Jetzt aber wirklich: Finale für HP – Hewlett & Packard

HP Photosmart 618 = Pentax EI 200

Ich wollte mir eigentlich länger Zeit lassen, um die letzte HP PhptoSmart Digitalkamera abzuarbeiten, aber nach dem Zwillingspärchen digitaler Spiegelreflexkameas Pentax EI-2000 und HP Photosmart C912 folgt jetzt das zweite Paar aus der Pentax/Hewlett Packard Schmiede.

Die Pentax EI-200 wurde 2000 vorgestellt und ist 128 x 72 x 57 mm groß bei einer Masse von 390 g. Der 5,4 x 4,0 mm 1/2,7“ CCD-Sensor löst maximal 1.600 x 1.200 Bildpunkte = 2 Megapixel auf. Fotodiodenabstand/Pixelpitch 3,2 µm. Auto-ISO zwischen 100 und 200 oder Einstellung ISO 100 oder ISO 200. Gespeichert wird komprimiert als JPEG in den Qualitäten „Good“, „Better“ „Best“ oder unkomprimiert als TIFF. Abgelegt werden die Fotos auf CompactFlash-Karte.

Das Motiv kann über den optischen Sucher oder per Liveview auf dem Monitor eingefangen werden. Über den 2“ Monitor mit 130.000 Bildpunkten läuft auch die Menüauswahl und -steuerung.

Objektiv ist ein 2,4-4/ 5,2-16,5 mm (34-108 mm @KB) 3,2-fach Zoom. Entfernungseinstellung über Autofokus mit Vorwahlmöglichkeit Makro (Blümchen-Symbol) oder Unendlich (Berg-Symbol). Mittenbetonte Integral- oder punktförmige Spotbelichtungsmessung. Manuelle Belichtung oder per Programm-, Blenden- oder Zeitautomatik gesteuert. Belichtungszeiten 4 bis 1/1.000 s. Selbstauslöser mit 10 s Vorlaufzeit. Belichtungskorrektur +/- 2 EV in 1/2 EV-Schritten, Motivautomatiken. Eingebauter Blitz mit 5,4 m Reichweite bei Weitwinkel mit den üblichen Funktionen: An/Aus, Automatik, Rote-Augen-Reduktion. Automatischer Weißabgleich oder: Sonne, Leuchtstofflampe (Neon), Glühlampe. Energieversorgung vier 1,2/1,5 Volt Akkus oder Batterien der Größe AA. Die Kamera ist per Infrarot-Fernauslöser fernsteuerbar. Zumindest der Pentax-Version lag als Bildbearbeitung Adobe Photoshop LE für Windows bei.

Das übliche Leiden vieler alter Digitalkameras: Gebrochene Batteriefachdeckel, genauer gebrochene Häkchen oder die Gegenseite. Der Druck von vier Batterien auf die gefederten Kontakte ist so hoch, dass viel zu klein dimensionierte Häkchen über die Zeit mürbe werden oder ganz brechen. Da muss zum Betrieb der alten Kamera zu starkem Gewebeklebeband oder gleich Kabelbindern gegriffen werden… Tesaband wie im Foto gezeigt genügt nicht!

Oder alternativ diese "Reparatur"-Variante. Ebenfalls brachial, aber kaum zu sehen und hoch wirkungsvoll. Da hat ein Vorbesitzer einfach brutal in die Kamera gebohrt und zwei Schrauben reingedreht – roter Kreis. Funktioniert aber nur, weil der Schieber der Gegenseite noch intakt ist. Und hat noch einen Vorteil. Ich kann Batterien/Akkus wechseln, ohne unterwegs mit Klebeband/Kabelbinder zu hantieren! Denn lt. Boris soll die Pentax/HP Batterien regelrecht "fressen", wenn der Monitor zu oft in Betrieb ist… Hier die Bastelarbeit:

Batteriefachdeckel-"Sicherung"

Beispielfotos, aufgenommen mit der HP PhotoSmart 618, 2 Megapixel

Mehr Postkartenblau ging nicht ;-)

Da waren sie wieder, die schönen Erinnerungen an meine 1999 erworbene, ebenfalls 1.600 x 1.200 Pixel auflösende Nikon Coolpix 950. In der HP PhotoSmart 618 dürfte ein ähnlicher, wenn nicht gleicher, also genauso guter Sensor wie in der Coolpix 950 werkeln. Die Coolpix 950 bietet lediglich eine ISO Stufe (400) mehr als die PhotoSmart 618. Hat richtig Spaß gemacht, mit der HP die paar Bilder aufzunehmen! Und was für ein Segen, der simple optische Sucher!

Bei den gezeigten Fotos keine EBV, lediglich etwas Speicherplatz gespart. Die Originale sind rund 1 MB groß, Photoshop halbierte mit JPEG-Qualität 8 die Dateigröße. 

Sollte auf jeden Fall noch mal genannt werden, die Firmware, das Betriebssystem nicht nur der HP PhotoSmart 618:

Digita

Da wurde schon 2000 (und lange vorher) was geboten – in Sachen Kamerasteuerung. Vergleichen Sie bitte mit der Kodak DC260 Zoom von 1998. Auch Kodak hatte sich für das Betriebssystem Digita entschieden!

Damit ist das Thema Hewlett and Packard – HP – Digitalkameras von meiner Seite im Digicammuseum.de abgeschlossen!

Ralf Jannke, Frühsommer 2018

 

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