Jetzt komplett: SOLIGOR DUALFOCAL 1:3.5/28mm - 1:3.8/35mm plus DUALFOCAL 1:4/85mm - 1:4/135mm
Mit diesem Objektiv bin ich dann komplett, was Zwei-Brennweiten-Objektive betrifft
Zur kurzen 28/35 mm Variante gibt es zwei Praxisberichte:
- Ein schneller Rundgang mit einem Irrweg in der Objektivkonstruktion (2020)
- SOLIGOR C/D DUALFOCAL 1:3.5/28mm + 1:3.8/35mm auf der 24 MP Vollformat Nikon Z6 DSLM (2021)
Dort war unter anderem zu lesen: Eine etwas skurrile (und am Markt erfolglose) Konstruktion, die zwei Brennweiten (28 mm und 35 mm) in einem Objektiv vereint. Das Soligor Dual Focal gab es auch in einer 1:4/85 + 135 mm Tele Version. Hersteller war vermutlich Sun. Soligor ließ also nur labeln und verkaufte diese Zwitter aus Festbrennweite(n) und Zoom dann unter eigenem Namen. Das Dual Focal ist aus solidem Metall gefertigt. Die zwei Brennweiten werden beim 28/35 mm durch Ziehen/Schieben des Fokusrings in Längsachse in zwei gerasteten Stufen verstellt. Der Frontteil des Objektivs bleibt dabei unverändert, nur der der hintere Teil des Linsensystems inklusive der Blende wird verschoben. Der Bereich dazwischen wird nicht abgedeckt. Das Soligor Dual Focal ist nicht die einzige derartige Konstruktion. Am bekanntesten ist das Leitz TRI-ELMAR-M 1:4/28 - 35 - 50 mm ASPH.
Und dann fand ich noch dieses – Google-Übersetzung aus dem Japanischen: Dies ist ein seltenes Dual-Focal-Objektiv mit zwei Brennweiten, 85 mm und 135 mm, und die Brennweite kann über einen Knopf am Objektivtubus ausgewählt werden. Die Fokus- und Blendendrehrichtungen sind die gleichen wie beim (Olympus) Zuiko, daher ist es einfach zu bedienen und die Konstruktion ist recht solide. Wenn Sie sich jedoch für ein Dual-Focus-Objektiv anstelle eines Zoomobjektivs entscheiden, werden Sie den Sinn seiner Existenz nicht erkennen, es sei denn, Sie achten besonders auf die Abbildungsleistung oder machen das Objektiv zumindest heller als ein Zoomobjektiv. Dieses Objektiv behauptet, ein Porträtobjektiv zu sein, aber es fällt mir schwer, es hervorzuheben, weil es „dunkel ist, ich nicht nah genug herangehen kann und die Unschärfe nicht großartig ist“. Letzteres bezieht sich auf die für 85 mm Brennweite miserable Lichtstärke f/4 und der schlechten Nahdistanz von 1,8 m.
Oder: Ich erwarte nichts ;-) Bin aber auf diesen Sonderling trotzdem sehr gespannt!
Spezifikation
- Vorstellungsjahr 1982
- Hersteller SUN
- Abmessungen/Gewicht Ø 62 mm, l 102 mm, Filter Ø 49 mm, 380 g
- Optischer Aufbau 9 Linsen in 6 Gruppen
- Die Blende besteht aus 6 Lamellen, kleinste Blende f/22
- Nahdistanz 1,8 m
- Kameraanschlüsse C/Y (Contax/Yashica), Canon FD/n Konica AR, Nikon F, Olympus OM, Pentax K, Minolta SR (MC, MD)
- Preis 199 US Dollar
Mein Exemplar kam mit Olympus OM-Bajonett, Adapter sind an Bord! Beim 85/135 mm wird die Brennweite durch Drehen an einem entsprechenden Ring gewählt. Zwischenstufen scheinen möglich, ich habe es bei den zwei Brennweiten 85 oder 135 mm belassen.
Beispielfotos
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Vermutlich besser als sein Ruf! Und klar besser als das 28/35 mm DUALFOCAL! Ein sicheres Zeichen für ordentlichen Kontrast ist immer der Einsatz von Fokus-Peaking und Sucher-/Monitor-Zoom. Wenn die Kanten leuchten, liefert das Objektiv Kontrast. Das ist nämlich nicht immer der Fall! Die Kompaktheit des 85/135 spricht für sich. Ich werde nach dem erfolgreichen Einsatz aber noch eine 49 mm Streulichtblende spendieren!
Ralf Jannke, Juli 2024
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 1.08.2024 |
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