Olympus E-1 mit dem OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 12-60mm 1:2,8-4 ED SWD SUPERSONIC WAVE DRIVE und 18-180mm 1:3.5-6.3

1:1 Größenvergleiche

Für den vergleichsweise kleinen 13 x 17 mm FourThirds-Sensor sind Abmessungen und Gewicht der E-1 und dem Zoom "gewaltig". Die E-1 misst B x H x T 141 x 104 x 81 mm und wiegt 660 g. Das Zoom hat einen Durchmesser von 79 mm, Filter Ø 72 mm bei 98 mm Länge und wiegt 575 g. Das oben zum Vergleich abgebildete 4/24-120 mm Nikkor misst 84 mm, Filter Ø 77 mm x 103 mm bei 670 g. O.K. das Olympus Zoom ist bei kürzester Brennweite doppelt so lichtstark.

Ich finde die E-1 immer noch symphatisch, aber das – aus meiner Sicht – Missverhältnis aus Abmessungen und Sensor dürfte dafür gesorgt haben, dass die E-1 und auch ihre Nachfolger E-3 und E-5 im Profilager nie Fuss fassen konnten. Panasonic hatte das schneller erkannt und sorgte 2008 mit der ersten spiegellosen Systemkamera der Welt, der G1 dann für gelungenere Verhältnisse aus Abmessungen und 13 x 17 mm microFourThirds Sensorgröße. Olympus konnte erst ein Jahr später 2009 seine spiegellose microFourThirds PEN E-P1 präsentieren. Ein Jahr später präsentierte Olympus 2010 mit der E-5 seine letzte DSLR mit FourThirds-Sensor. Laut Wikipedia soll die Produktion der letzten Four-Thirds-Komponenten 2017 eingestellt worden sein.

Olympus E-1, die erste FourThirds-Sensor DSLR der Welt

Obwohl hier bereits mit den Praxisbeiträgen

in allen Facetten gewürdigt, jetzt erneut die Olympus E-1 mit einem semi-professionellen Objektiv, das hier erst einmal vorgestellt wurde, dem OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 12-60mm 1:2,8-4 ED SWD SUPERSONIC WAVE DRIVE.

Aufwändig!

Olympus FourThirds Objektive

Wenn es bei FourThirds in die Richtung Professionell geht, ist es auch heute immer noch teuer. Von der Abbildungsqualität sicher zu Recht. OLYPEDIA — DAS OLYMPUS-WIKI listet alle Objektive/Versionen mit FourThirds-Anschluss.

Keinen Gedanken habe ich je an Zooms wie das 4/7-14 mm, das 2/14-35 mm oder 2,8-3,5/50-200 mm verschwendet. Oder gar das 2/150 oder 2,8/90-250 mm.

Über die Jahre haben sich aber doch diese semi-professionellen, aber bezahlbaren Olympus FourThirds-Objektive bei mir eingefunden, mit denen man schon eine Menge anstellen kann:

  • 2,8-3,5/11-22 mm
  • 2,8-4/12-60 mm
  • 2,8-3,5/14-54 mm
  • 2,8/25 mm Pancake
  • 3,5/35 mm Makro
  • 3,5-6,3/18-180 mm

Das OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 12-60mm 1:2,8-4 ED SWD SUPERSONIC WAVE DRIVE ist mein modernstes Zoom. Ich habe es geschenkt bekommen. Mit der Brennweite deckt es meine beiden vorhandenen 11-22/14-54 mm Zooms perfekt ab. Als KB-äquivalentes 24-120 mm Zoom deckt es den typischen Reportagefotografiebereich ab. Allenfalls noch addieren würde ich ein 2,8-3,5/50-200 mm. In der ersten Version, aber nicht zu den aktuell ausgerufenen eBay-Preisen. Dafür dürfen die Teile weiter in den virtuellen Regalen lagern.

Auch wenn nicht ausdrücklich dafür vorgesehen, funktionieren meine sämtlichen FourThirds-Objektive per FT-/mFT-Adapter auch auf meinen spiegellosen Olympus Systemkameras. Sicher nicht für Action, aber mit Autofokus.

Jetzt also das 2,8-4/12-60 mm

Übrigens ein möglicherweise nicht jedem bekanntes Sorgenkind mit einem in bestimmten Serienummern fehlerhaften Autofokus und einem weiteren Konstruktionsfehler. Die Photoscala schrieb seinerzeit: "Laut Olympus-Notiz – Wichtige Information für: ZUIKO DIGITAL ED 12-60 mm 1:2,8-4,0 – trat bei Objektiven mit Seriennummern zwischen 230005416 und 230010688 ein Fehler während des Herstellungsprozesses des Autofokus-Antriebs auf, der dazu führt, dass der Autofokus nicht ordentlich funktioniert." Dazu noch: "Beim 12-60 lösen sich im Objektiv Leitungen und blockieren den Zoom. Beim 12-60 und 50-200 SWD sterben ebenfalls die Blenden."

„pen-and-tell Be Straight And Honest“ schreibt: „Es gibt einige Objektive, die Serienfehler haben. Beim 40-150 f/3,5-4,5 stirbt nach etwa 40.000 Auslösungen die Blende. Beim 12-60 und 14-54II lösen sich im Objektiv Leitungen und blockieren den Zoom. Beim 12-60 und 50-200 SWD sterben ebenfalls die Blenden. Beim 40-150 f/2,8 Pro ist die Streulichtblende vermutlich erledigt, teilweise sterben die Snapshotringe bzw die MF-Sensoren. Das 40-150 Pro und das 300mm f/4 haben eine spezielle Gasfüllung. Wenn die aufgrund von Undichtigkeiten weg ist, ist die Abbildungsqualität und Fokusgeschwindigkeit deutlich schlechter. Beim 12-40 f/2,8 sind Streulichtblende und Objektivdeckel oft auf der Mängelliste. Generell sollte man der Hinterlinse mehr Beachtung schenken als der Frontlinse. Dreck und Schäden auf der Hinterlinse ruinieren das Bild richtig, ein paar kleine Kratzer auf der Frontlinse sind irrelevant.“

"Ein paar kleine Kratzer auf der Frontlinse sind irrelevant"

Die kann ich bieten – Kratzer auf der Frontlinse

Optischer Aufbau des OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 18-180mm 1:3.5-6.3

Aufgrund des Zustands (Frontlinse!) habe ich dieses 18-180mm vor Jahren für wenig Geld erworben. Und es nie bereut! Das für die KB-äquivalente Brennweite von 36-360 mm Zoom habe ich auch erfolgreich auf meine spiegellosen microFourThirds Systemkameras adaptiert.

Eigentlich sollte die E-1 ja "nur" mit dem 2,8-4/12-60 mm mit auf einen Kurzurlaub. Und eigentlich wollte ich diesen Urlaub auch mit der Pentax K-x und einem SMC PENTAX-FA 1:3.8-5.6 28-200mm – IF&AL – fotografieren. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig vor Start entdeckt, dass die Blende des 28-200 nicht richtig funktioniert. Weder auf der K-x noch auf der zur Kontrolle hinzugezogenen Pentax *istD L2 schleißt die Blende auf den eingestellten Wert. Ein zur Gegenkontrolle montiertes SMC Pentax-F ZOOM 1:3.5-4.5 28-80mm funktionierte auf beiden Kameras einwandfrei. Der Fehler ist also nicht am Kameragehäuse zu suchen! Es geht wohl in die Richtung verklebte Blende. Die sich manuell betätigen lässt, aber nicht richtig (schnell!) schließt und öffnet. Das ist eine Schraubarbeit für die richtig dunkle Jahreszeit …

Warum erneut die E-1?

Angeregt durch eine kleine Facebook-Gruppe "Olympus Kodak Sensor (E1, E300, E500) habe ich in der Gruppe ein paar aus dem Archiv bebilderte Beiträge gepostet. Wollte daraufhin aber auch meine "knuffelige" E-1 mal wieder flottmachen.

Kodak Sensor?

Ich hätte bei Wahl des Facebook-Gruppennamens noch den Begriff CCD hinzugefügt. Die drei genannten Olympus DSLRs E-1, E-300, E-500 haben im Unterschied zu den restlichen Olympus E-Modellen und der heutigen riesigen Mehrheit an Systemkameras einen CCD-Sensor. Heute dominiert der CMOS-Sensor.

Anhänger des CCD-Sensors bescheinigen ihm eine schönere Farbwiedergabe, woran immer man die festmachen will. Es muss aber was dran sein, denn auch die 4 Megapixel Canon EOS 1D und die 10 Megapixel Nikon D200 haben immer noch ihre Liebhaber, denn diese beiden DSLRs sind ebenfalls mit CCD-Sensoren bestückt. Dazu gesellt sich unter anderem noch die großartige 6 Megapixel Kodak DCS760.

An einem trüben Herbstvormittag aufgenommen

Es scheint etwas dran zu sein – an den Kodak CCD Farben

Um schnell zu testen, ob die Olympus E-1 einwandfrei läuft, wurde der Aroniabeerenbusch vor dem Haus abgelichtet. Mit dem 2,8-4/12-60 mm Zuiko. Außer einer geringen Auschnittskorrektur wurde an den *.ORF Rohdateien nichts nachbearbeitet. Das ist eine Adobe Lightroom 1:1 Umsetzung RAW-nach-JPEG. Alle Werte auf Standard!

Anfahrt nach Norden, Wald, Herbst mit dem 12-60 Zoom

Noch etwas Flohmarkt, ein paar Ziegelsteine und Graffiti mit dem 12-60 mm Zoom

Mit dem 3,5-6,3/18-180 mm Zoom

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Die ober erläuterte Problematik Kamera-/Objektivabmessungen im Verhältnis zur Sensorgröße bleibt. Dennoch hat die Olympus E-1 einfach etwas. Nur 5 Megapixel Auflösung? Die Qualität des Sensors ist so gut, dass die 5 MP bereits mit Interpolations-Bordmitteln (Photoshop & Co.) problemlos verdoppelt werden können. Mit Spezialisten wie Topaz Gigapixel AI geht noch mehr. Wenn denn ein Foto großformatig ausgedruckt oder auf Fotopapier belichtet an die Wand soll.

Zum Schluss nochmal: "Ein paar kleine Kratzer auf der Frontlinse sind irrelevant"

Doch, sind sie, relevant! Die beiden letzten Fotos zeigen die Probleme. Ungeachtet der guten Abbildungsqualität geht das 18-180 mm in einigen Gegenlichtsituationen mächtig in die Knie. Trotzdem werde ich das 10-fach Zoom weiterbenutzen. Ganz klar wird aber auch die Olympus E-300 re-aktiviert. 8 Megapixel bieten eben doch ein paar mehr Reserven für Ausschnitte, als 5 MP …

Ralf Jannke, Oktober 2024

 

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