Im September 2023 ist es soweit: Die Olympus E-1 feiert ihren 20. Geburtstag!

Bis zum September wollte ich nicht warten und habe meine FourThirds DSLR Olympus E-1 einfach einsatzbereit gemacht. Sie ist immer noch eine klasse Kamera, die super in der Hand liegt.

Sie erinnert nicht nur an das Anfassgefühl der analogen Canon EOS 1 ohne Booster (Batterieteil), die Kameras sind ähnlich groß:

Die Abbildungen sind maßstabsgetreu!

Und genau das — die Abmessungen: Analog Canon EOS 1 (links) 161 x 107 x 72 mm gegen Digital E-1 141 x 104 x 81 mm (rechts) — dürfte mit ein Grund gewesen sein, dass das — FourThirds — eigentlich von Anfang an nichts Supererfolgreiches werden konnte. In der E-1 hätte mindestens ein 1,5 Cropfaktor Halbformat 15 x 23 mm APS-C 1,5 Sensor stecken müssen und nicht der kleine 13 x 17 mm Crop 2 Viertelformat FourThirds Sensor. Die EOS1 zeigt, dass bei wenig mehr Größe sogar 24 x 36 mm "Vollformat" (Kleinbildfilm) ins Gehäuse passte! Den Vorteil der sogenannten telezentrischen Objektive sehe ich bei aller Theorie nach wie vor mehr als Marketing-Geschrei als zwingende optische Notwendigkeit. Die Kamerafirmware dürfte die sehr guten Olympus Digital-Objektive weiter elektronisch auf Maximal-Leistung "getunt" haben.

Auch hier: Die Abbildungen sind maßstabsgetreu!

Das Größenverhältnis Sensor/Gehäuse passte bei der E510 schon eher. Aber dafür wirkt die E-510 im Vergleich zur E-1 wie eine Plastikkamera. Erst mit der PEN E-P1, die ihre Kompaktheit aber auch durch das Fehlen eines (E-)Suchers erlangte und dann OM-D E-M5, Olympus' erster digitaler OM noch vor der OM-D E-M1 stimmte das Konzept Sensorgröße/Kameragröße.

So genug über Kamera-/Sensorgröße gemeckert, die Olympus E-1 ist einfach eine "knuffige" Fotografiermaschine! Aus einem Kommentar: Keine – die E-1 – war und ist ist so in die Hand gebaut dass man sie nicht weglegen mag. Haptik pur eben. Der Zauber der geliebten E-1 ist immer noch da. Verkaufen ? Niemals.

Nicht ohne Grund bereits in drei Praxisberichten gewürdigt:

Topaz Blow-up

Aus dem letzten Beitrag stammt auch dieses Foto aus dem Braunkohlerevier, das für mich komplett stimmig ist. Und mit dem ramponierten 18-180 mm 10-fach Suppen- Pardon Superzoom aufgenommen wurde. Qualitativ ginge noch ein Tick mehr, wenn ich nicht das 2 Megapixel-Foto des Beitrags vergrößert hätte, sondern das 5 Megapixel-Ausgangsbild genommen hätte. Gedruckt/Belichtet werden nur Experten die Interpolation bemerken, wenn sie mit der Nase auf dem Foto spazierengehen ;-)

Wer sich das erste Foto dieses Beitrags anschaut, wird sicher die "Störungen" auf der Frontlinse des 18-180 mm bemerkt haben. Sieht irgendwie so aus, als ob das Zoom mit ungeschützter Frontlinse senkrecht stehend transportiert wurde und dabei auf etwas Hartem rumgerieben hat. Entsprechend günstig war seinerzeit der Preis …

Das Einzige was am 10-fach Zoom zu bemängeln ist, dass ist die einbrechende Abbildungsleistung jenseits 12 Megapixel. Was dennoch mit entsprechender Nachbearbeitung kein unüberwindbares Problem darstellte, denn etlich Fotos von der dänischen Ostseeinsel Bornholm wurden 2018 mit genau diesem 18-180 mm, adaptiert auf der 16 Megapixel Olympus OM-D E-M10, aufgenommen. Um im später erstellten Fotobuch Verwendung zu finden. Ich hatte bei 36 (!) Grad Temperatur keine Lust auf Objektivwechsel ;-)

Jetzt also das OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 18-180mm 1:3.5-6.3 36-360mm equiv(alent) auf der 5 Megapixel Olympus E-1

Nur 5 Megapixel?

Bereits mit den Adobe Bordmitteln war ein Hochrechnen, Interpolieren der 5 auf bis zu 20 Megapixel möglich. Das würden heute Topaz Gigapixel AI & Co. mit noch besserer Qualität erledigen — siehe im ersten Praxisbericht und oben das Braunkohlebild!

Die größte Druck-/Belichtungsgröße, die ich benötige, liegt bei A3 (207 x 420 mm) bis A3+ (329 x 483 mm)

Bei 300 ppi Fotoqualität wären das für A3+ 5704 x 4113 Bildpunkte. Die lassen sich problemlos aus den 2560 x 1920 Bildpunkten der E-1 generieren. Und bei Ausschnitten und Reduzierung auf 200 ppi Druck-/Belichtungsqualität reichen für A3+ 3803 x 2591 Pixel. Es gibt bei A3+ immer etwas Verschnitt, da das 4:3 FourThirds-Seitenverlhältnis nicht mit den 3:2 von A3+ übereinstimmt. Dafür aber mit A3, was 4:3 entspricht.

Und jetzt einfach nur erneut mit der Olympus E-1 fotografieren!

Denn sie macht auch nach bald 20 Jahren immer noch Spaß!

Diesmal nur mit dem braven Plastik-Bajonett Kitzoom OLYMPUS DIGITAL 14-42mm 1:3.5-5.6 ED bestückt. Irgendwie ist dieses Zoom aus meiner ersten FourThird-Phase übriggeblieben … Mein 9-18 mm FourThirds ist Geschichte. 14 mm (=28 mm @KB) ist auch gleichzeitig meine kürzeste FourThirds-Brennweite. Wenn es etwas professioneller und lichtstärker sein soll, kann ich immer noch zum 2,8-3,5/14-54 mm Zuiko greifen. Übrig ist sonst noch das ungeliebte, aber lichtstarke 3,5-4,5/50-150 mm, umgerechnet auf KB immerhin ein 3,5-4,5/100-300 mm Zoom. Die längste Brennweite steckt im 3,5-6,3/18-180 mm Zoom. Interessant wären noch für mich noch drei FourThirds-Objektive: Das 2,0/50 mm Makro, das 2,8-3,5/11-22 mm und das 2,8-3,5/50-200 mm. Aber nicht zu den aufgerufenen Preisen. Dafür dürfen die Linsen auch weiter in den realen wie virtuellen Regalen lagern. Da habe ich gaaaanz viel Zeit und Geduld!

Doch nochmal das 10-fach Zoom 3,5-6,3/18-180/36-360 mm

Mehr mit dem 18-180/36-360 mm Zoom, 2 Megapixel

Keine EBV!

Bis auf eine Ausschnittskorrektur sind die Bilder aus der Olympus E-1 unbearbeitet! Was das angeht, ist die Olympus E1 phänomenal. Die RAWs sind per Lightroom in JPEGs konvertiert, und das war's … Und die E-1 und mein 18-180 mm mit ramponierter Frontlinse? Durch die nur 5 Megapixel ein perfektes Paar! 

Die ersten Bildchen mit dem 14-42 mm Plastik-Kitzoom, 4 bis 5 Megapixel

Trübes Wetter (ISO 400/800) zum Straßen-Karneval :-( Und? Dokumentiert mit dem 14-42mm, 5 Megapixel

Karneval 14-42mm, 1.800 Pixel

Nur das Foto mit dem Bonner Prinzenpaar wurde mit dem 18-180 mm Zoom aufgenommen. Für 42 mm war das Paar zu weit weg!

Meine 14-42 mm Favoriten-Serie

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Trotz des Gemeckers ganz oben hinsichtlich Kamera-/Sensorgröße im Vergleich, ist und bleibt die Olympus -1 eine "geile" Kamera. Nur wenige DSLRs liegen gefühlsmäßig so gut in der Hand wie die E-1! Die werde ich trotz der nur 5 Megapixel immer mal wieder nehmen! Und das "Plastik" (Bajonett) 14-42 mm Kitzoom. Bis auf die bescheidene Lichtstärke bei längster Brennweite reiht sich das Olympus Zuiko in die große Menge an Einsteiger-Kit-Zooms ein – gute Abbildungsqualität für ganz wenig Geld. Mehr Lob kann es für eine 20 Jahre alte Digitalkamera und das simple Zoom nicht geben!

Ralf Jannke, Februar 2023

 

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