Sony SLT A33 II
"Knuffelige" Kombination: SLT A33 und Minolta 1,7/50 mm A
Auch wenn die Sony (D)SLT Alpha 33 noch einen Spiegel besitzt, ist sie das Bindeglied zwischen DSLR und DSLM. Denn die A33 hat einen elektronischen Sucher und der feststehende Spiegel ist teildurchlässig oder transluzent. Was auch die Bezeichnung der Kamera erklärt! (D)SLT steht für (Digital)SingleLensTranslucent.
Die SLT-A33 bietet einen 3 Zoll Liveview-Monitor mit fast 1 MP Auflösung, was so noch nichts besonderes ist. Wird eine entsprechende DSLR in den Liveview-Modus geschaltet, klappt der Spiegel hoch und der rückseitige Monitor wird zum Sucher. Die Benutzung des SLR-Suchers ist dann aber nicht mehr möglich. Nicht so bei der SLT-A33. Sie hat einen über 1 Millionen Bildpunkte hochauflösenden E-Sucher (EVF), der unter anderem den Bildausschnitt zu 100 Prozent zeigt. Und im permanenten Liveview-Modus der Kamera auch die für bewegte Motive deutlich bessere Phasendetektion des Autofokus' bietet. Die Mehrzahl DSLRs mit Liveview bei hochgeklapptem Spiegel bietet dann nur den für unbewegte Motive zwar hochgenauen Kontrast-Autofokus, dem bei bewegten Motiven aber schnell die Luft ausgeht.
Die Sony SLT-A33 hat gegenüber der im ersten Praxisbeitrag gezeigten Canon EOS RT einen großen Vorteil. 1/3 Licht für den Kamerasucher sind nicht viel. Heißt das analoge Sucherbild ist durch den teildurchlässigen Spiegel deutlich dunkler als beim konventionellen Spiegel, der alles ins Pentaprisma der SLR reflektiert. Bei der Sony wird das Bild direkt vom Sensor "abgegriffen" und nicht nur auf dem großen Kameramonitor als Liveview gezeigt, sondern zusätzlich im elektronischen Sucher. Der so viel heller ist als das analoge Bild im Prismensucher die Canon EOS RT.
"Ganz sicher werde ich keinen Euro mehr in das sterbende Minolta A-Bajonett investieren und ein (weiteres) Objektiv mit eben diesem Bajonett erwerben. Dennoch musste das zum Schluss erworbene 1,7/50 mm Minolta A mit seinem "Stangen-AF" noch sein. Denn es ist ein sehr gutes Objektiv! Ich werde es auf jeden Fall noch auf einen Rundgang auf der 14 MP SLT-A33 mitnehmen." So etwa lautete der Text im Oktober 2019 im ersten Praxisbericht über sie interessante Sony SLT Alpha (A) 33.
Jetzt, genau ein Jahr später ging das "ordinäre" Normalobjektiv auf eine kleine Runde mit der SLT A33, nachdem sich die Sonne nach einem trüben Sonntag am späten Nachmittag doch noch mal bequemte … Auch wenn der kleine 15 x 23 mm APS-C Sensor die Bildecken des 1,7/50 mm Minolta A ausblendet, hält das 50er problemlos mit den 14 Megapixel der A33 mit. Ein von der Abbildungsleistung erstklassiges Objektiv. Gespeichert wurde im Sony Rohdatenformat, entwickelt mit Adobe Lightroom Classic. An der Belichtung gab es kaum etwas zu bemängeln. Kaum? Die SLT A33 tendiert zur Überbelichtung. Eine Korrektur von - 1/3 EV wäre ratsam gewesen. In diesem Fall hat die Speicherung im Sony Rohdatenformat die leichten Überbelichtung gerichtet. Gefallen haben mir bei der SLT A33 lediglich nicht die bisweilen zu hohen Werte der gewählten ISO-Automatik. Trotz Sensorstabilisierung hätten die ISO > 1xxx nicht sein müssen! Also im Zweifel besser manuelle Wahl von ISO 800/400. Und wenn feststeht, dass es statische Motive sein sollen, unbedingt den Mehrfeld-AF mit seiner Such-Automatik deaktivieren und aus den 15 Feldern das gewünschte AF-Feld manuell aktivieren!
Volle Auflösung, 14 Megapixel
2 Megapixel
Qualitäts- und sonstiger Eindruck
Ansonsten war es Fotovergnügen pur. Verbunden mit der Aufgabe, Disziplin auf Kleinbild umgerechnet nur 75 mm Festbrennweite zur Verfügung zu haben. Die Sony SLT A33 wird in Zukunft immer mal wieder ausgeführt. Dann auch gerne wieder mit dem wunderbaren 4/35-70 mm Minolta A.
Ralf Jannke, Herbst 2020
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Autor: | Ralf Jannke |
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Erstellt: | 13.11.2020 |
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