Olympus E-600, Vorstellungsjahr 2009 gegen Olympus E-510 (2007)

Beim Lesen der Daten und Spezifikation hätte ich die E-600 deutlich größer eingeschätzt als die E-510. Auf dem Foto wirken sie fast identisch. Bei der Ansicht der Rückseite offenbahrt sich ein Vorteil der E-600. Kein Monitor?

Natürlich ein Monitor: klappbar und etwas größer

Spezifikation

Bevor ich's vergesse: In der E-600 endlich eine ISO-Automatik, die ihren Namen auch verdient. Und die ISOs hochzieht, wenn es nötig ist. Wobei man die Empfindlichkeit, bis zu der hochgeregelt wird, festlegen kann. Zum Beispiel ISO 1600 oder ISO 800.

Zur Spezifikation von oben. Das ist nur ein Vergleich der wichtigsten Unterschiede Olympus E-510/E-600. Zu meiner Freude benutzt die E-600 die gleichen Akkus wie die E-420 und meine beiden spiegellosen PEN's E-P1 und E-P2 – den Typ BLS-1. Und die beiden von meiner Olympus OM-D E-M10 übriggebliebenen abwärts-kompatiblen BLS-5. 

Zum Nachlesen schlage ich bei Bedarf ein Blick in die Bedienungsanleitung der E-600 vor.

Im Beitrag zur Olympus E-510 war am Ende zu lesen:

Und FourThirds Profi-DSLRs? Meiner geschätzten und "knuffeligen" Profi Olympus E-1 wird bei den aktuell aufgerufenen Angebots- und tatsächlichen Verkaufs-Preisen so schnell keine E-3 oder E-5 folgen. Dafür steht FourThirds für mich mittlerweile zu weit auf dem Abstellgleis. Nochmal digitalkamera.de: "(…) dem Anspruch von Olympus entspringt, mit FourThirds in den von Nikon und Canon beherrschten Profimarkt vorzustoßen." Das ist mit FourThirds gründlich in die Hose gegangen …

Für ehemalige DSLR-"Flaggschiffe" Canon EOS 1Ds 11 MP Vollformat!), Nikon D1H (2,7 MP), Nikon D300 (12 MP) oder Nikon D2X (12 MP) habe ich pro Kamera 70-80 Euro investiert. Das ist meine Messlatte fürs aus meiner Sicht nur noch Digitalkamera-historisch interessante FourThirds-System. Natürlich kann man mit FourThirds-Equipment prima fotografieren! Aber von 1997 bis heute (2023) habe ich zumindest in der Basketballhalle NIE eine Olympus DSLR gesehen. Außer 2016 einer einzigen E-1, und das war meine ;-)

Ich habe immer mal in die Olympus FourThirds DSLR Entwicklung geschaut. Es gab/gibt da noch eine E-30, die man sicher als Semi-Profi-Olympus DSLR bezeichnen kann. Vom Preis ebenfalls völlig uninteressant! Aber dann sind da noch die E-600 und E-620 Kameras. Denen würde ich im Vergleich zu den E-4xx- und E-5xx-Modellen auf jeden Fall das Prädikat "Halb-Semi-Profi" ;-) Olympus DSLR zugestehen.

Mit 12 Megapixel höher auflösend und mit Sieben-Punkt AF gegenüber dem einfachen Drei-Punkt-AF der E-4xx/E-5xx. Und etwas größerem Klappmonitor. Als eine E-600 mit Fehlerbeschreibung "Olympus EVOLT E-600 Gehäuse - CF Karte Slot zeigt Card Error, XD Slot OK" für 50 Euro angeboten wurde, habe ich gekauft.  Das überschaubare Risiko war es mir wert.

Die Beschreibung entsprach der Realität!

Die E-600 verweigert die CF-Karte mit Fehlermeldung, schreibt aber einwandfrei auf xD-Karte! Derartige Karten haben sich bei mir mit der Zeit angesammelt, wobei ich auf zwei 2 GB, zwei 1 GB und zahlreiche kleinere xD-Karten zugreifen kann. Eine 2 GB xD-Karte hat Platz für 130 Aufnahmen im RAW-Format, die 1 GB Karte 58 Fotos.

Zum Thema xD-Karte hatte ich mal kurz in "die Bucht" (eBay) geschaut. xD-Karten, die fast keiner mehr benötigt, werden dort zu unverschämten Apothekenpreisen offeriert. Ich überlege wirklich, wo xD-Karten außer in Fuji- und Olympus-Digitalkameras noch benötigt wurden.

Digitalkamera.de schrieb 2009 zur E-600: „Olympus bringt eine leicht abgespeckte Variante der E-620 in Deutschland auf den Markt. Die Stückzahl wird stark beschränkt sein. Die E-600 ist nahezu identisch zur E-620 (…) Die FourThirds-Kamera ist äußerst kompakt und besitzt einen klapp- und schwenkbaren 2,7"-Bildschirm. Sie besitzt außerdem einen 7-Punkt-Autofokus und einen integrierten Bildstabilisator. Da die E-600 fast identisch zur E-620 ist, verweisen wir an dieser Stelle auf den ausführlichen Kameratest der E-620 (…)“ Soweit die Papierform der E-600.

Als mittlerweile zu 95+ Prozent im Lager der spiegellosen Systemkameras, hätte ich am Jahresanfang nie gedacht, welcher Menge an digitalen Spiegelreflexkameras ich bis zum Sommerbeginn ein kleines Update gewähren würde. Aber jetzt geht es aufs vorläufige Ende zu. Die Olympus E-600 war überhaupt nicht eingeplant. Hat aber mit ihren Fähigkeiten meine 10 Megapixel FourThirds Panasonic Lumix DMC-L10 in praktisch Neuzustand aus dem Urlaubsgepäck gekickt. Die L10 bot für den Test eines noch vorzustellenden Olympus FourThirds-Zooms den gewünschten Klappmonitor. Den die Olympus E-600 aber auch mitbringt! Und nach dem Motto "Das Bessere ist des Guten Feind …" geht die zudem höher auflösende 12 Megapixel mit in die Ferien.

Für die Anfahrt zum Urlaubsort inkl. Übernachtung sind die beiden jetzt ausführlich ausprobierten Objektive OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 25mm 1:2.8 und OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 35mm 1:3.5 MACRO fest gesetzt. Gewollt puristisch, wie im Beitrag "Wie 1970 – nur ein Normalobjektiv, Panasonic L10 Update 2023/Panasonic Lumix DMC-L10, OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 25mm 1:2.8, Update 2023" beschrieben.

Thema Firmware

Die Kontrolle der E-600 ergab Version 1.0. Nur 1.0? Ja, mehr wurde es auch nicht, als die E-600 via USB-Kabel über OM-Workspace mit dem Olympus-Server verbunden war. Letztlich auch kein Wunder, denn im Vorstellungsjahr 2009 hatte Panasonic 2008 mit der ersten spiegellosen microFourThirds-Sensor Systemkamera der Welt, der G1, bereits vorgelegt und ein Jahr Vorsprung. Olympus zeigte zur Photokina 2008 nur einen funktionslosen Dummy einer spiegellosen mFT-Systemkamera. Die im Juli 2009 dann als PEN E-P1 zur Welt kam.

E-600 – erste "Funktionskontrollen"

2,8-4/12-60 mm auf der E-600, 3.000 x 2.250 Pixel

Hat bei Offenblende sogar ein passables Bokeh – das Foto der roten Rose …

3,5-5,6/14-42 mm Kitzoom auf der E-600, 12 Megapixel

1.800 x 1.350 Pixel

Sicher keine Premium-Optik, aber man kann mit dem 14-42 Kitzoom Bilder machen …

Anfahrt und Zwischenstopp auf dem Weg nach Schweden: 25 mm Pancake und 35 mm Makro auf der E-600 1.800 x 1.350 Pixel

Qualitäts- und sonstiger Eindruck, Eindrücke von der Anfahrt zum Ferienort

Nur unterbrochen von Corona machen wir nach etlichen Jahren preiswerter Jugendherberge unseren Übernachtungsstopp mittlerweile etwas teurer aber komfortabler in der Ferienanlage Weissenhäuser Strand. Für einen kompletten Urlaub käme eine derartige Bleibe für mich nie in Frage, aber für die Anfahrt nach 550 von 1000 km ist es perfekt. Strand und Deich laden ein, nach der langen Fahrt die Kamera mitzunehmen, und sich die Beine zu vertreten. Am nächsten Morgen geht es dann nach ca. 35 km auf die Fähre Deutschland/Dänemark.

Zu den Beispielfotos: Es war nicht anders zu erwarten! Die beiden Festbrennweiten OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 25mm 1:2.8 und OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 35mm 1:3.5 MACRO sind sehr gut. Sie zwingen zum genaueren Hinsehen, Ausrichten der Kamera und so weiter. Kein Dreh am Zoomring — FEST-Brennweite. Woran man sich unwahrscheinlich schnell gewöhnt! Nachdem jetzt "nur" noch das OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 11-22mm, F2.8-3.5 auf mich wartet, werde ich mich langfristig noch auf die Lauer einer weiteren FourThirds-Wunsch-Optik legen. Auf ein OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 50mm 1:2 MACRO. Was fast noch besser zum 25er passen müsste, als das 35er. Aber nicht zu den aufgerufenen Preisen. Da habe ich große Geduld!

Ralf Jannke, Juni 2023

 

 

 

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