Nikon Asse: SP – SProfessional Messsucherkamera – und die legendäre Spiegelreflexkamera Nikon F
Was zu diesen Nikon-Meilensteinen zu wissen ist, ist im großen Bericht: "2017: Nikon wird 100 Jahre alt" nachzulesen. Unter anderem, wie aus der Nikon Rangefinder (Messsucherkamera) SP die Spiegelreflexkamera Nikon F entstand.
Rekonstuiert aus einem miserablen, schlecht blitzbelichteten und nicht 100 Prozent scharfen Dia …
Keine Frage, dass ich dieser Rarität, meiner schwarzen Nikon SP nachtrauere ... Aber man kann nicht alles sammeln und horten ;-) Aber die schöne Erinnerung bleibt und wird lebendig, wenn man in den 99 Prozent des unsäglichen Plunders und Mülls, der auf Flohmärkten rumliegt, das schöne 1 Prozent findet ;-)
Nikon Messsucherkamera-Imitate oder Kopien
Natürlich haben Begriffe wie "Imitat", "Kopie" immer etwas Zweitklassiges an sich. Oder noch negativer "Gedanken-Diebstahl", "Raubkopie" …
Wobei Nikon Messsucherkameras zu Beginn auch "nur" Kopien der deutschen Contax Messsucherkameras waren. Allerdings Kopien, die schnell besser waren, mehr konnten als das Original. Während sich Canon im Design seiner ersten Messsucherkameras bei der deutschen, eleganteren Leica bediente, wählte Nikon das kantigere, sachlichere, "technische" Design der Contax.
Langer Rede kurzer Sinn, eine klassische Messsucherkamera ist IMMER eine Anlehnung an Leica oder Contax. Wobei das Contax-Design vorne liegen dürfte. In einem haben Contax, Leica und Nikon die Nase aber meilenweit vorn: sie bieten zahlreiche Wechselobjektive vom 21 mm Superweitwinkel bis für Messsucherkameras üblichen und längsten 135 mm Tele. Die Imitate sind fast durchweg mit fest montierten Objektiven im 50 mm Normalobjektiv-Bereich versehen. Und haben Zentralverschlüsse, die als schnellste Verschlusszeit 1/500 s bieten. (Ausnahme die Minolta V2/V3 mit 1/2000, 1/3000s!)
Dafür aber diese interessante Beauty Lightomatic II von 1960 in passablem Zustand für 10 Euro. Bis auf den Selen-Belichtungsmesser funktionierend! Bestückt mit einem lichtstarken BIOKOR-S 1:1.9 f=45mm F.C
Der japanischen Hersteller Beauty wurde bereits im kleinen Bericht "SP = S-Professional, BEAUTY LIGHTMATIC SP" gewürdigt. Dort war unter anderem zu lesen: "Bei meiner Beauty Lightmatic SP klingen die schnellen Verschlusszeiten ab 1/60 s plausibel, man kann sicher einen ISO 100/200 SW- oder Farb-Negativfilm riskieren. Leider ist die Entfernungseinstellung der SP blockiert." Das ist bei der jetzt gefundenen Beauty Lightomatic II nicht der Fall. Da ich ohnehin in den Sommerferien eine Handvoll SW-Filme belichten, vor Ort entwickeln und digitalisieren will, passt die Lightomatic II prima dazu.
Analog fotografieren wollte ich in den Sommerferien neben der Beauty mit der im ersten Quartal 2023 erworbenen Nikon FE und einer weiteren nostalgischen Nikon-Ähnlichkeit, einer frisch erworbenen Yashica Messsucherkamera:
Diese "Kopie" erinnert mich stark an meine ebenfalls verflossene Nikon S2 Messsucherkamera. Wobei auch hier der Begriff "Kopie" unfair ist. Tatsächlich handelt es sich um die erste Kleinbildkamera von Yashica!
Die Internetseite yashicatlr.com schreibt: „The Yashica 35 was Yashima's first 35 mm camera and the second camera after its Yashica 8 movie camera to tread a different path to its bread and butter 6x6 TLR models which had so far been the source of the company's growth and success.“ – „Die Yashica 35 war die erste 35-mm-Kamera von Yashima und die zweite Kamera nach der Filmkamera Yashica 8, die einen anderen Weg einschlug als die Brot-und-Butter-6x6-TLR-Modelle, die bisher die Quelle für das Wachstum und den Erfolg des Unternehmens waren.“ Wirklich alles zu dieser Messsucherkamera auf der Seite!
Unbedingt reinschauen sollte man in die Internetseite yashica-guy.com und dort Classic Yashicas, Variations & Accessories
Das Fotografieren mit der Yashica 35 ist leider "ins Wasser gefallen" :-(
Denn der Filmtransport hat sich als defekt erwiesen. Möglicherweise reparierbar, aber nicht mit meinen Mitteln. Dummerweise hatte ich zugunsten der Yashica die oben vorgestellte Beauty Lightomatic II nicht mit in die Ferien genommen. Fotografiert habe ich aber mit der Nikon FE! Mehr darüber in einem Extra-Beitrag, der schon weit fortgeschritten ist.
Und um es einstweilen abzuschließen: Der Bericht: "Nikon SP für Arme - oder: Petri 2.8, die SP des kleinen Mannes" passt ebenfalls prima zu diesem Beitrag. Mehr darüber im Sommer.
Obwohl zum Digitalisieren von Kleinbild-Negativen und Dias bereits der gute Minolta Dimage Scan Dual II AF-2820U an Bord ist, wird es einen zusätzlichen Test geben. Der dänische Entwickler und Vertreiber des picto scanner 6x6 aus Pappe hat mir einen picto scanner 24x36 zukommen lassen. Das gleiche Prinzip wie der picto scanner 6x6, die KB-Negative werden in einer simplen, aber durchdachten Vorrichtung einfach durch Abfotografieren mit einem passenden Smartphone "gescannt", digitalisiert. Im zweiten Praxisbericht konnte der picto scanner 6x6 beim Digitalisieren von Color Rollfilm-Negativen nicht so gut abschneiden, aber ich sehe noch etwas Verbesserungspotential, was dem Entwickler mitgeteilt wurde. Außerdem bin ich optimistisch, weil die Scanergebnisse der 60 bis 70 Jahre alten 6x6 SW-Negative meines Vaters erheblich besser abschnitten, als die Farbfilme. Also: Warum nicht das gleiche Prinzip auf SW KB-Negative versuchen. Zumal der Minolta in der Hinterhand ist, und bei Bedarf vor Ort verlichen werden kann. Was auch Thema eines fast fertigen Beitrag ist!
Mit der Messsucherkamera, englisch Rangefinder-Camera (RF) hat der Beitrag angefangen, mit einer SLR endet er …
Mit einer netten Nikkorex F und den unverwüstlichen Arbeitstieren der 1960er, 1970er und 1980er - Nikon F, F2 und F3 - eigentlich bestens versorgt, hatte ich die ziemlich unterschätzten Kameras der Nikon FM/FE Serie nie ganz aus den Augen verloren. Um 1978 hatte ich selbst eine FM mit Motorantrieb MD-11. Ein Gebrauchtkauf scheiterte bis jetzt an den ausgerufenen Preisen. Als im schwedischen eBay-Ableger Tradera unlängst eine laut Beschreibung funktionierende Nikon FE mit reichlich Gebrauchsspuren für 64 Euro angeboten wurde, habe ich sofort zugegriffen! Nach Einlegen der Batterien lief die FE direkt!
Eine Beschreibung der 1978 vorgestellten Nikon FE schenke ich mir! Das können diese Internetseiten besser:
- Der klassische Einstieg
- Die NIKON FE /FM Serie (1977-2006) - Die "Unzerstörbaren"
- Die Nikon FE war vergleichsweise preiswert, zuverlässig und (ohne Motorantrieb) handlich
Zusätzlich bestätigt wurde mein FE-Kauf durch den Beitrag "ANALOGIT - Rush bitte! Zu Besuch bei Khrome in Hamburg" Zwei Verfechtern analoger Fotografie, die erfrischend plausibel ohne Brett vorm Kopf rüberkommen. Zu lesen in der "digit" 1/2023, meine Lektüre in den Osterferien. Neben der ganz "schrägen" PHOTONEWS das letzte verbleibende Papier-Abo! Die Überlebenden der grossen gedruckten Fotomagazine sind heute selbst das überteuerte e-Paper nicht mehr wert ...
Egal, was man vom amerikanischen Kasper oder Clown Ken Rockwell hält, seine ausführliche Vorstellung der von 1978 bis 1993 produzierten Nikon FE kann ich komplett zustimmen! Google Translate übersetzt sehr gut!
Objektive für die Nikon FE?
Mehr als genug! 8, 20, 35, 50, 36-72, 105, 135 und 80-200 mm MF Nikkore sind im Bestand. Fotografiert habe ich schließlich mit dem 36-72 mm Zoom und den Festbrennweiten 20 und 35 mm. Zuvor wurden noch 52 mm Grün- und Orangefilter besorgt. Ein 72 mm Rotfilter fürs 20er hatte ich noch. Ein Praxisbericht über die Nikon FE samt Digitalisierung der SW-Negative und mehr ist fast fertig. Er wird um den 20.Juli rum freigeschaltet.
Ralf Jannke, Sommer 2023
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 23.07.2023 |
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