Fuji X-E1 und X-E2 mit dem FUJINON ASPHERICAL LENS XC 35mm 1:2

E-Sucher defekt, Griffschale fehlt und ziemlich ramponiert, aber sonst funktionierend und auch deshalb in Ehren gehalten: meine 95 Euro FUJIFILM X-E2. Auch aus Dankbarkeit für den erfolgreichen Einstieg in die Fotografie mit spiegellosen Systemkameras auch in schnellem Basketballsport habe ich die X-E2 behalten!

Finaler Praxisbericht Fuji X-E2

Warum dann noch eine X-E1?

Eben weil der E-Sucher der X-E2 tot ist und eine Reparatur den Wert der X-E2 übersteigt. Trotz Halbformat Nikon Z50 und Vollformat Nikon Z6 benutze ich die kompakte (129 x 75 x 38 mm) und rel. unscheinbare (350 g) X-E1 von Zeit zu Zeit, um Altglas zu adaptieren. Vielleicht steckt auch ein bisschen unterdrückte Leica-"Liebe" dahinter, denn mit etwas Phantasie ähneln die Fuji X-E1-4 Modelle der legendären Leica M Messsucherkamera. Die  spiegellosen Fuji X-T-Modelle wie die Nikon Z-Modelle ähneln eher einer Systemkamera mit Spiegel. Außerdem brauche ich dieFuji X-E1/2 für mein einziges Fuji-X Objektiv.

Die X-E1 wurde 2012 von Fuji als "kleine Schwester" und preiswerte Alternative zur X-Pro 1 vorgestellt. 90 Euro habe ich für die X-E1 bezahlt.

Die wichtigsten technischen Daten der X-E1

  • CMOS-Sensor APS-C 23,6 x 15,8 mm (Cropfaktor 1,5), Pixelpitch 4,8 µm
  • 4.896 x 3.264 Bildpunkte = 16 Megapixel
  • 1.920 x 1.080 (16:9) 24p Full HD Video
  • ISO 200 bis ISO 6.400 (Automatik), ISO 100 bis ISO 25.600 (manuell)
  • Speicherformat JPEG, RAW, Speichern auf SD-Karte
  • 2,8" TFT LCD Monitor mit 460.000 Bildpunkten, E-Sucher (100 % Bildfeldabdeckung) mit 2.360.000 Bildpunkten
  • Belichtungszeiten 1/4.000 bis 1 s (Automatik), 1/4.000 bis 30 s (Manuell), B
  • Serienaufnahmen mit 6,0 B/s

Ohne oder mit E-Sucher, so ganz wollte ich nicht ohne Fuji-Objektiv sein. Da passte 2020 die Vorstellung des ebenso leichten (130 ) wie lichtstarken und preiswerten FUJINON ASPHERICAL LENS XC 35mm 1:2 gut ins Konzept. Wie schon beim unlängst präsentierten 40mm f/2 Nikon Z sorgt auch bei Fuji reichlich Kunststoffeinsatz (Bajonett) für einen Preis von unter 200 Euro. Ich war nicht wirklich gespannt oder überrascht, was das 35er liefert, das durch den Cropfaktor 1,5 einem 53 mm Normalobjektiv @KB entspricht. Es liefert!

Beispielfotos Basketball noch aus der zuschauerlosen Zeit … (4 MP) Fuji X-E2

Alle Fotos bei Offenblende f/2, ISO 1250, 1800-1/1250s, Fuji X-E2

Beispielfotos 4 MP, Fuji X-E1

Finale auf der Fuji X-E2 – Das Tableau besteht aus 1:1 Crops

(Fotos vom gleichen Spieltag, aufgenommen mit der Nikon Z6)

In der Bonner Basketballhalle gilt von Anfang an: 2G. Beim Spiel vom 4. Dezember wurde nochmals verschärft. Die Hallenkapazität von 6000 Zuschauern wurde halbiert und in der kompletten Halle herrscht Maskenpflicht. Sogar die Bonner Cheergirls tragen Maske! Nach jetzt 5 Heimspielen ist Dank der Zuschauer-Disziplin alles gut gegangen.

Qualitäts- und sonstiger Eindruck

Wie schon im Praxisbericht über das NIKKOR Z 40mm 1:2 und im Blogbeitrag „GET READY FOR RAPID EXPANSION“ mehrfach betont, bin ich, was Kunststoffeinsatz im Objektivbau geht, schon aus der beruflichen Vergangenheit (Qualitätskontrolle einer Hochleistungskunststoffproduktion) vollkommen unbelastet und schmerzfrei. Lichtstärke, Abbildungsqualität, Schnelligkeit UND Preis – 195 Euro – des "Plastik"-35ers rechtfertigen das Vertrauen! Das Fujifilm XF 35mm f/2,0 R WR kostet gleich das doppelte! Selbstverständlich bleibt es jedem Fotografierenden überlassen, welche Objektiv-Version er/sie wählt!

Was die beiden Gehäuse Fuji X-E1 und X-E2 angeht, muss die Wahl vom Verwendungszweck abhängen. Gibt es Ambitionen, häufig schneller bewegte Motive abzulichten und auch mal ein Foto direkt aus der Kamera ins Smartphone zu übertragen, muss die Wahl Fuji X-E2 heißen. Nachzulesen im Praxis-/Theoretik-Beitrag "Autofokus Verfolgungs-/Nachführqualität Finale, Autofokusqualität für schnelle, unregelmäßig bewegte Motive"

Bei einem Maximum gedachter/angenommener Trefferquote auf schnell und unregelmäßig bewegte Motive wurde die Nikon DSLR D5 in diesem Beitrag als Referenz mit 100 Prozent festgelegt. In diesen natürlich auch subjektiven Vergleichen, die auch auf Erfahrung beruhen, erreicht die Fuji X-E2 einen ordentlichen Wert von 36 Prozent, der Nachfolger aber bereits 92! Die X-E1 kann da in keiner Weise mithalten: Sie hat eine theoretische Trefferquote von nur 4 Prozent. Wohlgemerkt nur auf schnell und unregelmäßig bewegte Motive. Was daran liegt, dass die X-E1 nur über den hochgenauen, aber für schnelle Motive zu langsamen Kontast-Autofokus verfügt, die X-E2 aber einen deutlich überlegenen Kontrast- UND Phasendetektions-Autofokus bietet!

Ralf Jannke

 

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben