50 Euro habe ich dafür gegeben, da das Objektiv ehrlicherweise als fehlerhaft verkauft wurde. Mit einem Fehler, den ich lange suchen musste. Hätte ich das Makro-Objektiv mit einer Nikon DSLR benutzt, wäre mir der Fehler warscheinlich schnell aufgefallen: überbelichtete Fotos. Denn die Lamellen der Irisblende sind verölt und kleben, öffnen/schließen träge. Sie würden sich nicht schnell genug auf den gewünschten Wert schließen, wenn das Objektiv auf der Spiegelreflexkamera eingesetzt wird. Auf der spiegellosen Systemkamera konnte mir dieser Fehler gar nicht auffallen, da dort auf dem Adaper zwar auch mit Offenblende fokussiert wird, das Foto dann aber mit zuvor manuell geschlossener Arbeitsbende aufgenommen wird! Und das dauert den entscheidenden Moment länger, als bei der Spiegelreflexkamera. Die klebrigen Lamellen haben Zeit sich auf den gewünschten Wert zu schließen.
Alle Theorie ist grau – oder auch nicht …
Im Praxisbeitrag "Medical-NIKKOR Auto 1:5.6 f=200mm Nippon Kogaku Japan" wurde neben diesem Objektiv-Exoten das Thema Beugungs-Unschärfe gleich umfassend mit abgehandelt. Heir nur kurz: Mit der spiegellosen 20 MP Halbformat Nikon Z50 sollte man laut Theorie nicht stärker abblenden als bis f/8 und bei der 24 MP Vollformat Nikon Z6 bis maximal Blende f/12. Erfahrungsgemäß geht noch eine Blende mehr, dann wird das Foto mit beginnender Beugungsunschärfe überlagert. Die kleinen Sonnenblumen im Topf wurden trotz des Wissens um Beugungsunschärfe möglicherweise mit f/32, sicher aber mit f/22. Warum ist der oben gezeigte 1:1 23 Megapixel Crop dennoch hinreichend scharf? In diesem Fall sorgte Topaz Sharpen AI für die gewünschte Schärfe. Etwa: Erlaubt ist, was (mir) gefällt ;-) Oder: Spätestens, wenn das Foto als DIN A3+ (48 x 32 cm) Abzug an der Wand hinge, würde das keinen mehr interessieren …
Faszinierendes Herbst-/April-Wetter
Während bei schon gezeigten Foto der "Veränderlichen Krabbenspinne (lat. Thomisidae)" der Himmel durchgehend zu war, wechselte er bei den Sonnenblumenfotos im 10 min Rhytmus. Als würden sie den sicheren Herbstanfang ahnen, "ernten" die Bienen noch fleißig! Für mich als "Eigentlich-Nicht-Makrofotograf" genügt die Leistung des über 40 Jahre alten 105 mm Micro Nikkors mit seinem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis vollkommen. Gebrauchte 2,8/105 mm Micro Nikkore mit für die Z50/Z6 kompatiblem AF-S Antrieb und Stabilisierung (VR) liegen um 500 Euro, die aktuelle Version Nikon NIKKOR Z MC 105 mm f/2.8 VR S bei ca. 1200 Euro. NEIN DANKE!
Bestätigung der richtigen Wahl und Top-Qualität
Was hatte ich unlängst geschrieben?
Was hat Nikon bewogen, das mich interessierende NIKKOR Z DX 18–140 mm 1:3,5–6,3 VR, das auf dem Weg runter Richtung — immer noch zu hohe — 500 Euro schien, um Ostern 2022 herum auf 700 Euro zu erhöhen? Aktuell liegt der Preis bei 640 Euro. Die Konsequenz war für mich schon vor den Sommerferien klar. Kauf eines gebrauchten AF-S DX NIKKOR 18-140mm 1:3,5-5,6G ED VR für 175 Euro beim Profi-Anbieter mit Rückgaberecht. Oben nochmals die Bestätigung der richtigen Entscheidung! Zahlreiche Fotos des Sommer 2022 Fotobuchs wurden mit der Halbformat 20 Megapixel Nikon Z50 und dem 18-140 mm Zoom aufgenommen.
Nikon muss seine Objektive nicht verschenken
Aber was zu viel ist, ist zuviel! Übrigens: Die gewöhnlich gut unterrichtete Internetseite nikonrumors.com schrieb: "Confirmed: Nikon will announce another rebadged Tamron wide-angle zoom lens next week" – "Bestätigt: Nikon wird nächste Woche ein weiteres umgelabeltes Tamron Weitwinkel-Zoomobjektiv ankündigen".
Hier ist das Nikkor Z 17-28mm f/2.8 lens
Nachdem vom Fanboys vehement abgestrittenen Nikon ED AF NIKKOR 14mm 1:2.8 D, das von Tamron im Auftrag für Nikon ab 2000 gebaut wurde, dem von Tamron für Nikon produzierten Nikkor Z 28-75mm f/2,8 Nikon Z und dem Tamron 70-300mm F/4.5-6.3 Di III RXD mit Z-Bajonett das nächste Weitwinkelzoom für Nikon Z von Tamron. Bis auf die hier vorgestellten Nikon Z-Festbrennweiten NIKON NIKKOR Z 28mm 1:2.8 und NIKON NIKKOR Z 40mm 1:2 darf Nikon seine anderen kürzeren Festbrennweiten behalten. Entsprechend kommt mein 85mm 1:1.8 mit Z-Bajonett von Viltrox. "Viltrox macht, was Nikon verpennt hat" meint Stephan Wiesner in seinem Youtube-Video …
Ralf Jannke, Herbst 2022
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 30.01.2023 |
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