodak 127er Rollfilm mit dieser interessanten Komaflex-S belichtet. Die mir lebhaft in Erinnerung geblieben ist 

Denn mein Vater hatte ein Exemplar! Die von Kowa gebaute Komaflex – warum nicht Kowaflex? – hieß bei meinem Vater allerdings nur "Die Japanische". Ein widerspenstiges Teil, das mehrfach zur Reparatur musste. Und dann abgestoßen wurde. Dennoch habe ich aus Nostalgie, Erinnerung an meinen Vater diese Komaflex erworben. Schon ahnend, was da kam — defekt :-( Trotz Bedienungsanleitung und der kryptischen Beschreibung der Vorgehensweise ist es mir nicht gelungen, die Komaflex-S in Betrieb zu nehmen. Sie wird den gleichen Fehler/Defekt haben wie das Modell meines Vaters :-( Aber wenn die Komaflex funktionierte, was wir gleich sehen werden, dann lieferte "Die Japanische" ;-)

Digitalisierung von 4x4 Negativen mit pixl-latr – Belichtet wurden die SW-Filme um Mitte der 1960er Jahre mit der Komaflex-S meines Vaters!

Statt zu scannen, kann man Dias und Negative natürlich auch einfach mit dem Smartphone oder der Digitalkamera abfotografieren. Was aber nur Spaß macht, wenn eine Filmhalterung mit Positionierung der Rollfilmvorlagen vorhanden ist, die ich nicht selbstbauen wollte. Aber sie gibt es ja fertig zu kaufen:

"pixl-latr" für Kleinbild-, Mittelformat- und Großformatfilme

Das für mich wichtigste Utensil zum pixl-latr musste aber auch noch zugekauft werden: Eine LED-Leuchtplatte, die preiswert zu haben ist! Was das Abfotografieren angeht, kann vom Smartphone bis zur Digitalkamera mit Naheinstellung, Makromöglichkeit alles eingesetzt werden. Die Kamera idealerweise vom Stativ, mit dem Smartphone notfalls aus der Hand. Die folgenden fünf 4x4 Fotos habe ich aus Bequemlichkeit mit dem iPhone 8+ und der sehr guten App ScanQuik – ja, das "c" fehlt – erfasst. Anschließend kommt Photoshop zum Einsatz. Ggf. noch etwas beschneiden und geraderichten. Dann automatische Tonwertkorrektur und invertieren. Dann nach Geschmack Gradationskurve, nachschärfen, tonen …

Aus der Ziggarenkiste, dem 4x4/6x6 Rollfilm-Archiv meines Vaters – Mitte 1960er Jahre

4x4/38x38 mm 127er SW-Rollfilmnegativ

Original in SW, koloriert mit Photoshop

Was die Qualität der Digitalisierung angeht, ist Optimismus angesagt. Wenn jetzt auf dem abgelaufenen noch zu belichtenden 4x4 127er Color-Rollfilm nach dem Fotografieren auch etwas drauf ist, was sich digitalisieren lässt!

Und damit endet dieses lange Intro zur Fotografie auf 4x4 127er Rollfilm erstmal

Meine analoge Zukunft ist 6x6 und 6x9 Mittelformat in SchwarzWeiss! Digitalisiert wie hier im Beitrag beschrieben, lässt sich mit "pixl-latr" und DSLM das Maximum aus den Negativen holen! Wenn's schnell gehen soll, per iPhone und der App ScanQuik. Womit die gute Idee des picto-scanners 6x6 auf den zweiten Platz verdrängt wurde.

4x4 Fortsetzung oder besser ein Update mit Beispielfotos folgen — ab Frühjahr 2024 …

Denn zu dem einen vorhandenen 127 Farbrollfilm konnte ich für eine gerade noch vertretbaren Preis noch die oben gezeigten "superfrischen" Filme eines unbekannten Herstellers von 2009 ergattern ;-) Alleine die Spulen und Papierfolie sind Gold wert, wenn ich doch wie weiter oben beschrieben die 127er Pappfolien neu mit Kleinbildfilm bestücken und experimentieren will!

Wie belichtet man abgelaufenen/überlagerten Film?

Etwas Suche im Internet, exakt Youtube brachte noch den sehr hilfreichen Beitrag: "How to actually shoot expired film?" – etwa "Wie belichtet man abgelaufenen/überlagerten Film?"

Der Autor wies darauf hin, dass die Korrekturen für "normal" überlagerte Filme gelten. Mit "normal" ist eine Lagerung bei Zimmertemperatur gemeint. In Schränken bzw. Kameras vergessene Filme in Europa. Heißt bei Temparaturen im Bereich zwischen – sagen wir – 10 bis (kurzfristig) 30 Grad "gelagert". Von überlagerten Filme aus den Tropen rät der Autor ab. Filme, die nur 5 Jahre überlagert sind einfach bei Nennempfindlichkeit belichten. Das gilt auch für Filme, die nachweislich in der Kühltruhe gelagert wurden. Was natürlich niemand überprüfen kann. Ich schau nochmal genau auf meine Colorfilm-Reste … 

Oben kurz angedeutet, wird die Fortsetzung auf sich warten lassen. Das Weihnachts- und Neujahrswetter war einfach zu miserabel, um mit den wenigen "wertvollen" 127er Rollfilmen und der wirkliche netten zweiäugigen KINO-44 SLR zu experimetieren. Die nächste Gelegenheit ergibt sich erst Ende März/Anfang April in den Osterferien. Ob die Farbfilme von 2009 jetzt noch 3 Monate länger liegen, spielt keine Rolle.

Ralf Jannke, Herbst und Jahreswechsel 2023/2024

 

Kommentare (1)

  • Volker Horstmann
    Volker Horstmann
    am 06.01.2024
    Als 13-Jähriger bekam ich die Agfa IsolyII. Die Fotos aus der Kamera habe ich heute noch, sie sind angesichts der Kameraklasse und des Preises gut. Der Auslöser des selbstspannenden Verschlusses erforderte ein bisschen Kraft, so dass es leicht zu Verwacklungen kam, aber ich gewöhnte mich dran. Mein Kumpel hatte eine Agfa Click (6x9), die trotz aller Einfachheit auch gute Ergebnisse lieferte, ich rettete später eine Agfa Billy (Dreilinser F/6,3) vor dem Verschrotten, auch die lieferte ordentliche Bilder, bis der Balgen undicht wurde. Es gab Billigkameras mit vielversprechender Lichtstärke, aber schlechter Bildqualität. Agfa hielt sein Versprechen, was dran war, funktionierte. Die IsolyII hat zwei Blenden (6,3 und 11) und zwei Belichtungszeiten (1/30 und 1/100 sowie B). Eigentlich blödsinnig, die Zwischenwerte hätte man ohne viel Aufwand liefern können, aber man wollte wohl die Einfachheit betonen. Der Effekt: Ich lernte den Umgang mit Blende und Zeit und brauchte bis zum Ende der Analogzeit nicht dringend einen Belichtungsmesser. Die Isoly benutzte ich mangels Geld 11 Jahre, dann gab es etwas Besseres.

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