Nikon Coolpix 800

Um Anhängern der Marke mit geringeren Finanzmöglichkeiten 1999 zu „ihrer“ 2 Megapixel Nikon zu verhelfen, gab es neben der ausbaufähigeren 2 MP Drehgelenk Nikon Coolpix 950 (links) noch die ganz einfache, „starre“ 2 MP Coolpix 700 mit 2,6/6,5 mm (35 mm @KB) Festbrennweite (Mitte) sowie die ebenfalls starre Coolpix 800, die aber immerhin ein 3,5-4,8/7-14 mm (38-76 mm @KB 2-fach Zoom mitbringt – rechts. Im Gegensatz zur Coolpix 950 wird die Belichtung bei der 700 und 800 aber nur über Programmautomatik gesteuert.

Ausbaufähig

Immerhin können die Brennweiten der beiden Spar-Modelle durch Objektiv-Vorsätze erweitert werden. Ganz links die Coolpix 800 mit dem Original Nikon Televorsatz TC-E2.

Auch ist der ISO-Bereich und die Speichermöglichkeit als unkomprimierte TIFF oder komprimierte JPEG identisch zur Coolpix 950!

Mit den Nikon Coolpix Modellen C950, C990 (3 MP) und C700 (für Infrarot!) habe ich in den Jahren 1999/2000 ganze Urlaube und auch sonst intensiv fotografiert, die Coolpix 800 aber damals nicht besessen.

2015 komplettierte eine Nikon Coolpix 800 dann meine Sammlung. Obwohl keine anderen Ergebnisse als mit der Coolpix 700/950 zu erwarten sind, sollten auch mit der Coolpix 800 ein paar eigene Beispielbilder aufgenommen werden. Auch mit dem Televorsatz TC-E2, den ich noch nie eingesetzt habe. Boris Jakubaschk hat die 1999 präsentierte Coolpix 800 ebenfalls beschrieben und auch ein paar Bilder mit ihr aufgenommen.

Englische Bedienungsanleitng zur Nikon Coolpix mit alles technischen Einzelheiten

Objektiv-Auswahl

Muss im Menü angewählt werden, der jeweilige Objektivvorsatz. Hier das Tele.

"Funktionstest", Beispielfotos, aufgenommen mit der Nikon Coolpix 800 im Oktober 2016

Die Beispielfotos wurden mit dem serienmäßigen 2-fach Zoom aufgenommen. Nicht überragend, aber in der Bildschärfe für eine 2 Megapixelkamera von 1999 da, wo auch die vier Jahre jüngere (!) Panasonic Lumix DMC-FZ2 mit ihrem Leica-gelabelten Objektiv nicht besser abschneidet.

Aber da waren sie wieder, die schönen Erinnerungen aus 1999, wo ich mit der unauffälligen und gleichauflösenden 2 Megapixel Coolpix 950 losgezogen und auch durch die Urlaube gegangen bin. Zu voluminös, schwer und unpraktisch war die 1,3 MP Kodak/Canon EOS 1n/DCS3c für die Freizeit geworden. Und nachdem ich mit Freuden mit der hier vorgestellten Coolpix 800 ein paar Fotos gemacht habe, hatte ich auch im Nachhinein die Gewissheit, es 1999 gut getan und etwas mehr in die besser ausgestattete Coolpix 950 investiert zu haben. Und auch die Erklärung, warum ich 1999/2000 nie den Televorsatz TC-E2 erworben habe. Zumindest bei der Coolpix 950/990 habe ich mehr Tele kaum vermisst. Wohl aber Weitwinkel, weshalb ich zu dieser Zeit sowohl den Fisheye- als auch den WW-Vorsatz hatte...

ISO 100, 200, 400 und Televorsatz TC-E2

Kein Grund, auf die ISO 400 zu verzichten, wenn Verwacklung droht!

Erbsenzählerei, Pixelpeepen

Zur Verdeutlichung in sonst unsinniger 3:1/300 Prozent Monitorwiedergabe, um die Unterschiede zwischen ISO 100, 200 und 400 zu zeigen. Bitte vergleichen Sie den Lederbalgen der historischen ZEISS IKON NETTAR (vermutlich Modell Nettar II 517/16) und die Blendenskala des Objektivs. Wie aber schon oben beschrieben, gibt es keinen Grund auf die ISO 400 zu verzichten, wenn zu lange Belichtungszeiten, Verwacklung drohen. Diese Testbilder wurden mit dem aufmontierten TC-E2 (2x) Konverter aufgenommen. Gegenüber dem eingebauten 2-fach Zoom vielleicht ein ganz winziger Schärfeverlust. Nichts, was man hier lange beschreiben müsste...

Und jetzt ganz ohne ISO-Test, Pixelpeeperei ;-)

Gleich auf der versteckten Nebenstrecke am Straßenrand und weiter im Gelände: Ein unter Naturschutz stehender Hain aus uralten Eichen. In Deutschland wohl vermutlich schnell abgeholzt, weil ein unbelehrbarer Schnell-Fahrer trotz Stahlrohr-Rammgitter gegen diese massiven Giganten verlieren könnte...

Der gleichmäßig bedeckte Himmel sorgte zwar für eine schattenfrei Beleuchtung, der kaum merkliche Tröpfchendunst in der Luft senkte die Kontraste. Dem wurde mit der Photoshop-Gradationskurve gegengesteuert.

Ralf Jannke

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