Olympus OM-D E-M1 mit FEINMESS DRESDEN Bonotar 4.5/105 V und LEITZ CANADA TELYT 1:4.8/280

Spezifikationen

Wenig Linsen ;-)

Im Blog und Praxisbericht hatte ich geschrieben: Nach dem Ernst Leitz Wetzlar Hektor 13,5 cm 1:4,5 von 1937 jetzt mit dem LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 mein zweites Leica-Objektiv. In einem Zustand, der mir sympathisch ist — intensiv benutzt, unübersehbar gebraucht ;-) Garant, dass das kein Leicianer anfasst oder gar kauft! Rund 70 Euro inkl. 10 Euro Porto war mir das Tele wert.

In Anbetracht des Zustands und des fhelenden Stativ-Fuß' hatte ich als Leica-Greenhorn natürlich viel zu viel bezahlt. Allenfalls 50 Euro inkl. Porto wären angemessen gewesen. Bei Texterstellung wurde das 4,8/280 mm Telyt online mehrfach zwischen 105 und 120 Euro in deutlich besserem Zustand offeriert — egal …

LEITZ CANADA TELYT 1:4,8/280 — Ersteindruck Sommer 2022

Als das 4,8/280 mm Telyt jetzt wieder hervorgekramt wurde, wollte ich als absoluter Leica-NICHT-Kenner doch mal lesen, was es denn an Telyt-Varianten gab. "Die List of Leica lenses registriert die zahlreichen Telyts, die ich nach Brennweite und Lichtstärke sortiert habe. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Apo-Telyt-M 135 mm f/3.4 Für die Messsucher M-Leica!
  • Leica 180 mm f/3.4 APO-Telyt-R
  • Leica 250 mm f/4.0 Telyt-R 2 Versionen
  • Leica 280 mm f/2.8 APO-Telyt-R
  • Leica 280 mm f/4.0 APO-Telyt-R
  • Leica 280 mm f/4.8 Telyt-V Das „V“ steht für Visoflex, den Spiegelkasten, der aus der Messsucher Leica eine Spiegelreflexkamera macht!
  • Leica 350 mm f/4.8 Telyt-R
  • Leica 400 mm f/2.8 APO-Telyt-R6
  • Leica 400 mm f/5.6 Telyt-R
  • Leica 400 mm f/6.8 Telyt-R
  • Leica 560 mm f/5.6 Telyt-R
  • Leica 560 mm f/6.8 Telyt-R
  • Leica 500 mm f/8 MR-Telyt-R
  • Leica 800mm f/6.3 Telyt-S
  • Objektivköpfe APO-Telyt-R 260/400/560/800

Preislich hat das 4,8/280 hier eine absolute Ausnahmestellung! Der Rest bewegt sich Euro-mäßig zwischen hoch drei- und vierstellig … Den Vogel abgeschossen hat  seinerzeit das 800mm f/6.3 Telyt-S dem in einer Werbekampagne als kostenlose Beigabe angeblich ein Stativ beigelegt wurde — ein VW Fox …

Leitz Visoflex-Spiegelkasten

Als Objektiv mit Leica M39 Schraubanschluss war natürlich die Stärke des erforderlichen Spiegelkastens mit eingerechnet, um das Gesamtsystem aus Messsucher M Leica, Spiegelkasten (Visoflex) und Telyt sauber von Unendlich bis zur Nahgrenze fokussieren zu können. Mit Spiegelkasten wird die Messsucher Leica dann zur Spiegelreflexkamera!

Adaption auf die spiegellose Systemkamera– DSLM

Die beiden Zwischenringe von ca. 15 und 30 mm Höhe haben natürlich den gleichen Durchmesser! Um die M42-M39-Gewinde-Reduzierring zu zeigen, wurde der Zwischenring stark vergrößert ins Foto montiert! Und die rote Markierung auf dem 4,8/280 mm TELYT? Hier saß mal eine Stativbefestigung, die bei meinem Exemplar fehlte. Und durchaus vermisst wurde, weil die Kombination Olympus OM-D E-M1/280 mm TELYT ganz schön kopflastig am Stativgewinde der Oly zerrt …

Was dann auf der spiegellosen 24 MP Vollformat Nikon Z6 einen Adapter M39-auf-M42, zwei M42 Zwischenringe und natürlich einen Adapter M42-auf-Nikon Z benötigte. Um sowohl nah, als auch auf Unendlich fokussieren zu können. Was jetzt mit dem M42-auf-microFourThirds und der Olympus OM-D E-M1 genauso gut funktioniert. Wobei ich Dank Cropfaktor 2 des mFT-Sensorformats dann ein 4,8/560 mm Supertele habe!

Zum FEINMESS DRESDEN Bonotar 1:4,5/105 mm V

Seine Geschichte ist im Beitrag „FEINMESS DRESDEN Bonotar 1:4,5/105 mm Ersteindruck“ ausführlich beschrieben. Weitere Informationen zum Bonotar im zeissikonveb unter VEB Feinmeß Dresden

Obwohl die Frontlinse in einer gewissen Entfernung vom Objektivende liegt, hätte ich dem Bonotar gerne noch eine Streulichtblende gegönnt. Die vorhandene Blende mit 40,5 mm Gewinde passt aber nicht, das Bonotar scheint tatsächlich ein 40 mm Gewinde zu haben. Oder sind es 39 mm? Dafür gibt es wohl was, mit dem man improvisieren könnte. Zum Beispiel durch Einlegen einen entsprechenden Papierstreifens … Probiere ich, habe eine 39mm Geli bestellt.

Ich weiß nicht mehr, was ich fürs Bonotar bezahlt habe, bin aber sehr sicher nicht die aktuellen eBay-Preise, die sich zwischen 40 und 90 und weit über 100 Euro bewegen. Tatsächlich verkauft wurden die Bonotare für 30 bis 50 Euro. Fürs Spielen mit einem Dreilinser-Tele bloß nicht in den völlig überteuerten MEYER OPTIK GÖRLITZ TRIOPLAN 100MM 1:2.8 II Neu-/Nachbau für an 1000 Euro investieren! Und selbst das Original 100 mm Meyer Trioplan liegt zwischen 4- und 500 Euro!

Gut, dass die Olympus OM-D E-M1 eine Sensor-Stabilisierung hat! Aus dem 105 mm Bonotar wird auf der MicroFourThirds DSLM ein KB-äquivalentes 210 mm Tele – MIT Stabilisierung! Einziger Nachteil des Bonatars ist die viel zu große Nahdistanz von 1,7 m.

Ein erstes und aktuell einziges Beispielfoto mit dem 280 mm TELYT – Dank Cropfaktor 2 KB-äquivalent 560 mm. Vom Stativ!

Mühsam ernärt sich das Eichhörnchen ;-)

Heißt, das TELYT geht jetzt erstmal in den Winterschlaf ;-) Das ist dann doch eher was fürs Frühjahr 2024. Jetzt weiter mit dem 105 mm Bonotar, das ich unbedingt noch 2023 fertig haben wollte!

Beispielfotos mit dem Bonotar, 2.400 x 1.800 Pixel. Bevor es auf die Straße geht, erstmal meine Feigen im November ;-)

Für 2023 und den regenreichen November reicht's!

Das letzte Foto wurde geblitzt! Mit dem "riesigen" Olympus Systemblitz FL-14 ;-) Zum Größenvergleich ein Doppelpack Kodacolor VR 200 Plus … Tolle Kombi ;-) Analogfilm und DSLM-Blitz ;-) Übrigens mein einziger Systemblitz für microFourThirds …

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Die oben zum Telyt geäußerte Bemerkung "Winterschlaf" lässt sich auch aufs Bonotar übertragen. Beides Objektive die keinen grauen, kontrastarmen November, sondern mehr Licht und Kontrast mögen. Besonders, was das Fokussieren aus der Hand trotz der Einstellhilfen betrifft. Also auf ein Neues in der der hellen Jahreszeit, Frühjahr 2024. Wenn es keinen Winter mit gleißendem Licht und knackigen Kontrasten gibt …

Ralf Jannke, November/Dezember 2023

 

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