(Mein Fast-) Finale der Konsumerdigitalkameraklasse

Anlässlich "10 Jahre Digicammuseum.de" hatte ich die Nikon Coolpix S2 als typischen Vertreter der untergehenden Konsumerdigitalkameraklasse vorgestellt.

Und bei dieser Gelegenheit Boris zitiert:

„(…) inzwischen lasse ich die Finger von Geräten, die die Sammlung nicht bereichern können - (durch) spannende technische Details, ein tolles Design, technische Neuerungen, spektakuläre Fehlschläge oder schlicht Meilensteine der Digicam-Historie."

Diese Geräte, die eine Sammlung nicht bereichern,

finden sich mitunter kartonweise auf Flohmärkten und "tonnennweise" in der "virtuellen Gitterbox für E-Schrott" eBay. Eigentlich schade, denn der Großteil dieser Kameras funktioniert noch. Doch das Smartphone hat dieser Kameraklasse den Garaus gemacht. Hersteller wie Besitzer haben den Zeitpunkt der Produktionseinstellung bzw. das Abstoßen dieser Gerätschaften um ein paar Jahre verschlafen!

2003 entstand das erste soziale Netzwerk Friendster, 2004 Facebook und 2006 Twitter. Mit dem Apple iPhone wird 2007 das erste Smartphone der Welt vorgestellt. Kameras in Mobiltelefonen gab es schon vorher, aber erst das iPhone mit seiner direkten Anbindung ans Internet und der Möglichkeit zahlreiche Apps nachzurüsten, gab den Startschuss. Auch wenn die Kamera des iPhone 2G nur 2 Megapixel auflöste. Bereits mein betagtes iPhone 4 bietet 5 Megapixel. Beim iPhone 5 sind es bereits 8 Megapixel.

In diesen Zeitraum fallen die bereits vorgestellte 5 Megapixel Nikon S2 (2005), die theoretisch WLAN-/WiFi-fähige 6 Megapixel Nikon Coolpix S6 von 2006, die 7 Megapixel Canon IXUS 70 von 2007, die 10 Megapixel Nikon Coolpix S560 von 2008 und die 12 Megapixel Canon IXUS 105 von 2010.

Ursprünglich sollte es zur Coolpix S6 einen eigenen Praxisbericht geben und für die restlichen drei Kameras „The Battle“ – Der Dreikampf zwischen Canon IXUS 70, Canon IXUS 105 und Nikon Coolpix S560…

Aus diesen zwei Praxisberichten und vier Kameras mache ich jetzt einen und fotografierte zunächst mit nur zwei Kameras. Der Canon IXUS 70 und der Nikon Coolpix S560. Als einzige aus dem Quartett hat die IXUS 70 noch einen optischen Sucher. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn ich bei viel Licht draußen auf dem (Live-View) Monitor kaum noch was erkenne. Außerdem kann die IXUS 70 Firmware per "Canon Hack Development Kit" – CHDK – erweitert werden, was der IXUS 70 dann gestattet zusätzlich im DNG-Rohformat zu speichern. Nachdem sich der erfolglose Kampf mit den WLAN-/WiFi-Fähigkeiten der Coolpix S6 als reine Zeitverschwendung erwiesen hatte, und die S6 auch keinen optischen Sucher hat, durfte die höher auflösende Pink Coolpix S560 die Nikon-Farben im kleinen Wettbewerb vertreten.

Nikon Coolpix S6, Vorstellungsjahr 2006, 6 Megapixel

Eigentlich wollte ich auch die WiFi-Fähigkeiten der (2018) 12 Jahre alten Coolpix ausprobieren, aber…

Die Software lässt sich weder unter Windows 2000 (zu altes Betriebssystem) noch unter Windows 7 (Abbruch von zwei Installationsversuchen nach einer Nonsens-Fehlermeldung) einrichten. Unter Windows XP war es schließlich möglich. Aber ohne jeden für mich erkennbaren Gebrauchswert. Ich hatte beim Einrichten das Gefühl, dass da Netzwerkadministratoren-Kenntnisse erforderlich sind. Was im krassen Gegensatz zur eigentlich idiotensicheren Coolpix S6 steht.

Ich hatte – falsch – gedacht, dass die Coolpix S6 mit ihren WiFi-Fähigkeiten anschließend automatisch ein WLAN erkennt, um Bilder auf diesem Weg, zum Beispiel über den Hotspot eines Smartphones zu verschicken. Es geht bei der Coolpix S6 wohl nur um den drahtlosen Transfer von Bildern an einen Rechner oder Drucker. Damals wie heute völlig überflüssig… Dass solche Kameras heute achtlos verramscht werden, wundert mich nicht! Wie superkomfortabel ist dagegen der Bildversand direkt aus dem Smartphone!

Daran, dass die Coolpix S6 brauchbare 6 Megapixel Bilder produziert, zweifele ich nicht. Kann ich 2019 mal probieren oder auch nicht…

Canon DIGITAL IXUS 70 (2007), Nikon Coolpix S560 (2008) und Canon IXUS 105 (2010)

Die beiden Canons sind von meiner Schwester ausrangierte Kameras, denn sie greift neben dem unvermeidlichen Smartphone auch gerne zur 16 MP Nikon Bridge Coolpix P510 mit ihrem stabilisierten 24-1000 mm Monsterzoom oder zur 12 MP mFT DSLM Olympus PEN E-PL1. Aber die Canons? Bei ihr wie bei unzähligen anderen ErinnerungsbildermacherInnen und Facebook-UserInnen überflüssig.

Die doppelte Canon DIGITAL IXUS 70

Über der schon sichtlich von meiner Schwester benutzten IXUS 70 ein weiteres kaum noch als IXUS 70 erkennbares Exemplar. Für einen Euro von irgendeinem Flohmarkt und sogar noch funktionierend.

Und noch mal CHDK: Canon Hack Development Kit

In Praxisberichten zu Canon Digitalkameras öfter beschrieben und gezeigt, der Canon Hack Development Kit – CHDK. Neben zahlreichen Einstellmöglichkeiten mit Hilfe vom CHDK dürfte die Möglichkeit parallel zum JPEG-Format im D(igital)N(e)G(ative) Rohdatenformat zu speichern das wichtigste Feature von CHDK sein. Tatsächlich lässt sich so das Maximum aus Canon-Digitalkameras holen, die je nach Modell gar nicht die serienmäßige Möglichkeit boten, im Rohdatenformat zu speichern. Aus diesem Grund wurde auch die IXUS 70 für den kleinen "Kampf" Canon gegen Nikon ausgewählt.

Die höher auflösende 12 MP Canon IXUS 105, die zudem noch über ein stabilisiertes Objektiv verfügt, werde ich nicht zu tief vergraben, wäre doch da 2019 mal ein kleiner Vergleich ganz verschiedener 12 Megapixel Kameras ganz reizvoll. Wie schneiden die 12 MP vom 6,2 x 4,6 mm Sensor der Canon IXUS 105 gegen eine Olympus/Panasonic mit 13 x 17 mm (micro)FourThirds-Sensor ab? Und zusätzlich die 12 Megapixel Nikon D90 mit ihrem 15x23 mm APS-C Sensor. Und als letzen (unfairen?) Vergleich die etwas höher auflösende 13,5 Megapixel Kodak DCS ProSLR/c mit ihrem 24 x 36 mm Vollformatsensor…

Die beiden Nikons kamen von schwedischen Flohmärkten für um 6 Euro das Stück. Mit Sicherheit aus demselben Grund wie bei meiner Schwester: auch diese Nikons braucht/will dank Smartphone keiner mehr...

Ein Nachzügler: Nikon Coolpix L23 (2011)

Gehört zeitlich mit in diese Langweiler-Reihe

Ich konnte es nicht lassen für 5 Euro diese blaue Nikon vom Flohmarkt mitzunehmen. Dafür gab es eine funktionierende 10 Megapixel Coolpix L23.

Kurzsteckbrief

10 Megapixel, nicht beinflussbare ISO-(80-1600)-Automatik, kein optischer Sucher, 28-140 mm (@KB) 5-fach Zoom. Elektronische Antiverwacklung. Programmautomatik, und mehrere Motivautomatiken. Speichern im komprimierten JPEG-Format auf SD-Karte. Trotz der 28 mm Brennweite der L23 bekommt die Nikon Coolpix S560 mit ihren besseren Einstellmöglichkeiten den Vorrang!

Englische Bedienungsanleitung zur Coolpix L23

Technik, Bedienungsanleitungen

Deutsche Bedienungsanleitung der IXUS 70

Deutsche Bedienungsanleitung zur Nikon Coolpix S560

Deutsche Bedienungsanleitung zur Canon IXUS 105

kann. Die Canon IXUS 70 wurde so erweitert, wie schon die im Blogbeitrag „Wiederentdeckung“ vorgestellte Canon PowerShot S90.

Zwei der drei IXUS-Modelle bekam ich geschenkt, ein Modell – ich weiß nicht mehr welches – kam wie die Nikon Coolpix S560 für je 10 Euro vom Flohmarkt.

Während sich die IXUS 70 problemlos mit CHDK "pimpen" ließ, habe ich mir an der ISUS 105 die Zähne ausgebissen. Also blieb/bleibt die Originalzustand!

Schon im Oktober 2017 war in Dpreview.com zu lesen: „Nikon shuts down camera factory in China, blames 'the rise of smartphones‘“ – „Nikon schließt Kamerafabrik in China. Schuld ist der Aufstieg des Smartphones“

Richtig erkannt!

Dadurch war es möglich eine funktionierende – theoretisch – WiFi-fähige 6 Megapixel Nikon Coolpix S6 aus dem Vorstellungsjahr 2006 mit einem 3,0-5,4/5,8-17,4 mm (35-105 mm @KB) 3-fach Zoom Periskop-Optik für einen Fünfer vom (schwedischen) Flohmarkt zu bekommen… Auch wenn diese Nikon in die von mir wenig geschätzte „Chrom-Zigaretten-Etui-Klasse“ gehört, bei dem Preis hebe ich noch zugegriffen. Und mit Vorstellungsjahr 2006 ist diese Coolpix ja fast noch sammelfähig ;-)

Alle Daten zur Nikon Coolpix S6 im englischen Manual

Die Canon DIGITAL IXUS 70 am Limit und drüber: ISO 400, 800, 1600

Sicher ist der kleine 5,8 x 4,3 mm Sensor der IXUS 70 nicht für hohe Empfindlochkeiten gemacht, schlägt sich aber wacker. Bewusst im durch den Firmwareaufsatz CHDK möglichen Rohformat - Adobe DNG (DigitalNeGative) - gespeichert schmiert die Original-Firmware das Darb- und Luminanz ( Helligkeits-) Rauschen nicht zu. Mit Adobe Lightroom lässt sich dann die beste Ballance aus Rausch-Reduzierung und Schärfe finden. Mit Lightroom lassen sich ISO 800 noch benutzen und im Notfall sogar ISO 1600. ISO 400 sind natürlich besser, erwiesen sich in der Nasca-Ausstellung als schon zu stark verwacklungsfördernd. Sehen Sie bitte selbst. Nicht zu übersehen ein CHDK-Fehler, der in dieser Kombination IXUS 70/CHDK einen unübersehbare schwarzen Rand erzeugt. Ich habe ihn im Bild drin gelassen. Es wäre kein Problem den Rand per EBV zu entfernen.

Auf eine 512 MB SD-Karte passen 53 DNG-Dateien, wenn die parallel gespeicherten JPEGs auf Einstellung "S(malll)" 640 x 480 Pixel unnd höchste Komprimierung "N(ormal)" gesetzt werden. Was JPEG-Müll produziert, was mir aber egal ist, da ich die JPEGs in diesem Fall nicht benötige. Sollte ich die IXUS 70 öfter nutzten, werde ich noch eine 1 oder 2 Gigabyte SD-Karte mit CHDK präparieren. Beim jetzigen Einsatz habe ich einfach drei SD-Karten eingesteckt…

ISO 1600

Was Verkleinerung ausmacht!

Die Reihe gibt einen kleinen visuellen Eindruck, was da je nach Größe beim Druck rauskommen würde. Von 7 auf 2 Megapixel reduziert, reicht es immer für einen knapp A4 großen Druck. Die IXUS 70 bietet für diese Bedingungen sowohl einen guten automatischen Weißabgleich, wie auch eine Farbwiedergabe!

2 Megapixel

Canon DIGITAL IXUS 70, ISO 800, 7 Megapixel

Kameraeinstellungen

Alle Aufnahmen im "M(anuell)"-Modus, hinter dem allerdings nichts anderes steckt, als eine simple Programmautomatik. Die bei diesen Lichtbedingungen konsequent bei Offenblende blieb. Fast alle Fotos wurden mit der kürzesten Brennweite – 35 mm @ KB – und f/2,8 aufgenommen. Belichtungszeiten zwischen 1/8 und 1/25 s.

Off topic: Ein kleines Nachwort zur Nasca (Nazca) Ausstellung, die bis zum 16. September lief

Der Schwerpunkt der Ausstellung lag (mir) zu sehr auf „Kunst“.

Auch wenn es sich um die Bundes-KUNST-Halle handelt, hätte etwas Recherche nicht geschadet. Zumal das Ganze mit einer Ralley auch für Kinder eingerichtet war! Etliche Exponate hatten tatsächlich etwas naives und comichartiges an sich. Es machte Spaß die Exponate zu betrachten.

Ich bin der Meinung, dass man 1500 Jahre alte Kunst und Kultur sehr gut mit etwas mehr und spannender Wissenschaft und Abenteuer hätte verbinden können. Das bisschen Topografie war mir zu wenig. Denn zu Nasca gibt es eine ganz tolle Geschichte! Da wurde eine echte Chance vertan.

Welche Chance?

Nachdem ich durch die Ausstellung durch war, entstand der Eindruck: Da fehlt doch was! Fiel mir beim Rundgang doch das vor vielen Jahren gelesene Buch: "NAZCA" von Jim Woodman: "Mit dem Inka-Ballon zur Sonne" (C. Bertelsmann, ISBN 3-570-01855-5 1977) ein.

So wie der Norweger Thor Heyerdahl 1947 mit der Kon-Tiki-Expedition nachgewiesen hatte, dass Balsaflöße und Schilfboote interkontinentale Kontakte bereits vor Kolumbus’ Zeiten ermöglicht haben konnten, trat Jim Woodman den Beweis an, dass südamerikanische Indianer bereits um 500 nach Christus die Technik der Heißballonfahrt beherrschten. Und somit ihre Werke auch von oben hätten betrachten können!

Quellen Wikpedia und SPIEGEL ONLINE

Spiegel-Beitrag Archäologie: Flug der Könige als PDF

Und mit diesem kleinen Textauszug wird der Bogen vom Nasca-Wunder wieder zurück zur Fotografie gespannt…

Und jetzt nochmal mit der IXUS 70 zu uns ins Dorf, in den Stadtteil Endenich und seine gleichnamige Burg

Mehr Megapixel? 10 und 12 MP aus den 7 MP der Canon IXUS 70

Interessante Beobachtung...

Es war sehr interessant mit Hilfe von CHDK in die "freigelegten" Rohdaten der Canon DIGITAL IXUS 70 schauen und Unterschiede in den CHDK-Versionen finden zu können!

Ich habe gemerkt, dass in ihren Hochzeiten nicht nur die digitalen IXUS Modelle an mir vorübergelaufen sind, sondern auch die CHDK Firmwarehacks oder freundlicher Firmwareaufsätze/-erweiterungen... Für den zweiten Rundgang hatte ich für die IXUS 70 eine 2 GB SD-Karte präpariert, die dann Platz für rund 200 7 MP Rohdateien bereithält. Und dabei hatte ich versehentlich eine andere oder einfach nur "frische" CHDK-Version installiert, genau weiß ich es nicht. Die nicht nur problemlos funktionierte, sondern auch keine unerwünschten Ränder mehr produzierte! Das erste Foto mit dem Wegweiser hat das volle 7 Megapixelformat!

Und dabei nochmal das Geheimnis, das gar keins ist, gelüftet. Weil es nie bemerkt wird: Das Grundrauschen der kleinen Konsumerkamera-Sensoren, die eigentlich nur um ISO 100 ein rauschfreies Bild liefern. Alles über ISO 100 rauscht je nach Empfindlichkeit immer stärker. Vom Anwender jedoch unbemerkt, da die Kamerasoftware, die Firmware das Bild so bearbeitet, dass vom Rauschen in den fertigen JPEGs je nach Klasse der Firmware (fast) nichts mehr zu sehen ist.

Bei der Präparation der SD-Karte für die IXUS 70 wurde nochmal die IXUS 105 angegangen. Borher mehrfach erfolglos versucht, hat es jetzt in einem weiteren Anlauf geklappt, auch der 12 MP IXUS 105 eine Firmware-Erweiterung zu spendieren. Von drei SD-Karten mit drei unterschiedlichen CHDK-Versionen brachte die dritte Version schließlich den gewünschten Erfolg. Auch die IXUS 105 kann mit Hilfe von CHDK jetzt Rohdaten speichern. Die IXUS 105 hebe ich mir aber für 2019 und einen kleinen und gewollt unfairen (?) Wettstreit mehrerer 12 Megapixelkameras mit unterschiedlich großen Sensoren auf.

Fotografie mit der Nikon Coolpix S560 "dank" fehlendem Sucher fast komplett im Blindflug...

Ich kann es nur immer wieder wiederholen. Digitalkameras ohne Sucher sind unter den unten gezeigten Lichtbedingungen eine Qual. Allenfalls erahnt man das Motiv auf dem sonnenlichtbeschienenen Monitor. Das trifft fürs Smartphone natürlich genauso zu, aber die Telefon-Monitore scheinen von erheblich besserer Qualität zu sein, als die der Konsumerknipsen. Da wurde einfach zu sehr gespart.

Nicht, dass man das Motiv auf dem Smartphone perfekt erkennt, aber wenigstens gelingt die gerade Ausrichtung der Kamera. Bei der Gelegenheit: Wirklich Spaß macht das Fotografieren draußen dann auch nicht mit den hier schon vorgestellten sucherlosen (*) Systemkameras Olympus PEN E-P2 und Samsung NX100. Trotz besserer Monitore!

Die gleich gezeigten  Nikon Coolpix S560 Aufnahmen sind also "Lomografie". Fotografie ohne Sucherbenutzung.

(*) Zur PEN E-P2 und NX100 gibt es sündteure, nachrüstbare Aufsteck E-Sucher…

Bundeskunsthalle Bonn, Nikon Coolpix S560, 10 Megapixel

Sehr ordentlich!

Bei soviel Licht und Auto-ISO 64 produziert die Nikon Coolpix S560 wirklich gute 10 Megapixel-Fotos.

Beim Foto in der "Karaoke-Disco" ist der kleine Sensor dann aber nicht zu verheimlichen. Mal gerade auf merkwürdige ISO 368 hat die Automatik die Empfindlichkeit hochgefahren. Was bereits zu einem ersten Verschmieren durch die Rauschreduzierung führt…

Nikon Coolpix S560, 2 Megapixel

Bei perfektem Fotowetter macht das Dach der Bonner Bundeskunsthalle natürlich richtig Spaß. Und lädt je nach Motiv auch zur Konvertierung nach SW ein. Etwas verstörend das Foto mit dem einmontierten Schilddetail "The Playground Project – Outdoor" – "Draußen-Spielplatz". Das passt so gar nicht zum Verbotsschild ""Bitte nicht berühren".

Nikon Coolpix L23 – eine 10 Megapixel Katastrophe

War nur das Wetter schuld?

Bitte auf die Fotos klicken und den Matsch "bewundern"…

Ich kann das kaum glauben. Oder ist es die Sensorgröße? Der Sensor der gleichauflösenden 10 MP Coolpix S560 von 2008 ist 6,2 x 4,6 mm groß (Fotozellenabstand/Pixelpitch 1,7 µm), der Sensor der Coolpix L23 von 2011 4,8 x 3,6 mm (Fotozellenabstand/Pixelpitch 1,3 µm). Zumindest ein Grund für die miserable Qualität der Nikon Coolpix L23.

Und wer hat gewonnen?

Auf den ersten Blick die Nikon Coolpix S560. Bei derartigem Kaiserwetter punktet aber jede Marken-Digitalkamera. Es wäre mir zu langweilig gewesen, auch mit der Canon DIGITAL IXUS bei Superwetter loszuziehen. Deshalb die harte Probe im wirklich dunklen Museum.

Also ganz simple Wertung Canon gegen Nikon: 1:1 - Einstand.

Und das echte, "finale" Finale?

An Konsumerkameras sind aktuell (Oktober 2018) noch übrig:

  • FUJIFILM FinePix A340
  • FUJIFILM FinePix A900
  • Panasonic Lumix TZ22
  • Samsung i70
  • Toshiba Camileo Pro
  • Toshiba PDR-T20

Die werden ganz nach Lust und Laune und Zeit abgehandelt… Dass davon die FUJIFILM FinePix A900 und die Panasonic Lumix TZ22 die interessantesten Kameras sind, ist keine Überraschung.

Keine Frage, dass im Lauf der Zeit vielleicht noch die eine oder andere Kamera dazukommt. Macht zusammen dann zwei Kameras ;-) Meine "Hype" an Konsumerdigitalkameras ist durch!

Dazu gesellen sich noch drei Bridgekameras, für die ich mir auch mehr Zeit nehme. Die tolle Sony Cyber-shot DSC F828 wurde schon kurz in einem Blogbeitrag vorgestellt, die verdient sich einen ausführlichen Praxisbericht! Und die restlichen zwei? Überraschung ;-)

Trash-Festival 2019

Aus diesen rund 20 meiner schlimmsten Digitalkameras dürfen ein paar funktionierende Exemplare zum "Trash-Festival 2019" antreten.

Ralf Jannke, Herbst 2018

 

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