AUTO TAMRON 1:3.5 f=24mm auf der Nikon Z7

Von analog nach digital: Nikon F2, Nikon Z6

Spezifikation

  • Vorstellungsjahr 1971
  • Abmessungen/Gewicht: ø = 75 mm, l = 65 mm, Filtergewinde 72 mm, 320 g
  • Optischer Aufbau 8 Linsen in 6 Gruppen
  • Kleinste Blende f/16
  • Nahdistanz 25 cm

Ein bisschen Tamron-Geschichte: Sechs "Piraten"

In Deutschland wurden Objektive der unabhängigen Hersteller Sigma, Soligor, Tamron, Tokina, Vivitar gerne geringschätzig als "Fremdobjektive" bezeichnet. Bewusst wurde damit schlechte Qualität suggeriert, was bei einigen Objektiven sicher auch der Fall war. Aber auch unter Original-Herstellerobjektiven gab es "Gurken"! In Schweden bezeichnte man die Objektive der unabhängigen Hersteller respektvoller als "Piraten". Freibeuter, die im Meer der Originalhersteller auf Beutezug aus waren ;-)

Besonders Tamron muss in Schweden recht erfolgreich gewesen sein. Alle hier gezeigten Objektive dieser kleinen Sammlung und zwei weitere Objektive in meinem Bestand sind von Tamron. Und zeigen die ersten Entwicklungsschritte, um die Objektive für die verschiedenen Kamera-Anschlüsse kompatibel zu machen.

Vom Adapt-A-Matic zum ADAPT-ALL2 Anschluss-System

Von links nach rechts

Zweite Reihe über den beiden Adapt-A-Matic Weitwinkeln

Dazu gesellen sich zuhause noch das:

Übrigens: Nikon ließ 2000 nicht nur sein 2,8/14 mm AF-Nikkor von Tamron rechnen. Zu diesem Zeitpunkt von manchem Nikon Fanboy vehement bestritten, wurde dieses Nikkor von Tamron entwickelt und möglicherweise auch gleich im Auftrag für Nikon gebaut. Mittlerweile sind einige Objektive für die spiegellosen Z-Kameras von Tamron. Etwas anders designt und gelabelt als Nikkor. Unter anderem die drei Zooms Nikon NIKKOR 17-28mm f/2.8 Z, Nikon Nikkor 28-75mm f/2,8 Z und Nikon NIKKOR 70-180mm f/2,8 Z. D.

Beispielfotos 1.800 x 1.200 x 1.800

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Der einzige Fehler des AUTO TAMRON 1:3.5 f=24mm ist ja offensichtlich. Die extreme Empfindlichkeit bei Fotos in die Sonne. Das stecken moderne Objektive locker weg. Aber genau das ist der Reiz, die Kunst die Blendensterne mit in die Bildkomposition einzuziehen. Die ich durchaus auch in der Stärke provoziert habe. Die Blendensterne, Überstrahlungen lassen sich durch geringe Positionsänderungen minimieren oder maximieren. Ist eben ein gewünschts Verhalten von Vintage-, Altglas. Sonst kann ich gleich zur aktuellen Festbrennweite, ja gar zum modernen Zoom greifen …

Ralf Jannke, April 2024

 

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