Obwohl fast baugleich mit der QuickTake 150, fehlte mir in der Sammlung noch die erste Apple Digitalkamera von 1994, die QuickTake 100. Wenn Kameras aus den Anfangstagen der digitalen Fotografie auftauchen, nehme ich sie weiterhin an Bord, wenn der Preis stimmt! Und der stimmte: 25 Euro. (*) Ich hatte die QuickTake 100 um 2007 schon einmal, ahnte da aber nicht, dass ich mal Digitalkameras sammeln würde ;-) Wobei ich die Sammlung als abgeschlossen betrachte, da der Querschnitt der Digitalkamerageschichte in allen Facetten gut abgebildet ist. Man kann/muss nicht jede Kamera haben. Was angesichts irgendetwas über 3000 unterschiedlichen Kameramodellen auch unmöglich ist.

Dass die QuickTake 100 und 150 eine gewisse Ähnlichkeit mit der Kodak DC40 haben, kommt nicht von ungefähr. Apple und Kodak entwickelten gemeinsam! Apple stellte aber zuerst vor, da Kodak Angst hatte, den Markt für analoge Kameras zu kannibalisieren. Zu Recht, wie man heute sieht. Von Kodak ist mehr oder weniger nur noch der große Name übrig geblieben. Wobei Kodak wie AGFA (!) seinen Untergang zum größten Teil selbst verschuldet hat. 

In Youtube findet sich „Firmen am Abgrund: Kodak – Das Fotounternehmen“ Ohne Kodaks Starthilfe in Forma von analogen Canon wie Nikon SLRs mit Kodak Rückteil/Bildsensortechnik wären Canon und Nikon heute nicht da, wo sie stehen. Nur Kodak selbst hat’s verschlafen.

Nur Fuji hat als einstiger ebenfalls namhafte Filmhersteller so viel richtig gemacht, dass es Fuji heute noch und in guter Gesundheit gibt. Warum? Hier ist die Antwort: „Firmen am Abgrund: Fujifilm - Der Foto-Spezialist.“ (Bevor die sehenswerten Dokumentationen in Youtube verschwinden, habe ich sie beide gesichert!)

Zurück zu Kodak/Apple

Zur Apple QuickTake 100/150 und der Kodak DC40 gesellt noch noch ein weiterer, direkter DC40-Klon, die oder der Logi Fotoman Pixtura

Während die QickTake 100/150 in Kooperation mit Kodak entstanden, ist die Apple QuickTake 200 unübersehbar eine umgelabelte FUJIFILM ClickIt, die auch als FUJIFILM DS-7 verkauft wurde.

Bilder aus/mit der Apple QuickTake 100

Ich möchte weder mich noch unsere Leser mit 640 x 480 Pixelbildchen langweilen oder gar malträtieren. Ich habe zum reinen Funktionstest einfach drei 1,2 Volt Akkus in die QuickTake 100 gelegt, die Kamera mit dem Objektivschieber eingeschaltet und in der Küche zwei dreimal draufgedrückt. 

Um dann den uralten Windows 98 PC hochzufahren, die QT100 per seriellem Kabel anzuschliessen und die vorhandene Apple-Software zu starten. Die in Apple Mac OS 7-9 Version auf dem passenden Powermac G3 nicht ans Laufen zu bekommen war. Egal, die QT 100 nimmt auf und funktioniert nach 26 Jahren wie am ersten Tag!

Anders werden Fotos, die mit der Apple QuickTake 100 aufgenommen wurden, auch nicht aussehen!

Ralf Jannke, Frühjahr 2020