(YASHICA) KYOCERA SAMURAI 2100DG (1998) Update 2023

Die unendliche Geschichte der Akku-Idiotie…

…  lautete eine Kapitelüberschrift im ersten Praxisbericht zur SAMURAI 2100DG von 2017. Da dachte ich noch nicht an den von Christian Zahn ausführlich geschilderten "Lithium-Akku-Zoo", den ich im Schluss-Satz kurzerhand als "Das Digitalkamera-Akku-Irrenhaus" bezeichnet hatte. Aber wie dieser merkwürdige Akku da aus dem Gehäuse ragt: Geradezu obszön …

Die beiden digitalen Samurais

Links der Vorgänger SAMURAI 1300DG, gezeigt auf Rodger L. Carters Internetseite DigicamHistory.Com. Wobei nicht allzu schwer zu erraten ist, dass die 1300DG nur 1,3 MP auflöst. Außerdem hat die 1300DG nur ein (@KB) 45-135 mm Dreifachzoom. Die 1.632 x 1.232 Bildpunkte = 2 Megapixel SAMURAI 2100DG wurde 1998 vorgestellt, kam aber erst 1999 in den Verkauf (DigicamHistory.Com). Boris Jakubaschk hat die Samurai 2100DG bereits gewürdigt und neben allen technischen Einzelheiten auch gleich den wichtigsten Kritikpunkt genannt, der von "fovefan" entsprechend kommentiert wurde:

"Aus heutiger Sicht ist die Kamera vor allem wegen ihrer einzigartigen Bauform interessant. Leider erweist die sich als weniger praktisch als man vermuten könnte. Für eine bequeme einhändige Bedienung müsste das Gehäuse größer sein und die Hand sollte es nach oben umgreifen. Bei der Samurai greift der Daumen unten herum. Hält man die Kamera aufrecht, entsteht eine sehr unnatürliche und unbequeme Handhaltung." Und weiter: "durch die Bauform ist es sehr schwer die Kamera ruhig zu halten, so dass man nur bei Sonne scharfe Fotos bekommt. Es ist schwer noch einen Akku zu bekommen. Die oft angebotenen haben auf einer Seite nicht die richtige Kontaktfläche. Die Farben müssen wie bei der Minolta Dimage 7 nachbearbeitet werden. Alles in allem ist die Kamera nur etwas für Menschen, die Spaß an alten Geräten haben." Besser kann man es kaum beschreiben. Die Kyocera Yashica Samurai ist einfach nicht für zu große europäische Hände gemacht ;-)

Man(n) sucht was, findet es nicht, dafür aber etwas anderes ;-)

Gesucht hatte ich eigentlich meine seinerzeit als "kleine Nikon D1" bezeichnete Nikon D100, aber sie wollte einfach nicht auftauchen … Aber die finde ich noch! Was mir aber in die Hände fiel, das war meine einzige Digitalkamera, die wie eine Videokamera aussieht. Die Rede ist von der Kyocera Yashica Samurai. 2017 das erste (und letze) Mal hier vorgestellt, wollte ich wissen, ob die Samurai noch funktioniert. Tut sie, aber der Akku hält nicht lange. Für die geblitzte Obstschale hat es gereicht ;-)

Trotz des unmöglich an der Seite der Samurai angebrachten Auslösers – sicherer Garant für verwackelte Fotos – habe ich dann doch noch einen frischen Akku geordert. Für eine Runde frischer Fotos. Denn die selten gewordene KYOCERA SAMURAI 2100DG hat trotz der Schwächen etwas. Sie sieht eben so ganz anders aus. Wenn der neue Akku da ist, werde ich etwas genauerer hinschauen, was die Qualität angeht. Heißt, es gibt noch ein kleines Update im Update

Ralf Jannke, Februar 2023

PS.: Auch die nette Nikon D100 hat sich mittlerweile gefunden! Wird Zeit, die auch mal wieder zu würdigen. Die war das letzte Mal vor 5 – FÜNF – Jahren im Einsatz. Das geht so nicht ;-)

Kommentare (1)

  • Christian Zahn
    Christian Zahn
    am 24.02.2023
    Nun, die beiden digitalen Samurais sind deutlich als Nachfahre der analogen Halbformatkameras zu erkennen.

    Aber bei denen gab es im Lieferumfang einen Griff, ohne den die Gehäuse auch schlecht zu halten waren.
    http://www.optiksammlung.de/Yashica/YashicaSamurai.html

    War im Lieferumfang der digitalen Samurais ursprünglich auch so ein Teil? Laut
    https://www.digitalkameramuseum.de/en/cameras/item/kyocera-samurai-2100dg
    zumindest eine Handschlaufe, die die Haltung schon deutlich verbessern wird.

    Auch beim Digitalkamera-Sammler-Kollegen Dennis van Hall ist kein Griff an der digitalen Samurai zu erkennen. Ich vermute, dass der der preiswerteren Handschlaufe weichen musste. Die am meiner Menung nach falsch platzierten Auslöser auch nichts ändert. Es wackelt :-(

    Ralf Jannke

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