Nachhaltigkeit pur!

Gebaut für die Ewigkeit

Und trotz üblem Sturzschaden nicht kaputtzukriegen. Blenden- und Entfernungsring des 1973 vorgestellten Minolta MC ROKKOR-PF 1:1.7 f=55mm rasten unverölt (!), bzw. laufen einwandfrei bis seidenweich. Und damit wird das Ganze auch ein Problem für Konsumwelt und Hersteller. Auch wenn Minolta, genauer KonicaMinolta 2006 aufgegeben und die Produktion von Fotogerät eingestellt hat. Aber einen dankbaren Abnehmer fürs Wissen gefunden hat: Sony.

Das neben der Kamera liegende Minolta MC W.ROKKOR-SG 1:3.5 f=28mm von 1968 ist ebenfalls völlig einwandfrei. Und wie passt die Kamera zur Nachhaltigkeit? OK, die Fuji X-T30 ist von 2019. Sie wurde aber bewusst im eher ungeliebten Silber und als Vorführmodell mit entsprechendem Preisnachlass erworben. Also mit wenigstens einem bisschen Nachhaltigkeit ;-)

Sowohl das 1,7/55 mm MC als auch das 3,5/28 mm MC hatte ich schon im Betrieb

Auch wenn die gewöhnlich schwächeren Randbereiche durch den kleineren 15 x 23 mm APS-C Sensor ausgeblendet werden, stellt eine aufs Kleinbildformat hochgerechnete Pixeldichte von 65 MP ganz schöne Ansprüche an die alten Minolta-Schätzchen!

Minolta MC ROKKOR-PF 1:1.7 f=55mm (1973), 1:1 Crops aus 26 MP

Die Offenblende war eine harte Nuss! Ich vermute, dass das Ergebnis besser geworden wäre, wenn ich mangels Gegenlichtblende wenigstens mit der Hand abgeschattet hätte. Wobei das beim durch Sturz eingedrückten Filtergewinde auch die einzige Möglichkeit gewesen wäre. Immerhin stimmt die „Formel“ Offenblende x 2 gleich förderliche, oder wie immer man diese Blende bezeichnen will, auch hier: f/1,7 x 2 = f/3,4. Zwischen f/2,8 und f/4 beginnt das alte Normalobjektiv eine deutlich bessere Leistung zu zeigen.

Minolta MC W.ROKKOR-SG 1:3.5 f=28mm (1968), 26 auf 6 Megapixel reduziert

Da gibt es nichts zu kritisieren. Wenn es sich ergibt, geht das alte 28er mit in die Ferien. Und dann im vollen Format auf eine entsprechende Analog-Minolta, geladen mit selbst verarbeitbarem SW-Negativfilm. Zumal ich jetzt die komfortable Digitalisierungsmethode gefunden habe!

Ralf Jannke, Frühsommer 2020

 

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