Wie im Blog angekündigt: Begonnen wird mit dem SIGMA ZOOM 28-70mm 1:2.8 auf meiner ersten 2015/2017 für die Sammlung erworbenen DSLR, der 6 Megapixel APS-C Sensor Halbformat Nikon D70(s).
Zur D70 gab es bisher diese Beiträge:
- 2015/2017: Nikon D100 und D70(s)
- 2019: Nikon D70 – Update
- 2021: Nikon DSLR D70(s) und DSLM Z6 mit AF NIKKOR 35-105mm 1:3.5-4.5
Zur Vervollständigung noch die Beiträge zum bis auf ein etwas größeres Display nur unwesentlich verbesserten Nachfolger der D70, die D70s
- Nikon DSLR D70(s) und DSLM Z6 mit AF NIKKOR 35-105mm 1:3.5-4.5
- Nikon D70/D70s Praxisbericht von Christian Zahn
- Die "richtige" Nikon D70s – Update 2023
Damit hat die D70(s) dann rund vier Jahre unbenutzt gelegen. Was ihr nicht geschadet hat! Akku geladen, eingelegt, eingeschaltet: LÄUFT.
Und das "s" in Klammern?
Per Firmwareupdate ließ sich die D70 von der AF-Leistung her seinerzeit fast zum Nachfolger D70s hochrüsten. Alles im Beitrag von 2017 nachzulesen.
Was bei dieser D70 von Anfang an nicht funktionierte, das war der eingebaute Blitz. Was vom damaligen Verkäufer nicht verschwiegen wurde! Er hatte deshalb auch den Blitz mit Gewebeband festgeklebt.
In der Kombination Nikon D70/2,8/28-70 mm Sigma steckt nicht nur Nostalgie, sondern 2004 auch Notwendigkeit!
Eine heute nicht mehr existierende „Fanseite“ listete den Nikon D1 Basic-Set bestehend aus der 4,5 Bilder pro Sekunde schnellen 2,7 Megapixel Profi DSLR, Akku, Ladegerät, 64 MB CompactFlash-Karte und Nikon View-DX Software 1999 mit 11.499 DM, 5880 Euro. Der Nachfolger von 2001, die D1H kostete dann "nur" noch 9.999 DM, 5.112 Euro. Für eine kleine Tageszeitung einfach zu viel Geld. Da war Geduld und Warten angesagt.
Um die Verkäufe zu steigern, wollte, musste Nikon 2002 neben der 1999 vorgestellten D1 und den Nachfolgern D1H und D1x von 2001 auch etwas für Fotografen mit kleinerem Geldbeutel anbieten. Der Einführungspreis für die Nikon D100 lag 2002 aber immer noch bei 3.000 Euro
2004 wurde war es dann offensichtlich erschwinglich: Mit rund 1.200 Euro Gehäusepreis lag die 6 Megapixel Nikon D70 im Finanzrahmen. Trotz kleiner Schwächen und mit nur 3 B/s Seriengeschwindigkeit – die D1 konnte 4,5 B/s – ging sie für einen Zeitungsfotografen erfolgreich mit in die Basketballhalle.
Und dorthin geht sie jetzt wieder – in die Basketballhalle. Bestückt mit dem SIGMA ZOOM 28-70mm 1:2.8. Die Halle 2025 ist mit dem geforderten Fernsehlicht ungleich besser beleuchtet, als die damalige bessere Schulsporthalle.
Das Sigma war bei Vorstellung 1992 übrigens die einzige Möglichkeit an ein f/2,8 lichtstarkes Zoom mit 28-70 mm Brennweite zu kommen. Das vergleichbare Tokina AT-X 1:2,8/28-70 mm kam ein Jahr später 1993 auf den Markt.
Und Nikon?
Die Fotografen mussten bis 1999 warten, als Nikon sein Nikon ED AF-S NIKKOR 28-70mm 1:2.8D präsentierte. Zuvor gab es nur das 1987 vorgestellte viel zu brave AF NIKKOR 35-70mm 1:2.8, das zudem massive Probleme mit Schmiermittelnebeln auf inneren Linsen hatte!
Was die Historie des SIGMA ZOOM 28-70mm 1:2.8 angeht, lag ChatGPTs KI übrigens vollkommen daneben!
Die richtigen Daten finden sich in lens-db.com. Bei meinem Flohmarkt-Exemplar handelt es sich um die erste Version von 1992.
Spezifikation SIGMA ZOOM 28-70mm 1:2.8
- Vorstellungsjahr 1992
- Abmessungen/Gewicht: Ø 77 mm, Länge 92,5, mm, Filter 72 mm, 578 g
- Optischer Aufbau 13 Linsen/Elemente in 10 Gruppen
- Anzahl Blendenlamellen 9, kleinste Blende f/22
- Nahdistanz 0,5 m
- Anschluss des gezeigten Exemplars Nikon F
Natürlich aufgearbeitet mit allem, was Adobe Lightroom und Topaz Photo AI hergeben. ISO 1.600, Offenblende f/3, 1/1250 s.
Offenblende f/3?
Merkwürdigerweise wird in der D70 statt f/2,8 f/3 angezeigt. Bei der Nikon D2Hs und D4 wird die korrekte Lichtstärke angezeigt.
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Die Kombination Nikon D70 - 2,8/28-70 mm Sigma
Brav! Stand der Technik 2004/1992. Bewusst habe ich den verunglückten Dunking mit gezeigt. Ich bin mir 100 Prozent sicher, dass der AF auf dem Spieler lag. Und doch: unscharf. Oder nochmal Stand der Technik: Nikon Autofokus von 2004, Objektiv von 1992, zu langsamer (Stangen- )AF. Was ich sehen, zeigen wollte, hat ja funktioniert. Es war möglich mit der Einsteiger DSLR von Nikon auch Sport zu fotografieren. Mein Haupteingriff bestand im Entrauschen der ISO 1.600 mit dem KI-Tool aus Lightroom. Was mir noch aufgefallen war. Die ISO 1.600 waren sehr optimistisch. Ich habe Richtung plus 0.5 bis 0,8 EV aufgehellt. Die ISO 1.600 waren eher ISO 1.000. Und auch ohne Topaz Photo AI etwas stärker geschärft, als üblich. Was auch mit Photoshop-Versionen von 2004 möglich gewesen wäre.
Es war aber eine gerne angenommene Herausforderung mit diesem Gespann zu fotografieren. Nicht vergessen werden darf, dass der 1,5x Cropfaktor der Nikon D70 aus dem 28-70 mm Sigma ein KB-äquivalentes 42-105 mm macht. Was auch auf die beim nächsten Mal zum Einsatz kommenden 4 Megapixel Halbformat Nikon D2Hs zutrifft. Wobei die D2Hs im Vergleich zur D70 auf damaligem 2005 Profi-Niveau ist! Hier noch eine kleine Änderung: Ich werde statt zur D2Hs zur D2X(s) greifen …
Ralf Jannke, September 2025
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 5.10.2025 |
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